Landesliga 03

Umgarnt und umworben – aber: „Wohlfühloase“ Rahlstedt macht das Rennen!

Mohamed Giresse Fané (li.) ist einer dieser Rahlstedter Rohdiamanten, der dem Verein sein Ja-Wort für die kommende Saison gegeben hat. Foto: noveski.com

„So schwer war’s gar nicht“, entgegnet Alexander Schäfke mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Der Liga-Manager des Rahlstedter SC hat nämlich allen Grund zur Freude. Grund: Ihm ist es gelungen, zahlreiche „Rohdiamanten“, die sich inzwischen zu veritablen und umworbenen Landesliga-Spielern entwickelt haben, an den Verein zu binden! „Ein Riesenlob an Alex, der es geschafft hat, so frühzeitig alles fix zu machen. Die letzten beiden Jahre waren in diesem Punkt eine Eins mit Sternchen“, lobhudelt RSC-Coach „Mo“ Wadhwa seinen Manager.

Auch Kapitän Lukas Baake (Mi.) bleibt dem Verein in der kommenden Spielzeit erhalten. Foto: noveski.com

„Wenn man überlegt, wie viele Spieler – berechtigter Weise – umworben worden sind von anderen Vereinen, macht es das umso schöner und uns unheimlich stolz, dass die Spieler vollstes und uneingeschränktes Vertrauen in uns haben. Wir wollen und werden diesen Weg weitergehen“, verspricht Wadhwa. Und auch Schäfke ist überaus glücklich und „froh, dass uns die jüngere Generation weiter treu bleibt und wir die Jungs überzeugen konnten“. Denn neben den durchaus bei höherklassigen Vereinen umgarnten Joel Osei Szillat, Mohamed Giresse Fané, Florian Rust oder aber Artur Blum haben auch Kapitän Lukas Baake, Torwart Oliver Stein, Routinier Martin-Felix Schröder, Luca Ahlers, Marvin Dose, Cai-Louis Hess, Yannick Hess, Alexandros Vamvakidis, Jannes Brose und Philip Idziak ihre Zusage für eine weitere Saison an der Scharbeutzer Straße gegeben!

Zwei Abgänge, vier A-Jugendliche werden hochgezogen

Über seine Tore wird man sich an der Scharbeutzer Straße auch in der Zukunft freuen: Goalgetter Joel Osei Szillat (li.). Foto: noveski.com

„Mit weiteren Spielern des aktuellen Kaders stehen wir noch in Gesprächen“, bestätigt Schäfke – und verrät zudem, dass Eric Wieben und Tim Kappmeyer dem RSC und der Hansestadt im Winter aus studienbedingten Gründen den Rücken gekehrt haben. Die ersten vier Neuzugänge für die kommende Spielzeit stehen derweil auch schon fest – und kommen allesamt aus den eigenen Reihen. „Das ist unser Weg, Spieler aus der eigenen A-Jugend an den Verein zu binden und zu entwickeln. Das setzen wir kontinuierlich fort – auch über unsere Zweite Herren. Das ist schon, was die Arbeit zwischen der Liga-Mannschaft, der Zweiten Herren und der A-Jugend angeht, außergewöhnlich und findet man in Hamburg nicht so häufig“, ist Wadhwa stolz auf die Entwicklung.

"Wir sehen uns gut gerüstet für die Rückrunde"

Hat als Manager ganze Arbeit geleistet: Der ehemalige RSC-Liga-Trainer Alexander Schäfke. Foto: noveski.com

Namentlich handelt es sich bei den Neuen aus der A-Jugend-Oberliga-Mannschaft des RSC um Flemming Bones, Liem Trieweiler, Jeremy Pump und Lou Carstens. „Das ist unser Stil – und den werden wir beibehalten“, so Schäfke. „Die Jungs haben uns überzeugt und wir sehen viel Potenzial in ihnen.“ Man habe auch „einige Anfragen von externen Spielern bekommen“, macht Wadhwa keinen Hehl daraus. Aber: „Wir sehen uns gut gerüstet für die Rückrunde, für die neue Saison, freuen uns und hoffen auf eine Corona-freie Spielzeit. Wir wollen Vollgas geben!“

Auch Schäfke erklärt, dass man die aktuelle Saison mit dem jetzigen Kader zu Ende bringen werde. Dann wolle man die Zeit nutzen, um die Weichen für die neue Spielzeit zu stellen. Was nicht heißt, dass man die laufende Serie abschenken wolle. Ganz im Gegenteil. Als Tabellendritter der Landesliga-Staffel 3 ist zumindest noch der zweite Platz, den Eintracht Lokstedt mit sechs Punkten Vorsprung belegt, in Reichweite. „Natürlich wollen wir sportlich das Beste rausholen, was möglich ist. Wenn es am Ende aber darum geht, etwas auszuprobieren oder zu testen, dann ist das nicht dramatisch. Trotzdem wollen wir auf keinen Fall schlechter dastehen“, will man zumindest den dritten Platz absichern.

"In naher Zukunft schon das Ziel, darum mitzuspielen"

Und was die kommende Saison angeht, freue man sich „auf die Mannschaften, die runterkommen“. Dass die Ziele und Ambitionen in Rahlstedt auch steigen, ist nur selbstverständlich. Vom Aufstieg zu reden oder zu träumen, wäre allerdings deutlich verfrüht – und auch nicht angebracht, betont Schäfke. „Dafür müsste Vieles stimmen! Ein Muss ist es in keinem Fall. Aber der Verein ist am Tun und am Machen. Man weiß nie, wie sich etwas entwickelt.“ Allerdings sei auch klar, dass „in naher Zukunft schon das Ziel da ist, mal sagen zu können: Wir wollen darum mitspielen. Aber dafür ist noch eine ganze Menge zu tun.“

"Was möglich ist, versuchen wir möglich zu machen"

Chefcoach Mo Wadhwa hat den RSC zu einem Top-Team in der Landesliga geformt. Foto: noveski.com

Fakt ist jedenfalls, dass man inzwischen „sehr stabil aufgestellt ist“ an der Scharbeutzer Straße. „Man kann sich hier in Ruhe entwickeln. Wir sind auf einem sehr guten Weg“, weiß Schäfke, dass der RSC mittlerweile wieder eine ernstzunehmende Adresse im Hamburger Amateurfußball ist. Nicht zuletzt dank seiner und der Arbeit von Chefcoach Mohet Wadhwa. Im Verbund hat man es nun auch geschafft, sämtliche Leistungsträger an den Verein zu binden. „Ich glaube einfach, dass sich die Jungs alle wohlfühlen. Was möglich ist, versuchen wir möglich zu machen. Und sie wissen, wie wichtig es ist, regelmäßig zu spielen – und was sie an uns haben“, so Schäfke. „Wir sind sehr ehrlich mit den Spielern, sprechen über fast alles.“ Auch über Angebote von möglicherweise höherklassigen Clubs.

Aber: Auch in Rahlstedt wird akribisch am Umfeld und an den Rahmenbedingungen gearbeitet. Und wenn die Entwicklung weiter so rasant voranschreitet, stehen Verein und Spielern eine tolle Zukunft ins Haus…