Oberliga Hamburg
32. Spieltag


Altona 93

1

:

1


Concordia Hamburg

Anpfiff

Mo - 01.05. 14:00 Uhr

Spielstätte

Adolf-Jäger-Kampfbahn (Rasen)

Zuschauer

1243

Schiedsrichter

Adrian Höhns (TuS Dassendorf)

Oberliga

War’s das? Altona 93 kommt nicht vom Fleck – und scheitert an „Alu“ sowie Cordis „Torwart-Titan“

Cordi-Keeper Abdel Aziz Zakari (re.) parierte in der Nachspielzeit einen Ambrosius-Kopfball und avancierte zum Punktgaranten für sein Team. Foto: Klaas Dierks

„Wie ärgerlich, dass wir uns nicht belohnt haben. Aber noch ist alles möglich“, stirbt die Hoffnung beim Altonaer Fussball-Club zuletzt. Doch schon am Dienstagabend könnte das letzte Fünkchen Hoffnung im Keime erstickt werden. Durch zwei Niederlagen in Serie hatte der Eimsbütteler TV dem AFC die Tür in Richtung Regionalliga-Aufstiegsrunde noch einmal weit geöffnet. Doch die „Bergmänner“ können und konnten keinerlei Kapital daraus schlagen! Drei Unentschieden in Folge – zu wenig, um den Druck hochzuhalten. Viel zu wenig sogar!

Cordi-Keeper Aziz Zakari (2. v. li.) reißt die Arme hoch und lenkt einen Schuss von Minou Tsimba-Eggers an die Unterkante der Latte. Foto: Klaas Dierks

Gegen den Niendorfer TSV (1:1) musste der AFC in der Nachspielzeit sogar noch glücklich sein, den einen Punkt an der „AJK“ behalten zu haben. Bei TuRa Harksheide (1:1) vergab Altona mit der letzten Aktion des Spiels in der sage und schreibe 99. (!) Spielminute in Person von Bujar Sejdija per Strafstoß die Chance auf den „Lucky Punch“. Und am Montagnachmittag kam „93“ vor der mal wieder überaus beeindruckenden Kulisse von 1243 Zuschauern nicht über ein abermaliges 1:1 gegen Concordia Hamburg hinaus. Trotz erheblicher Personalsorgen und etlicher Ausfälle erkämpfte sich Cordi das Remis an der Adolf-Jäger-Kampfbahn – auch dank eines glänzend aufgelegten Debütanten!

AFC trifft dreimal Aluminium - Ex-Concorde Gyamenah netzt

Randy Manu Gyamenah (li.) brachte den AFC gegen seinen Jugendclub in Führung. Foto: Klaas Dierks

Erst parierte er einen Abschluss von Sejdija, dann bekam Abdel Aziz Zakari nach einer abgeblockten Ecke irgendwie noch die Fingerspitzen an den strammen 13-Meter-Schuss von Minou Tsimba-Eggers dran und lenkte die Kugel an die Unterkante der Latte, ehe Jeremy Wachter den Abpraller aus kürzester Distanz an den Querbalken nickte (23.). Ein wenig Glück hatte Zakari, als Sejdija eine Hereingabe von Moritz Grosche am zweiten Pfosten ohne jegliche Gegenwehr an den Außenpfosten köpfte (34.). Dreimal Aluminium in einer Halbzeit!

Aber: Der Keeper der Concorden, der die abwesenden Johannes Höcker und Jan Hoffelner vertrat, zeigte eine ganz starke Leistung. Nur einmal war er machtlos, als Sejdija den Ball schnell steil spielte, Randy Gyamenah auf und davon war – und ins lange Eck einschoss (29.)! Ausgerechnet Gyamenah, der nach ewig langer Verletzungspause sein Startelf-Comeback feierte und in der Jugend bei Cordi seine Laufbahn begann. Die Führung war verdient – wenngleich auch die Gäste zu Möglichkeiten kamen.

Letzte Chance: Zakari pariert Ambrosius-Kopfball

Aus ganz spitzem Winkel erzielt Vincent Janelt (2. v. li.) im Nachsetzen den 1:1-Ausgleichstreffer für seine Concorden und trübt die Regio-Hoffnungen des AFC. Foto: Klaas Dierks

Doch im zweiten Abschnitt war das, was der AFC aufs Parkett brachte, einfach zu wenig! Ein weiter Einwurf von Ian-Prescott Claus rutschte zu Ruslan Marushka durch. Dieser brachte das Spielgerät zu Vincent Janelt, der im ersten Anlauf noch an Julian Barkmann scheiterte, den zweiten Versuch aber aus der Drehung im Eckigen unterbrachte – 1:1 (77.)! Erst in den Schlussminuten, als Altona im Mute der Verzweiflung noch einmal alles nach vorne warf, war der Siegtreffer noch einmal möglich. Aber: Zakari kratzte in der zweiten Minute der Nachspielzeit einen wuchtigen Kopfball von Michael Ambrosius nach einer Grosche-Ecke aus dem Eck – Schluss!

Durch den abermaligen Punktverlust der „Bergmänner“ hat der Eimsbütteler TV am Dienstagabend die Chance, mit einem Sieg beim abstiegsgefährdeten SV Rugenbergen den Sprung in die Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord klarzumachen und den AFC hinter sich zu lassen. Dann ist eben nicht mehr „alles möglich“, wie die Altonaer Offiziellen am Montagnachmittag noch hofften.