Regionalliga Nord - Staffel Nord
21. Spieltag


FC Teutonia 05

3

:

0


FC Eintracht Norderstedt

Anpfiff

So - 13.02. 14:00 Uhr

Spielstätte

Stadion Hoheluft

Zuschauer

500

Schiedsrichter

Scharf (Cuxhaven)

Regionalliga Nord

Teutonia 05 macht „erstes Zwischenziel“ perfekt: „Ich bin stolz, weil ich weiß, dass das keine Selbstverständlichkeit ist!“

Teutonias Miguel Fernandes zelebriert seinen Treffer zum 3:0-Endstand mit einem Flick-Fleck. Foto: noveski.com

Nicht nur Dietmar Hirsch hatte den Eindruck, dass "die erste Halbzeit wie so ein Testspiel war", fehlte dem Trainer des FC Teutonia 05 das Feuer im Derby gegen den FC Eintracht Norderstedt. Dabei ging es für seine "Kreuzkirchler" durchaus noch um etwas Zählbares - und um einen Achtungserfolg: Ein Zähler hätte bereits gereicht - und die Teutonen wären sicher für die Aufstiegsrunde zur Dritten Liga qualifiziert gewesen. Während die Garstedter bereits vor dem direkten Duell den Fokus auf die Abstiegsrunde legten und die eine oder andere personelle Veränderung vornahmen. Dennoch: "Es ist ein Derby - und das verliert man nur ungern", wollten Olufemi Smith und Jens Martens die Partie keinesfalls abschenken.

Der Ex-Norderstedter Mats Facklam (Mi.) bejubelt seinen Führungstreffer - und deutet es an: Mit Köpfchen. Foto: noveski.com

Mit dem überraschend klaren 3:0-Erfolg beim SC Weiche Flensburg 08 in der Vorwoche hat der FC Teutonia 05 einen großen Schritt in Richtung Meisterrunde gemacht. Aufgrund der starken Vorstellung vertraute Dietmar Hirsch gegen Norderstedt seiner Sieger-Mannschaft. "Ich wollte die Jungs einfach belohnen, weil sie das letzte Woche gut gemacht haben. Aber man hat so ein bisschen das Gefühl gehabt, dass sie dachten, es geht heute einfach so weiter. Wir haben zu wenig investiert", befand er. Tatsächlich plätscherte die Partie über eine halbe Stunde lang ereignislos vor sich hin. Doch dann schlug Davidson Eden eine perfekt getimte Flanke von rechts auf den Kopf von Mats Facklam - 1:0 (35.)!

"Haben in der Halbzeit nochmal darauf hingewiesen, dass das kein Testspiel ist"

Die dicke Ausgleichschance: Aber Benjamin Dreca (li.) kann Teutonen-Torsteher Bennett Schauer aus kurzer Distanz nicht überwinden. Foto: noveski.com

Die Gäste hatten jedoch die prompte Antwort auf dem Fuß. Allerdings fanden sowohl Nils Brüning als auch Benjamin Dreca im Nachschuss ihren Meister im glänzend reagierenden Bennett Schauer im Teutonen-Tor (38.). "Wir hatten die Chancen auf den Ausgleich, waren da aber nicht effektiv genug", haderte Smith. Während Hirsch verriet: "Wir haben in der Halbzeit nochmal darauf hingewiesen, dass das hier kein Testspiel ist, dass wir nachlegen und auch zeigen wollen, warum wir vor Norderstedt in der Tabelle stehen - und in die Aufstiegsrunde gehen und Norderstedt halt nicht." Die Erkenntnis: "In der zweiten Halbzeit war es ein besserer Auftritt. Wir haben super Tore gemacht." Vor allem das 2:0 habe "noch mehr Selbstvertrauen gegeben. Wir haben dann den Ball laufen lassen und uns in der einen oder anderen Situation in die Bälle reingeworfen."

"Die effektivere Mannschaft hat das Spiel gewonnen"

Das 2:0: Fabian Istefo (li.) schießt mit der Innenseite ein - Dylan Williams kommt zu spät. Foto: noveski.com

Nachdem er kurz nach Wiederanpfiff an einer Przondziono-Hereingabe knapp vorbei rutschte (51.) und wenig später mit seinem Versuch aus ganz großer Entfernung Lars Huxsohl zu einem Reflex zwang (66.), nahm sich Fabian Istefo das Motto "Aller guten Dinge sind drei" zu Herzen. 05-Neuzugang Ridel Monteiro steckte genau im richtigen Moment durch, Istefo behielt frei vor Huxsohl im dritten Anlauf die Nerven (69.)! Ein kapitaler Fehlpass des Eintracht-Keepers genau in die Füße von Miguel Fernandes besiegelte die 0:3-Schlappe im Stadion Hoheluft (77.)! Der im Winter vom SSV Jeddeloh zu Teutonia gewechselte Angreifer zelebrierte seinen Treffer mit einem artistischen Flick-Flack-Jubel. "Die effektivere Mannschaft hat das Spiel gewonnen", bilanzierte Smith. "Die haben das gut gemacht und die Tore, in den Situationen, die sie hatten, gemacht. Das müssen wir anerkennen. Und dann muss man sagen, ist es letztendlich eine verdiente Niederlage."

"Wir müssen uns alles hart erarbeiten"

Anschließend dreht Istefo (Mi.) zum Jubeln ab und bedankt sich bei Vorlagengeber Ridel Monteiro (nicht im Bild). Foto: noveski.com

Trotz der Umstellungen tue eine Derby-Pleite immer weh, so Smith. "Uns stört die Niederlage sehr wohl, aber wir können sie auch einordnen. Es ist ärgerlich, aber nicht so dramatisch, wie es in einer regulären Regionalliga-Saison der Fall gewesen wäre." Auf der anderen Seite haben die Worte von Chefcoach Hirsch in der Pause offenbar die richtige Wirkung gezeigt. "Hintenraus haben wir verdient gewonnen", und auch den Sprung in die Aufstiegsrunde perfekt gemacht. "Ich bin stolz auf die Mannschaft, weil das für mich keine Selbstverständlichkeit ist und ich weiß, was die Jungs investieren. Auch wenn immer gesagt wird, dass wir eine richtig gute Mannschaft haben. Die haben wir auch - aber andere Teams eben auch. Wir müssen uns alles hart erarbeiten. Die Jungs sind unheimlich fleißig und haben sich damit jetzt belohnt."

"Jetzt haben wir ein weiteres großes Ziel..."

Der Schlusspunkt: Miguel Fernandes (re.) nimmt ein Geschenk von EN-Fänger Lars Huxsohl dankend an - 3:0. Foto: noveski.com

Allerdings betonte Hirsch zugleich, dass man "nur ein Zwischenziel erreicht" habe. "Jetzt haben wir ein weiteres großes Ziel, indem wir versuchen werden, nächste Woche drei Punkte zu holen. Das wäre natürlich super, weil wir dadurch den Druck auf die Mannschaften der anderen Staffel erhöhen könnten. Und das wollen wir natürlich machen. Dann haben wir eine tolle Runde gespielt und eine super Ausgangsposition." Doch erst einmal könne man "stolz sein, dass wir das aus eigener Kraft geschafft und den dritten Platz sicher haben."

Mit einem weiteren Sieg zum Abschluss bei Primus Holstein Kiel II können die Mannen aus Ottensen sogar noch den zweiten Platz sichern. Im Falle eines weiteren Ausrutschers von Weiche gegen die U23 des FC St. Pauli wäre sogar noch der erste Platz drin. Wichtig ist aber vor allem ein eigener Dreier - denn: "Natürlich wäre es etwas anderes, wenn man mit nur einem und nicht sechs Punkten Rückstand in die Aufstiegsrunde startet. Es ist alles möglich. Und wir werden versuchen, den Abstand so gering wie möglich zu halten", versprach Hirsch.