Regionalliga

Düzel: „Ich hatte immer das Ziel, die Vierte Liga anzupeilen“

Meiendorf-Coach über Wechsel: „Natürlich macht uns das stolz“

03. Juli 2019, 16:42 Uhr

Can Düzel (li.) ist Meiendorf-Coach Baris Saglam „sehr dankbar“ und möchte nun beim Lüneburger SK in der Regionalliga „den nächsten Schritt machen“. Foto: KBS-Picture.de

„Unser Ziel war es schon immer, nicht nur erfolgreich zu sein und die maximale Punktausbeute zu holen – sondern primär die Spieler weiter zu entwickeln“, sagt Baris Saglam, Trainer des Meiendorfer SV, der in der diesjährigen Sommertransferperiode mit Yannick Jonas (TuS Dassendorf), Lawrence Schön (Niendorfer TSV) oder auch Josef Shirdel (SC Victoria) bereits drei Spieler an Top-Clubs aus der Oberliga abgegeben hat. Nun hat ein weiterer Akteur, der beim MSV durch Saglams Schule gegangen ist, den Sprung geschafft – und zwar in die Regionalliga: Can Düzel, der vor dieser Spielzeit aus der Landesliga vom Rahlstedter SC kam, heuert nun beim Lüneburger SK Hansa, dem Ex-Verein von Saglam, an!

MSV-Coach Baris Saglam ist „stolz“, dass er einem weiteren Spieler den nötigen Feinschliff verpasst hat. Foto: KBS-Picture.de

„Natürlich macht uns das stolz, wenn Spieler durch unsere Hände gehen und die notwendigen Feinschliffe erhalten. Wir gehen nämlich auf Kleinigkeiten einzelner Spieler ein. Das entwickelt nicht nur unsere Spielkultur, sondern auch das individuelle Spielverhalten. Wir sehen es als Bestätigung unserer Arbeit, wenn sich Spieler durch uns entwickeln und vielleicht bei dem einen oder anderen ambitionierten Verein auf der Liste stehen. Wenn dann auch noch aufgrund der gemeinsamen Zeit positive Erinnerungen entstehen und sich Freundschaften bilden – umso schöner“, lässt uns der MSV-Coach auf Nachfrage wissen – und fügt an: „Erfolg beruht auf Gegenseitigkeit – auch wir Trainer sollten nicht vergessen, durch welche Spielergruppen man Erfolg hatte und wie man die intern gesteckten Ziele erreichen konnte. Leider bleiben mit dem Erfolg bei vielen die Menschlichkeit und Loyalität irgendwo liegen.“

Nicht so bei Saglam, wie auch Can Düzel meint: „Ich habe von ihm sehr viel gelernt und beigebracht bekommen. Dadurch konnte ich mich super entwickeln. Er hat mir das Vertrauen gegeben und auf mich gesetzt – auch wenn mal nicht so gute Spiele dabei waren.“

„Der richtige Zeitpunkt, um in der Regionalliga anzugreifen“

Künftig möchte Düzel (li.) in der Regionalliga für den LSK jubeln. Foto: KBS-Picture.de

Allerdings betont der Offensiv-Allrounder, der sich am ehesten „auf der Sechs oder auf der Zehn“ sieht, auch: „Zum ganzen Trainerteam – dazu gehören auch Tobi Sävke, Serhat Akkaya und Habibullah Salimi – herrschte ein sehr familiäres Verhältnis. Sie haben es geschafft, dass sich viele junge Spieler unglaublich entwickelt haben.“ Dementsprechend schwer ist ihm die Entscheidung gefallen, dieses „familiäre Umfeld“ nun zu verlassen. „Ich habe Meiendorf nicht als Sprungbrett gesehen, hatte aber immer das Ziel, die Vierte Liga anzupeilen“, so Düzel, der mit seiner Saison – 32 Spiele, fünf Tore – grundsätzlich „zufrieden“ sei, „es hätten vielleicht ein paar mehr Tore sein können“, wie er sagt. Dennoch: „Ich glaube, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um in der Regionalliga anzugreifen!“

Beim Lüneburger SK wurde der 20-Jährige zu einem Trainingslager eingeladen und wusste auf Anhieb zu überzeugen. „Mir wurde recht schnell gesagt, dass Interesse besteht.“ Und so wurde Nägel mit Köpfen gemacht. „Es sind einige gute neue Spieler dazu gekommen. Man hat eine schlagkräftige, junge und hungrige Truppe zusammen, die im Mittelfeld landen kann“, hofft Düzel darauf, dass der LSK nicht wieder bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern muss. Sein persönliches Ziel? „Ich möchte auf jeden Fall spielen und der Mannschaft bestmöglich helfen!“

Autor: Dennis Kormanjos