Sa - 25.03. 13:00 Uhr
Dieselstraße
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Christopher Siegk
Trotz Unterzahl und Rückstand: „Last-Minute-Scholz“ sorgt für Ekstase!
Der Moment, in dem es aus Glashütte-Zugang Moritz Scholz herausbricht. Das 4:3 in der Schlussminute sorgte für große Jubelstürme bei den Barmbekern. Foto: timelash.de
Gleich die erste klare Chance des Spiels landete im Tor: Lasse Keunemann brachte die Hausherren in der 13. Minute auf die Siegerstraße! Kurz darauf grätschte Kottke nach Kopfballverlängerung von Keunemann den Ball nur knapp am Quickborner Kasten vorbei (20.). Stattdessen hielt die Barmbeker Abwehr im Gegenzug ein komplettes Nickerchen. Drei Quickborner tauchten frei vor Hölschers Kasten auf und konnten losen, wer das Runde ins Eckige befördert. Die Wahl fiel auf Hasan Mike, der nach Zuspiel von Johannes Pergande das 1:1 markierte (21.)! Es folgte eine Szene, die in keinem Saison-Rückblick fehlen dürfte: Der Quickborner Daniel Bruhn wollte vor Keunemann klären und hob dabei den Ball über seinen herausstürzenden Torwart Paul Maier. Ein Eigentor der Marke „Slapstick“. 2:1 für BU II (28.)!
Sie können es kaum glauben: Daniel Bruhn (li.) schlägt nach seinem kuriosen Eigentor die Hände vors Gesicht. Hasan Mike (Mi.) mit dem Quickborner 2:2 kurz vor der Pause. Foto: timelash.de
Doch die Mannen von Jan Ketelsen ließen sich davon nicht aus der Bahn werfen, drängten auf den Ausgleich. Erst parierte Hölscher Pergandes Schuss aufs kurze Eck (34.) – dann brachten zwei Eckbälle im Anschluss nichts Zählbares ein. Die Barmbeker gerieten unter Druck – und mussten fortan nur noch zu zehn agieren. Denn nach einem Wortgefecht mit einem Gegenspieler sah Erik Greve den roten Karton von Referee Christopher Siegk. Laut BU-Coach Höhn soll er sich nur gegen eine vorangegangene Beleidigung verteidigt haben, aber da der Schiedsrichter nur einen der beiden Streithähne vom Platz stellte, wird er das anders wahrgenommen haben. Eine knappe Stunde musste die „Zweite“ der Barmbeker nun in Unterzahl spielen – und kassierte vor der Pause per Doppelschlag auch noch zwei Gegentore: Erst traf Mike auf Zuspiel von Pergande aus kurzer Distanz (43.), dann fasste sich Keck ein Herz, zog aus fast 30 Metern ab und donnerte das Spielgerät in den Winkel (45.)!
Sollten die Gastgeber nochmal zurückkommen und den „Turnaround“ schaffen? Viel schien nicht mehr für das Höhn-Ensemble zu sprechen. Denn auch kurz nach Wiederanpfiff war man im Pech, als FCQ-Keeper Maier einen Rytina-Kopfball vor der Linie entschärfte (51.). Der Tabellenvierte wähnte den Ball hinter der Torlinie, aber zu unrecht. Es wurde nun immer hitziger. Großes Glück hatte der bereits gelb vorbelastete Timo Wrage, der in Maier hinein grätschte, als dieser den Ball bereits in den Händen hielt (52.). Da konnte der Gastgeber froh sein, dass es nicht mit Neun gegen Elf weiterging! Vielmehr sorgte der Kopf von Louis Rytina in Minute 67 für Barmbeker Jubelstürme 3:3! Man sah nur noch wenig von Quickborn. Die einzig nennenswerte Chance zur abermaligen Führung hatte Mike, der nur noch Hölscher vor sich hatte, die Kugel aber knapp über die Latte jagte (76.).
Stattdessen erspielte sich das Spitzenteam in der Schlussphase in Unterzahl Chancen im Minutentakt: Erst Scholz, dann Keunemann, Maier parierte (78.), wie auch kurz darauf, als er einen Obst-Kopfball gerade noch über den Querbalken lenkte (79.). Dann bugsierte Keunemann einen Nachschuss übers Tor, weil ihn ein Verteidiger gerade noch irritierte (82.). Weiter ging das Scheibenschießen – und nun auch mit Erfolg: Obsts „Header“ tropfte an die Latte, den Abpraller grätschte Scholz reaktionsschnell ins Glück. 4:3 (89.)! Mit Nachspielzeit dauerte die Partie 94 Minuten, aber es blieb beim knappen BU-Erfolg, obwohl der Großteil der Partie mit einem Mann weniger bestritten wurde.
Ein großer Dank für Infos und Bilder an timelash.de!