Regionalliga Nord
10. Spieltag


FC Teutonia 05

1

:

1


SV Drochtersen-Assel

Anpfiff

So - 18.09. 14:00 Uhr

Spielstätte

Stadion Hoheluft

Zuschauer

473

Schiedsrichter

Schulz (Lehrte)

Regionalliga Nord

Wieder kein Sieg: Das „fragile Gebilde“ kassiert nach „krachender“ Pleite den nächsten „Lucky Punch“

Wieder kein "Dreier": David Bergner und sein FC Teutonia 05 mussten sich gegen die SV Drochtersen/Assel durch ein Gegentor in der Schlussminute mit einem 1:1 zufrieden geben. Foto: noveski.com

„Wir können die Tabelle lesen – und sie spricht eine klare Sprache“, wurde Liborio Mazzagatti, Sportlicher Leiter des FC Teutonia 05, in der Spielankündigung des Norddeutschen Fußball-Verbandes zitiert – und erhöhte vor dem Heimspiel gegen die SV Drochtersen/Assel (alle Highlights im LIVE-Ticker) gleichzeitig den Druck auf die Mannschaft. Ein Sieg musste gegen den Tabellenzweiten her, um den eigenen Ansprüchen nicht komplett hinterher zu hinken. Doch es sollte anders kommen…

Teutonia-Sportchef Liborio Mazzagatti zeigte sich nach Schlusspfiff "enttäuscht" vom Remis. Archivfoto: noveski.com

Bedrückt und bedient: Liborio Mazzagatti machte aus seiner „Enttäuschung“ unmittelbar nach Spielende keinen Hehl. Während Teutonen-Trainer David Bergner wenige Augenblicke zuvor die letzten Minuten des Heimspiels gegen die SV Drochtersen/Assel fast stoisch und mit verschränkten Armen an der Seitenlinie zur Kenntnis nahm. Ein letzter Schluck aus der Wasserflasche – dann ertönte der Schlusspfiff. Es hätte der so sehr herbeigesehnte Turnaround werden können, wurde letztendlich aber der nächste herbe Dämpfer. Weil Jorik Wulff einen „Rebound“ nach einem abgeblockten Schuss von Marcell Sobotta aus 16 Metern halbrechter Position in den linken Giebel setzte und den Gästen in der Schlussminute ein Remis bescherte (90.).

"Ich habe eine deutliche Steigerung gesehen"

Maik Lukowicz (li.) veredelte eine Vorarbeit von Diamant Berisha (re.) zur Teutonen-Führung. Archivfoto: noveski.com

„Wir haben es ganz gut wegverteidigt, müssen aber einfach das zweite Tor machen. Dann wäre es sicher einfacher geworden. Haben wir aber nicht gemacht und dann wollten wir es am Ende über die Zeit retten. Umso ärgerlicher, dass du so zwei Punkte verschenkst“, haderte Bergner nach Schlusspfiff. Pascal Steinwender zielte aus 17 Metern nur knapp am Gehäuse vorbei (82.). Linus Meyer und Samuel Olayisoye wurden gerade noch geblockt (84.). Und vor allem Ole Wohlers hatte nach einem Einwurf und anschließendem Querpass von Godjes Yeboah das wohl entscheidende zweite Tor auf dem Fuß, scheiterte aber an Patrick Siefkes‘ sensationeller Tat (86.).

Und so war der Führungstreffer von Maik Lukowicz, der in eine Hereingabe von Diamant Berisha den Fuß reinhielt (53.), schlussendlich nur einen Zähler wert. Beinahe hätte man sogar mit gänzlich leeren Händen dagestanden, da die Gäste in der fünfminütigen Nachspielzeit auf den Siegtreffer drängten. „Mit der Punktausbeute können wir nicht zufrieden sein. Was die Art und Weise nach den zwei Niederlagen – gerade nach der letzten Woche bei Atlas Delmenhorst – betrifft, habe ich schon eine deutliche Steigerung gesehen. Vor allem von der Aggressivität gegen den Ball. Auch mit Ball hatten wir sehr gute Situationen, mussten aber natürlich auch zwei, drei Möglichkeiten zulassen“, so Bergner.

"Das schüttelt man nicht einfach so aus den Kleidern"

Insbesondere nach der Pause sei man „fokussierter“ gewesen, habe „das Spiel kontrolliert“ und „auch zurecht das Tor gemacht“, befand Bergner. „Aber klar ist auch: Mit einer Aktion ist der Gegner wieder drin im Spiel.“ Apropos drin im Spiel: In den ersten 45 Minuten liefen die „Kreuzkirchler“ der Musik doch relativ deutlich hinterher und hatten Glück, mit einer Nullnummer in die Pause zu gehen. „Ich fand uns in der ersten Halbzeit nicht so schlecht“, entgegnete der Coach – und erläuterte: „Man muss bedenken, dass wir gegen Atlas eine krachende Niederlage hingenommen haben. Das schüttelt man nicht einfach so aus den Kleidern. Dafür war das in der ersten Halbzeit okay. Man hat aber gesehen, wie fragil unser Gebilde ist. Wenn zwei, drei Situationen nicht klappen, gehen gleich die Köpfe runter. Deshalb hat es mich gefreut, dass wir dann das Tor gemacht haben.“

"Im Misserfolg wird das natürlich schwierig"

Ole Wohlers (re.) vergab die größte Chance auf das 2:0 kurz vor Schluss, als er mit seinem Schuss an Patrick Siefkes scheiterte. Archivfoto: noveski.com

Die Gelegenheiten auf den zweiten Treffer vergab man jedoch (Bergner: „Da fehlte mir die Zielstrebigkeit. Damit haben wir dem Gegner die Möglichkeit gegeben, mit einem Lucky Punch nochmal zurückzukommen“) und hatte auch in der einen oder anderen Szene das notwendige Quäntchen sowie einen starken Rückhalt mit Marius Liesegang, der den gesperrten Yannick Zummack ersetzte, zwischen den Pfosten.

Ein Punkt, der den Ansprüchen im Endeffekt nicht genügen dürfte. Aber: „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir 18 neue Spieler im Team haben. Da muss jeder seine Position erstmal finden. Jeder will natürlich auch spielen. Im Erfolg ist auch alles in Ordnung. Da versucht sich dann jeder einzuordnen. Im Misserfolg wird das natürlich schwierig. Aber das ist ein Prozess. Und wir haben gewusst, dass das nicht von heute auf morgen geht. Um diesen Prozess anzuschieben, hätten wir die drei Punkte heute gerne hierbehalten. So müssen wir zusehen, dass wir nächste Woche gegen Rehden die drei Punkte holen“, richtete Bergner den Blick abschließend nach vorne.