LOTTO-Pokal
3. Spieltag


SV Altengamme

5

:

6


SV Curslack-Neuengamme

Anpfiff

Di - 16.08. 18:45 Uhr

Spielstätte

Gammer Weg

Zuschauer

400

Schiedsrichter

Marvin Vogt

LOTTO-Pokal

Vor 400 Zuschauern: 16. Schuss vom Punkt entscheidet rassiges Pokalderby!

Der verletzte Curslack-Stürmer David Borgmann (2. v. li.) "bittet" den Siegtorschützen Frank Donkor Marfo um ein Selfie. Foto: Bode

Es sei „mindestens das Spiel des Jahres“, fieberte ganz Altengamme dem Pokal-Derby gegen den höherklassigen SV Curslack-Neuengamme entgegen. Zwar „keine Mondfinsternis, aber dieses Event ist ebenso rar“. Denn: „Ein langersehntes Pflichtspiel-Derby, auf welches ein jeder Vierländer Jahrzehnte gehofft hat.“ Genauer gesagt: „Seit der Datenerfassung hat noch kein Pflichtspiel zwischen den beiden Deichnachbarn stattgefunden!“ Nun war es endlich so weit…

Am Gammer Weg ging es ordentlich zur Sache: Hier versucht Schiri Marvin Vogt (li.), einen Disput zwischen Pascal El-Nemr und Niko Reimers (Mi.) zu schlichten. Foto: Bode

Der Gammer Weg platzte aus allen Nähten. Über 400 Besucher wollten sich das Aufeinandertreffen zwischen dem Landes- und dem Oberligisten nicht entgehen lassen – und kamen voll auf ihre Kosten! Mehr noch. Der SV Altengamme bot dem SVCN bis zum erbitterten Ende Paroli, hatte die Schneppel-Schützlinge am Rande einer Niederlage, musste sich im Endeffekt aber doch dem Oberligisten geschlagen geben. Und das nach insgesamt 16 Elfmeter-Schützen! „Historische Chance vergeben, aber die Herzen gewonnen“, titelten die Verantwortlichen des SVA vollkommen zutreffend. 


Und selbst der unter den Zuschauern weilende Ohe-Coach Matthias Wulff, der einst selbst für beide Clubs die „Buffer“ schnürte und vor seinem Engagement am Amselstieg bei Curslack seine Trainer-Laufbahn begann, kommentierte unter dem „facebook“-Beitrag des Landesligisten: „100 Prozent leidenschaftlicher Amateurfußball! Großes Kompliment, gelungener Derbyabend!“

Wilhelm-Strahl lässt SVCN jubeln - Bombek feiert Debüt

Hendrik Bombek (re.) - hier im Kopfballduell mit Jonas Buck - feierte sein Debüt für den SVCN. Foto: Bode

Ein Derbyabend, der zunächst seinen erwarteten Gang nahm. Nach 45 Minuten führte der Favorit durch einen Strahl von Witalij Wilhelm aus der zweiten Reihe mit 1:0 (11.). Während Fares Hadj, der in der Jugend einst auch kurzzeitig für den Niendorfer TSV aktiv war und zuletzt beim VfB Lübeck II spielte, sein Startelf-Debüt für Curslack gab, nachdem er bereits in der Liga-Partie beim FC Türkiye (1:4) eingewechselt worden war, feierte ein weiterer Neuzugang seine Premiere im SVCN-Dress: Bereits am vergangenen Freitagabend am Rande des Oberliga-Spitzenspiels zwischen der TuS Dassendorf und Concordia Hamburg (4:1) teilte uns der neue Liga-Männer der „Gramkowwegler“, Robert Mimarbachi, mit, dass es dem Verein gelungen sei, Hendrik Bombek zu verpflichten!

Wegner bringt Gammer Weg zum Beben

Jubel beim Außenseiter: Lasse Voigt (li.) beglückwünscht Peer Wegner zu seinem Traumtor zum 1:1. Foto: Bode

Der 23-jährige Innenverteidiger war in den vergangenen beiden Spielzeiten noch unumstrittener Stammspieler bei Regionalliga-Absteiger Altona 93 und vorher in Diensten des VfB Lübeck. Insgesamt bringt Bombek die Erfahrung von 24 Viertliga-Einsätzen (zwei Tore) mit zum SVCN. Lange Zeit ließen Bombek und seine Teamkollegen auch am Dienstagabend nichts anbrennen. Bis zur 79. Spielminute, als Peer Wegner mit einem Traumtor den Gammer Weg zum Beben brachte!

In den Schlussminuten hatte ausgerechnet der Ex-Curslacker Jonas Buck die Entscheidung auf dem Fuß, verpasste aber den „Lucky Punch“ für den „Underdog“. Und so musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Am Ende gab es vom Punkt neun Treffer sowie sage und schreibe sieben Fehlschüsse zu verzeichnen. Während SVCN-Keeper Leon Giese den Versuch von Niko Reimers parierte, setzte der eingewechselte Frank Donkor Marfo den Schlusspunkt unter einen denkwürdigen Pokalabend und ließ den Oberligisten mit einem blauen Auge und einem überaus hart erkämpften 6:5-Sieg davonkommen.

"Als Verlierer haben wir den Platz nicht verlassen"

Curslack-Keeper Leon Giese pariert den Elfmeter von Niko Reimers. Foto: Bode

„Nach einer etwas kürzeren Nacht sind wir aktuell noch dabei, die Eindrücke des gestrigen Abends zu verarbeiten. Ein leidenschaftlicher Fight in der zweiten Hälfte brachte uns zwar den verdienten Ausgleichstreffer, trotz diverser Chancen in der Schlussphase aber leider nicht den Lucky Punch. In einem dann hochspannenden Derby vor voller Hütte entscheiden die jeweils achten Schützen im Elfmeterschießen die Partie – Wahnsinn! Was bleibt von diesem Abend? Eine Menge Stolz für einen Auftritt mit viel Herz unserer Jungs, der Gänsehaut-Support von außen und die Dankbarkeit für die vielen helfenden Hände im Drumherum. Gemeinsam konnten wir eindrucksvoll zeigen, was es heißt, ein solches Derby zu leben“, so die emotionalen Worte der Altengammer Offiziellen. „Als Verlierer haben wir den Platz nicht verlassen!“