Bester Turnier-Keeper nicht genug: Victoria knipst der Konkurrenz die Lichter aus!

Abou Khalil wird zu Cordis Alleinunterhalter - Gastgeber Ahrensburg trumpft auf

13. Januar 2018, 23:53 Uhr

Im vergangenen Jahr den TuS Hoisdorf im Finale bezwungen, nun dem Meiendorfer SV keine Chance gelassen: Der SC Victoria verteidigt den „Stadtwerke-Cup“.

Titel erfolgreich verteidigt! Der SC Victoria war beim „3. Stadtwerke-Cup“ des Ahrensburger TSV erneut nicht zu stoppen. Nach einem etwas stotternden Start kam der Motor der Hoheluft-Kicker mehr und mehr in Fahrt und lief in der KO-Phase richtig heiß. Auch ein kurzzeitiger Stromausfall, der die Veranstalter für gut 20 Minuten in Aufruhr versetzte und das Licht in der Halle regelrecht „auslöschte“, konnte das Richter-Ensemble nicht stoppen.

Die Spieler des Ahrensburger TSV feiern ihren Keeper Nico Blankertz nach dem gehaltenen Neunmeter gegen Sasels Hausendorf.

Das Aufgebot, das Jean-Pierre Richter aufs Parkett schickte, konnte sich wahrlich sehen lassen: Neben Yannick Siemsen, bei dem die letzten Wechselmodalitäten noch immer zu klären sind, gehörten auch Torhüter Victor Medaiyese, der langzeitverletzte Tom Wohlers sowie die Stammkräfte Mirco Bergmann, Felix Schuhmann, Dennis Bergmann, Luca Ernst und Andre Monteiro Branco zum Kader. Und dann war da noch ein Akteur, der in der Hansestadt kein Unbekannter ist, zuletzt aber aufgrund eines Studiums vier Jahre lang in Köln kickte: Nil von Appen. Der ehemalige Elmshorner, dessen letzte Station Viktoria Köln II war, wirkte als Gastspieler beim SCV mit - und wusste durchaus zu gefallen. Nach dem Auftakt-0:0 gegen den TSV Bargteheide, der bis zum letzten Gruppenspiel ohne Gegentor blieb, ehe Bramfelds Marko Sumic die Zu-Null-Serie der Schleswig-Holsteiner sechs Sekunden vor Ultimo beendete, fertigte Vicky im zweiten Gruppenspiel den Bramfelder SV - nach 0:1-Rückstand durch einen artistischen Treffer von Milos Ljubisavljevic - mit 4:1 (Tore: von Appen, Siemsen, D. Bergmann, Wohlers) ab. Es folgte ein 2:2 gegen den USC Paloma - und das, obwohl man bereits mit 0:2 im Hintertreffen lag. Auch, weil Palomas Leotrim Istrefi vermeintlich das „Tor des Turniers“ erzielte, als er Medaiyese mit einem Heber aus der eigenen Hälfte überwand. Doch D. Bergmann und Siemsen retteten den Punktgewinn, der in der Gruppe B zum Spitzenplatz und Weiterkommen reichte.

Abou Khalil trifft nach Belieben und schießt Cordi im Alleingang weiter

Die beiden Finalisten SC Victoria (li.) und Meiendorfer SV auf einem gemeinsamen Bild.

In der Gruppe A gewann der TSV Sasel all seine drei Spiele und zog souverän ins Viertelfinale ein. Gleiches galt für den Meiendorfer SV in der spannenden Gruppe C. Mit sehr ausgewogener und disziplinierter Spielweise sowie einem sehr effizienten Auftreten und guter Defensivarbeit - drei Siege mit 4:0-Toren - behaupteten sich die Männer von Baris Saglam vor Concordia. Um es vorweg zu nehmen: Der Oberligist errang am Ende den dritten Platz, überzeugte allerdings nur selten. Das Team wurde von einem überragenden Abdel Abou Khalil getragen, der acht (!) von zwölf Cordi-Toren (inklusive Neunmeter) erzielte! Kein Wunder also, dass Abou Khalil später auch zum besten Torjäger des Turniers gekürt wurde. Das Viertelfinale gegen den USC Paloma entschied Abou Khalil zwei Sekunden vor der Schlusssirene - 3:2. Gut für die Stimmung in der Halle war das Weiterkommen des Gastgebers aus Ahrensburg, der im letzten Gruppenspiel nach äußerst spannenden, intensiven und hintenraus emotionalen zehn Minuten den TuS Berne mit 2:1 niederrang. Für den Landesligisten war damit bereits in der Gruppenphase Schluss. Jene Partie war ein würdiger Abschluss der Vorrunde und sollte zugleich auch das erste Viertelfinale einläuten, indem der ATSV auf den TSV Sasel hätte treffen sollen. Die Stormarner „gönnten“ sich jedoch eine kleine Pause und zogen das Duell zwischen dem SC Victoria und dem SSC Hagen Ahrensburg (Dritter in der Gruppe A) vor.

Blankertz lässt Ahrensburg jubeln: Außenseiter wirft Sasel raus

Der beste Spieler des Turniers, Dennis Bergmann (Mi., SC Victoria) wird geehrt.

Nil von Appen, Dennis Bergmann (2) und Luca Ernst schossen einen jederzeit ungefährdeten 4:0-Erfolg für Vicky heraus. Nun war es aber an der Zeit für das Aufeinandertreffen zwischen dem ehemaligen Trainer-Gespann beim TSV Sasel: Danny Zankl vs. Matthias Nagel. Mihai-Vladut Bitez brachte den „Underdog“ überraschend in Front, Tolga Celikten egalisierte den Rückstand für die extrem jungen und mit einigen Nachwuchskräften angetretenen Saseler - und so musste das Neunmeterschießen den zweiten Halbfinal-Teilnehmer ermitteln. Bitez, Erdem, Guttenberger und Sellin verwandelten für die Ahrensburger, während auch Adomat, Aydin und Balat ihre Hausaufgaben für den Oberligisten machten. Dann war aber A-Junior Jost Hausendorf für den Favoriten an der Reihe und scheiterte an „Teufelskerl“ Nico Blankertz im ATSV-Gehäuse. Kollektiver Jubel beim ATSV! Die einzige Zwei-Minuten-Strafe eines überaus fairen Turniers kassierte der Fänger des Barsbütteler SV. Der Anfang vom Ende für den Bezirksligisten gegen den Meiendorfer SV. Die Überzahl nutzte der Hansa-Primus durch Martin Fedai zur Führung, ehe Terje Scheffel das Leder zum 2:0-Endstand wuchtig unter die Latte donnerte. Vom vierten und letzten Viertelfinale war bereits die Rede. Dem USC reichte auch ein Doppelpack von Julian Hilbig nicht, weil sich Cordi auf Abou Khalil verlassen konnte - 2:3.

Autor: Dennis Kormanjos

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