Oberliga
Tüter: „Der Trainer hat mir wieder Vertrauen geschenkt!“
Nach einer für ihn persönlich schweren Saison bei Altona 93 blüht Tolga Tüter (li.) in Meiendorf wieder auf. Foto: KBS-Picture.de
Am vergangenen Dienstag feierte Saglam seinen 34. Geburtstag – und zugleich sein vierjähriges Jubiläum beim Meiendorfer SV. In jener Zeit ist eine Menge passiert. So viel, dass der augenblickliche 16. Tabellenplatz ein Stück weit über das in den vergangenen Jahren Erreichte hinweg täuscht. Nicht nur vor dieser Spielzeit musste der MSV einen riesengroßen Umbruch verkraften. „Wir sind nun mal ein Ausbildungsverein“, betont Saglam immer wieder – und unterstreicht dies auch mit Taten. So gab er beispielsweise Can Düzel die Chance, in der Oberliga Fuß zu fassen. Der aus der Landesliga vom Rahlstedter SC gekommene Offensivakteur nutzte die Möglichkeit und machte derart auf sich aufmerksam, dass er inzwischen eine Etage höher beim Regionalliga-Überraschungsteam Lüneburger SK Hansa unumstrittener Stammspieler ist und in 13 Einsätzen bereits neun Scorerpunkte (5/4) sammelte. „Ich habe von Baris sehr viel gelernt und beigebracht bekommen. Dadurch konnte ich mich super entwickeln. Er hat mir das Vertrauen gegeben und auf mich gesetzt - auch wenn mal nicht so gute Spiele dabei waren“, sagte uns Düzel damals nach Verkündung des Transfers.
Tüter: „Baris hat mir das Vertrauen zurückgegeben“
MSV-Trainer Baris Saglam habe einen großen Anteil an Tüters Leistungen, wie er selbst sagt. Foto: KBS-Picture.de
Sein Nachfolger an der B75: Tolga Tüter. Der 24-Jährige kam von Oberliga-Meister Altona 93, wo er zumeist nur als Joker zum Einsatz kam. „Ich konnte es nicht wirklich verstehen. Es wurde immer von Liebe und Respekt gesprochen – aber an der Leistung lag es nicht, dass ich so wenig gespielt habe“, hat Tüter nicht unbedingt positive Erinnerungen an seine Zeit beim AFC. Nach der Saison war klar, dass er sich einer neuen Herausforderung stellen würde. „Es gab einige Interessenten“, verrät er. Seine Entscheidung fiel letztendlich auf den Meiendorfer SV – nicht zuletzt wegen Trainer Baris Saglam. „Die Art und Weise, wie er sich mit mir unterhalten hat, wie er sich um mich bemüht hat und wie ehrlich er zu mir war, hat mich begeistert. Ich brauchte einen Trainer, der mir nach der Zeit bei Altona wieder Vertrauen schenkt. Das macht Baris“, so Tüter, der betont: „Es gab Vereine, da hätte ich finanziell deutlich mehr bekommen können.“
„Wir werden nicht absteigen!“
Zehn Scorerpunkte in neun Einsätzen: Tolga Tüter findet zurück zu alter Klasse. Foto: KBS-Picture.de
Während bei Altona „fast 90 Prozent der Spieler schon mal in der Regionalliga gespielt“ hätten, setzt man in Meiendorf vor allem „auf junge Spieler“, wie auch Tüter weiß. „Es sind einige talentierte Jungs dabei.“ Neben dem großen Verletzungspech würde das oftmals fehlende Matchglück zum bisherigen Abschneiden beitragen, so der Torjäger. „Wir haben in einigen Spielen gut gespielt, am Ende aber unglücklich verloren.“ Dennoch ist er sich sicher: „Mit der Mannschaft und dem vorhandenen Potenzial werden wir nicht absteigen!“ Und weiter: „Das Zeug für einen einstelligen Tabellenplatz ist da – leider haben wir zurzeit viele Verletzte. Aber wenn alle dabei sind, ist es eine Mannschaft, die vom Potential her zwischen Platz sechs und neun landen kann.“ Er selbst spüre nicht nur wieder das Vertrauen, sondern will mit seinem inzwischen schon gesammelten Erfahrungsschatz zur Wende beitragen: „Ich gebe immer mein Bestes – und versuche, der Mannschaft mit Toren und Vorlagen zu helfen. Auch wenn es mal nicht klappt, kämpfe ich immer fürs Team.“ Eine Einstellung, mit der sich Tolga Tüter für den Meiendorfer SV unverzichtbar macht. Vielleicht auch am Samstag, wenn Titel-Kandidat Teutonia 05 an der B75 gastiert…