Zurück auf der Oberliga-Bühne: Der Wedeler Gary Voorbraak (re., hier gegen Curslacks Stjepan Radic). Foto: KBS-Picture.de
Das, was da soeben im Elbestadion passiert war, war keine normale Einwechselung – sondern eine Rückkehr und ein Zeichen. Nicht ein einziges Mal hatte Voorbraak, der vor der Saison vom
SV Rugenbergen nach
Wedel zurückgekehrt war, zuvor in dieser Saison auf dem Platz gestanden. Ein Umstand, dem beileibe keiner mangelnden Leistung zugrunde lag. Nein, der 24-Jährige hatte in der Vorbereitung auf die laufende Serie schlichtweg Pech gehabt. In der Woche vor dem Saisonstart der Wedeler gegen die
TuS Dassendorf hatte sich Vorbraak, der schon einmal in Wedel spielte, das Kreuzband gerissen.
„Ich habe damals sofort gewusst, dass etwas Schlimmeres passiert ist“
Vor seinem Comeback für Wedel am vergangenen Sonntag stand Voorbraak in der vergangenen Saison für Rugenbergen in Hamburgs Amateur-Oberhaus auf dem Feld. Foto: KBS-Picture.de
„Ich habe damals sofort gewusst, dass etwas Schlimmeres passiert ist. Aber ich hatte gehofft, dass es nur ein Anriss ist und ich vielleicht zwei, drei oder vier Monate lang ausfalle. Aber dann kam beim MRT direkt die Diagnose, dass das Kreuzband gerissen ist“, erinnert sich Voorbraak an die Verletzung, die im Training zustande kam. „Ich habe lange auf das Comeback hingearbeitet. Ich bin jetzt seit fünf oder sechs Wochen im Training. Am Anfang ohne Kontakt, in den letzten drei Wochen dann auch mit Körperkontakt. Ich habe also schon ein paar Wochen auf das richtige Comeback hingefiebert“, erzählt der 24-Jährige.
Und wie fühlte sich diese Rückkehr auf den Platz nun an? „Schön“, sagt Voorbraak und lacht, „ich habe ja auch lange darauf hingearbeitet. So eine große Verletzung hatte ich noch nie.“ Es habe ganz klar „keinen Spaß gemacht, zugucken zu müssen und nicht helfen zu können. Ich war ja als ein wichtiger Teil der Mannschaft vorgesehen, deswegen tat es doppelt weh, dass man nicht helfen kann, weil man ja weiß, dass man auf jeden Fall etwas hätte dazu beitragen können“, sagt Voorbraak, „es war doppelt und dreifach schlimm.“ Doch nun ist der 24-Jährige zurück – womöglich zur richtigen Zeit, um doch noch seinen Teil zum Klassenerhalt beizutragen: „Hoffentlich feiern wir den. Jetzt stehen wir erstmal überm Strich – das lassen wir uns nicht mehr nehmen.“
Jan Knötzsch