Bezirksliga Ost

Der Nächste, bitte: Auch Graudenz an den Mittleren Landweg

26. Juni 2020, 06:59 Uhr

Da geht's hin: Samuel Graudenz verlässt Hamm United in Richtung ETSV Hamburg. Foto: Bode

Jan Landau, Raffael Kamalow, Torsten Hartung, Marcel Schwarck, Alessandro Schirosi – so lautet die Liste der bisherigen Neuzugänge, die der ETSV Hamburg vom Hamm United FC aus der Ober- in die Bezirksliga Ost lotste. Allesamt Feldspieler. Das gilt auch für Jesper Garbers, der von der TuS Dassendorf zum Team von Trainer Thorsten Bettin und dessen Assistenten Manuel Garcia stoßen wird, und Necati Kayahan (MSV Hamburg). Der Neuzugang Nummer acht bei den „Eisenbahnern“ ist zwar kein Feldspieler, sondern einer, der zwischen den Pfosten steht – aber auch er kommt wie das Quintett Landau, Kamalow, Hartung, Schwarck und Schirosi aus dem Hammer Park: Torhüter Samuel Graudenz wechselt vom HUFC zum ETSV.

Wie auch schon bei den letzten Transfers bestätigt uns ETSV-Neu-Manager Jassi Huremovic, dass alles in trockenen Tüchern ist. „‚Samu‘ wird Hamm verlassen und hat sich dazu entschlossen, an den Mittleren Landweg wechseln“, konstatiert der 51-Jährige, der den Schlussmann selbstredend aus der gemeisamen Zeit bei den „Geächteten“ kennt – so wie es bei den anderen Zugängen aus Hamm zuvor eben auch der Fall war. Doch dabei ist die Verpflichtung von „Samu“ – vergleichbar wie mit dem von Alessandro Schirosi – schon ein besonderer Transfer. Denn: Während es „Schiro“ auf sieben Jahre im HUFC-Trikot bringt, blickt Graudenz sogar auf eine neunjährige Hamm-Historie zurück, die nun mit seinem Abgang endet.

Wechsel nach neun Jahren im Hammer Park

Der 32-Jährige spielte seit 2011 für den Verein aus dem Hammer Park. Foto: Bode

Den 32-Jährigen zog es seinerzeit 2011 vom SC V/W Billstedt in den Hammer Park. Zuvor hütete der „Goalie“ das Tor beim SC Europa, MSV Hamburg und der TSG Bergedorf. Seit er sich aber den „Geächteten“ anschloss, ist Graudenz dort nicht mehr wegzudenen gewesen. Er zählte in den letzten neun Jahren quasi zum Inenventar am Hammer Park, wenn man so will – und von daher wundert es wenig, wenn Huremovic mit Blick auf den Schlussmnn über den „Mr. Hamm United“ spricht, von dem er sagt: „‚Samu‘ hat eigentlich immer gespielt und nur ganz selten mal gefehlt.“ Die Qualitäten des Keepers, so der neue ETSV-Manager, müsse er gar nicht mehr extra anpreisen. „Jeder weiß, was wir da für einen starken Torwart hinzubekommen. Ich bin glücklich darüber, dass er zu uns kommt und freue mich“, gibt Huremovic zu Protokoll.

„Wir haben mit Leo und ‚Samu‘ super Torhüter im Kader“

Neben Graudenz steht dem ETSV mit Leo Hebbeler ein junger, immens talentierter Schlussmann zur Verfügung. Foto: Bode

Dass der ETSV überhaupt die Chance hatte, Graudenz, der „in den vergangenen Jahren etliche Angebote auch von höheren Clubs hatte, die er immer abgelehnt hat, um bei Hamm United zu bleiben“, so Huremovic, liege daran, dass „‚Samu‘ in Zukunft in seinem Beruf noch einmal etwas mehr Verantwortung übernehmen und sich weiterentwickeln will. Das ist schwierig mit dem Aufwand zu vereinbaren, den man in der Oberliga betreiben muss.“ Dass der ETSV mit der Verüflichtung des 32-Jährigen, der in etlichen Ober- und Landesliga-Schlachten erprobt ist, dem 22-jährigen Leo Hebbeler – zweifelsohne ein Keeper der Zukunft – eine echte „Hausnummer“ vor die Nase setzt und ihn somit blockiert, sieht Huremovic mitnichten so: „Erstens kann Leo von ‚Samu‘ lernen, zweitens pusht einen allein der Konkurrenzkampf so guter Torhüter schon und drittens weißt du nie, was im Laufe einer Saison ist. Vielleicht verletzt sich dein Keeper mitten in der Saison und du hast Probleme auf der Torwartposition. Die werden wir nicht bekommen. Wir haben mit Leo und ‚Samu‘ zwei super Torhüter im Kader.“