Oberliga

Cordi: Akoteng-Bonrsah kommt sofort, Miry und Wisniowski mit Verträgen ab Sommer ausgestattet

03. März 2020, 09:00 Uhr

Der Ex-Altonaer Andy Akoteng Bonsrah (li.) trägt ab sofort das Trikot von Oberligist Concordia. Foto: KBS-Picture.de

Am gestrigen Sonntag standen beim Heimsspiel gegen den SV Rugenbergen mit Amir Miry und Andy Appiah bei Oberligist Concordia zwei neue Akteure auf dem Spielbericht im Kader beim Oberligisten Concordia. „Die beiden sind aus der A-Jugend“, stellten Cordis Sportlicher Leiter Matthias Stuhlmacher und Coach Frank Pieper-von Valtier vor dem Anpfiff unisono fest, dass es sich vorerst noch um „Aushilfen“ handelt – das aber wird sich zumindest bei Miry ändern. So wie auch Jakub Wisniowski aus dem Cordi-Nachwuchs hat er in der vergangenen Woche bereits einen Vertrag für die neue Saison unterschrieben. Zudem können „Stuhle“ und Pieper-von Valtier noch einen dritten Neuzugang vermelden – und das sogar ab sofort. 

Andy Akoteng-Bonsrah zählt jetzt zu unserem Team“, erklärte Pieper-von Valtier vor dem Anpfiff der Begegnung und verriet, dass der zuletzt bei Altona 93 sogar in der Regionalliga Nord erprobte 21-Jährige bereits seit längerer Zeit mittrainiert. Vor seiner Zeit beim AFC, für den der Rechtsaußen in der „Regio“ neun und in der Oberliga zehn Einsätze (zwei Tore) absolvierte, spielte Akoteng-Bonsrah beim Hamburger SV III 13 Mal in der Oberliga und erzielte dabei fünf Treffer. Nach Hamburg war der Youngster über Stationen im Nachwuchs von Borussia Mönchengladbach, Alemannia Aachen, beim 1. FC Mönchengladbach und beim VfB Lübeck gekommen. „Ihn nehmen wir jetzt erstmal für ein halbes Jahr noch mit dazu und schauen uns das Ganze an“, so Cordis Coach – und auch Stuhlmacher erklärt: „Er kann sich bei uns entwickeln und sich mit Leistung für einen längeren Vertrag empfehlen.“

„Ein Zeichen an die A-Jugend, dass die Durchlässigkeit nach oben gegeben ist“

Vertrag unterschrieben: Amir Miry (li.) und Concordias Sportlicher Leiter Matthias Stuhlmacher. Foto: Cordi

Dass Akoteng-Bonsrah die Qualitäten dazu hat – daran zweifelt „Stuhle“ nicht: „Er hat im Training sehr gute Ansätze gezeigt. Andy ist – ähnlich wie Jan Novotny – körperlich gut beieinander, bringt Stabilität für die Ofensive und obendrein noch Schnelligkeit mit. Wir werden sehen, wie er sich in den nächsten Wochen und Monaten entwickelt.“ Akoteng-Bonsrah ist laut des Sportlichen Leiters direkt für Cordi spielberechtigt – auch wenn zuletzt der Niendorfer TSV, bei dem der 21-Jährige trainiert hatte, zwischenzeitlich einen Passantrag für ihn gestellt hatte. „Er hat ja nie ein Spiel für Niendorf gemacht, also dürfte er aus der Sperrfrist raus sein und wir eine Spielgenehmigung für ihn bekommen, wenn wir jetzt den Antrag darauf stellen.“ Anders als der Ex-Altonaer stand Amir Miry am Sonntag gegen Rugenbergen bereits im Kader – und sollte nach seiner Einwechselung nachhaltig auf sich aufmerksam machen. Keine fünf Minuten stand der Nachwuchsspieler auf dem Feld, da traf er  zum 2:2-Ausgleich. In Sachen Toreschießen ist Miry übrigens bestens geübt. „Er hat in der vergangenen Saison 35 Tore für unsere A-Jugend gemacht und ist jetzt auch schon wieder bei 25 Treffern“, so Co-Trainer Jens Schadewaldt über den Youngster.

Auch Stuhlmacher ist begeistert von der Quote, sagt aber ebenso: „60 Tore in zwei Spielzeiten in der A-Jugend-Oberliga sprechen für sich, aber der Sprung zu den Herren ist nochmal was anderes, Amir hat allerdings gegen Rugenbergen direkt gezeigt, dass er eine Qualität als Angreifer hat, als er uns mit dem Tor das Unentschieden gerettet hat.“ Aus Sicht des Sportlichen Leiters sei es daher „der richtig Weg, ihm einen Vertrag zu geben.“ Und so bat „Stuhle“ den Youngster in der vergangenen Woche zur Unterschrift. Somit gehört Miry ab der neuen Spielzeit fest zum Concordia-Oberligakader. „Ich denke, er wird jetzt schon weiter regelmäßig bei uns trainieren.“ Ebenso wie Miry rückt auch Jakub Wisniowski ab Sommer fest in den Kader auf. „Der Junge steht noch ganz am Anfang seiner Entwicklung. Die Festplatte ist quasi noch leer, die müssen wir jetzt befüllen. Jakub ist ein Spieler für die rechte Außenbahn oder die Position des rechten Verteidigers. Er hat einen gewissen Offensivdrang und sich zuletzt hervorragend entwickelt“, sagt Stuhlmacher und konstatiert: „Dass die beiden in den Oberliga-Kader aufrücken, ist ein Zeichen an die A-Jugendspieler, dass die Durchlässigkeit nach oben gegeben ist und man bei uns nicht nur im Kader steht, sondern auch zu Einsätzen kommen kann.“

Das Lazarett im aktuellen Concordia-Kader lichtet sich

Keeper Tobias Braun braucht noch knapp zwei Wochen, bis er wieder fit ist. Foto: Bode

Im aktuellen Aufgebot lichtet sich derweil das Lazarett: Tobias Braun, der zuletzt mit einem Handbruch langfristig ausfiel, ist nahezu fast wieder fit. „Er braucht noch zwei Wochen“, sagte Torwarttrainer Sandro Ahrens am Rande der Begegnung gegen Rugenbergen. „Abdullah Yilmaz steigt in der nächsten Woche wieder ins Training ein“, erklärte Pieper-von Valtier derweil mit Blick auf den Neuzugang, der vom Regionalligisten Altona 93 im Winter an den Bekkamp gewechselt war. „Dass Max Grablewski noch total viel Spielpraxis fehlt, haben wir im Spiel glaube ich alle gesehen. Aber ich freue mich, dass die Verletztenliste langsam ein bisschen kürzer wird“, ergänzte der Cordi-Coach, der gegen die Bönningstedter den zuletzt wegen einer Schulterverletzung fehlenden Edin Tanovic einwechselte. Der Neuzugang von der TuS Dassendorf kam nach 65 Minuten für eben jenen Grablewski in die Partie: „Ich freue mich, dass er nach seiner Pause die ersten 25 Minuten spielen konnte, auch wenn es vielleicht ein bisschen riskant war, ihn jetzt schon zu bringen“, so Pieper-von Valtier, der seiner Mannschaft am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel gegen den Meiendorfer SV (Anstoß: 15 Uhr, Flens-Arena) fehlen wird. Der Coach befindet sich im Urlaub.

Jan Knötzsch