Oberliga Hamburg
23. Spieltag


FC Teutonia 05

2

:

0


SV Rugenbergen

Anpfiff

Di - 20.03. 19:00 Uhr

Spielstätte

Kunstrasenplatz Kreuzkirche

Zuschauer

50

Schiedsrichter

Thomas Bauer (Rahlstedt)

Teutonias „Kaltschnäuzigkeit“ entscheidet die Partie – Titze wechselt den Sieg ein

Seine Einwechslung zahlte sich aus: Stefan Winkel erzielte das wichtige 1:0. Foto: KBS-Picture.de

Gut 25 Minuten waren noch zu spielen, da schien die Partie beinahe in Richtung der Gäste zu kippen. Rugenbergen-Stürmer Moussa Mané verpasste den Ball nach einer Ecke nur haarscharf. Kurz darauf reagierten die favorisierten Teutonen jedoch und brachten von der Bank Stefan Winkel. Dieser traf nur eine Minute nach seiner Einwechslung zum 1:0. So brachte er sein Team doch noch auf die Siegerstraße, die am Ende zu einem 2:0-Erfolg führte.

Besonders zufrieden konnte Trainer Sören Titze mit der Leistung seiner Mannschaft dennoch nicht sein. Zu wenig Kreativität im Spiel nach vorne, zu viele zugelassene Chancen in der Defensive. Darüber, dass es trotzdem zu einem Erfolg gereicht hatte, war der 33-Jährige entsprechend erleichtert: „Das war ein schweres Spiel, ein richtig hartes Stück Arbeit. Der Gegner hat das gut gemacht, aber wir haben uns die drei Punkte erkämpft. Darüber bin ich froh.“

Palapies: „Wir haben teilweise zu viel Abstand gelassen"

"Wir haben zu viel Abstand gelassen", bemängelte Rugenbergen-Coach Ralf Palapies nach dem Spiel. Foto: KBS-Picture.de

In der ersten Halbzeit hatte es zunächst nicht nach einem so engen Spielverlauf ausgesehen. Teutonia war die bessere Mannschaft und erspielte sich mehrere gute Torgelegenheiten. Spielgestalter Suntic lenkte das Spiel. Rugenbergen ließ die Gastgeber allerdings auch zu ungestört kombinieren. So konstatierte Palapies: „Da haben wir zu viel Abstand gelassen und hatten selbst zu wenig Ballbesitz. Wir haben dem Gegner in Durchgang eins fast das ganze Spiel überlassen. Man muss gegen so einen Gegner natürlich mannschaftstaktisch gut stehen, aber auch nicht so weit weg von den Gegenspielern.“

Wer weiß, was passiert wäre, hätte Vincent Boock den Ball nach einer flachen Hereingabe von Linksverteidiger Maximilian Fischer an Torwart Marciniak vorbeigebracht (2.). Oder wenn Veli Sulejmani bei seinem Distanzschuss genauer gezielt und die Kugel nicht am Tor vorbei, sondern ins lange Eck geschlenzt hätte (11.). Doch in keiner der beiden Szenen gelang Teutonia ein Torerfolg, und so wurde Rugenbergen Stück für Stück mutiger, hielt den Ball länger in den eigenen Reihen und kam durch Kostas Kordistos noch vor der Pause erstmals halbwegs gefährlich zum Abschluss. Sein Schuss ging jedoch über den Kasten (35.).

Der Trend setzte sich auch in der zweiten Hälfte fort. Palapies erklärte: „Wir haben gesagt, dass wir ein bisschen mutiger werden wollen. Das ist uns gut gelungen!“ Die Gäste verpassten es bloß, sich für die couragierte Leistung mit einem Tor zu belohnen. Patrick Hoppe lenkte den Ball auf Zuspiel von Moussa Mané mit der Fußspitze in Richtung Tor, konnte Torhüter Mirko Oest aber nicht überwinden (49.). Und in der 65. Minute konnte Mane in der bereits eingangs erwähnten Szene nicht treffen.

Titze beweist goldenes Händchen: „Die Einwechslungen haben Schwung gebracht"

Danijel Suntic, der Denker und Lenker im Mittelfeld der Teutonen. Foto: KBS-Picture.de

So ging dann doch Teutonia in Führung. Suntic wurde kurz vor dem Sechzehner angespielt, ließ dank richtig starker Ballbehandlung mehrere Gegenspieler aussteigen. Seinen Schuss konnte Torwart Marciniak nur nach vorne abklatschen lassen, und Stefan Winkel – erst eine Minute zuvor auf den Platz gekommen – traf im Nachschuss zum 1:0 (71.). Der Tabellenzweite legte kurz darauf das 2:0 nach. Sulejmani startete auf der rechten Seite einen Tempolauf und brachte die Kugel scharf in die Mitte. Diese Hereingabe verwertete der eingelaufene Felix Dieterich und schob sicher ein (76.). Auch Dieterich war ein Joker, Titze hatte ihn zur zweiten Halbzeit gebracht. Ein Trainer mit dem goldenen Händchen also: „Es war toll, wie die beiden (Winkel und Dieterich) nochmal Schwung gebracht haben!“

Doch so ganz durch war die Partie nach dem 2:0 noch nicht. Rugenbergen versuchte, wieder ins Spiel zu kommen: „Wir haben mit Max Scholz eine zweite Spitze gebracht und uns dann ja auch einige Chancen erspielt, diese aber ein bisschen kläglich vergeben. Wenn man mal eine davon nutzen würde, hätte es nochmal bunte Schlussminuten gegeben“, so Palapies. Doch man nutzte keine dieser Möglichkeiten. So kamen weder Dampha noch Mané an eine Lohrke-Hereingabe heran (81.). Es blieb beim 2:0. In der Endeinschätzung waren sich beide Trainer relativ einig. Auch Titze sah den Schlüssel zum Teutonia-Sieg in der Chancenverwertung: „Wir haben gewonnen, weil wir vor dem Tor kaltschnäuziger waren.“ Und Palapies resümierte: „Letztendlich ist das schon ein verdientes Resultat.“