Oberliga Hamburg
1. Spieltag


FC Süderelbe

3

:

2


HSV Barmbek-Uhlenhorst

Anpfiff

Sa - 19.09. 18:00 Uhr

Spielstätte

Kiesbarg

Zuschauer

300

Schiedsrichter

Murat Yilmaz (FC Türkiye)

Oberliga

Süderelbe empfindet keine Genugtuung, sondern "einzig und allein Freude"

Der FC Süderelbe feiert den überraschenden 3:2-Auftakterfolg über BU. Foto: Screenshot

"Es ist einzig und allein die Freude für die Mannschaft, das Trainer- und Funktionsteam, dieses unglaubliche Spiel gegen den Favoriten BU gewonnen zu haben", äußerte Seweryn Malyk, Neu-Manager des FC Süderelbe, unmittelbar nach dem 3:2-Triumph seiner "Kiesbargler" über den HSV Barmbek-Uhlenhorst seine Gemütslage - und empfand den Auftaktsieg nicht als "Genugtuung denjenigen gegenüber, die uns als Absteiger Nummer eins betiteln oder Misserfolg wünschen". Denn: Nach dem "Neuanfang" beim FCS mit komplett runderneuertem Personal - sowohl innerhalb der Mannschaft als auch größtenteils im Team ums Team - galt die Equipe vielerorts als Abstiegskandidat Nummer eins. Doch Süderelbe strafte am Samstagabend alle Kritiker Lügen! Und auch Malyk gab zu Protokoll: "Damit beschäftigen wir uns gar nicht erst, sondern denken nur an die Arbeit - und davon wartet noch eine ganze Menge auf uns."

Aufgrund der Elbtunnel-Sperrung und der verspäteten Anreise der Gäste verzögerte sich der Anpfiff am Kiesbarg um eine Viertelstunde. Nutznießer schienen die Barmbeker um Neucoach Jan Haimerl zu sein, die gleich furios losgelegt hatten. "Sicherlich hatten wir gerade in der ersten halben Stunde hier und da Glück, aber in der letzten Viertelstunde vor dem Seitenwechsel besaßen wir selbst zwei Hochkaräter und haben den dritten in Person von Can Kömürcü dann genutzt", befand Malyk, dessen Elf zu Beginn das Spielglück auf ihrer Seite hatte, als Nico Schluchtmann freistehend nach nicht einmal 60 Sekunden leichtfertig die BU-Führung vergab. Und so war es Can Kömürcü, der gerade erst vom TSV Buchholz 08 zur Truppe von Gürsan-Nachfolger Stefan Arlt gestoßen ist und als wichtiger Baustein auf der "Acht" die Fäden im Zentrum ziehen soll, der nach einem mustergültigen Zuspiel genau im richtigen Moment von Rouven Treu ins lange Eck traf (45.).

Kömürcü zieht auf, spanische "Zaubermaus" trifft und fliegt

Ekstatischer Jubel beim FCS, der "einzig und allein Freude" empfindet, so Manager Malyk. Foto: Screenshot

Jener Treffer gab der neuformierten Mannschaft des FCS zusätzliches Selbstvertrauen. Während sich BU weiter die Zähne an der Defensive der Hausherren und am bärenstarken schlussmann Zakaria Chergui ausbiss - und zu allem Überfluss kurz nach Wiederanpfiff mit 0:2 im Hintertreffen lag, als der aus der eigenen "Zweiten" hochgezogene Daniel Thompson - erneut hatte Kömürcü zuvor seine Füße mit im Spiel - das Leder aus ganz spitzem Winkel in die Maschen jagte (54.). "Das Tor fiel genau zum richtigen Zeitpunkt", konstatierte Malyk, dessen Mannen auch der folgende Anschlusstreffer durch Samuel Hosseini keineswegs aus der Bahn warf (67.). Die Antwort: BU-Fänger Johannes Höcker soll gegen Kömürcü zu spät dran gewesen sein - Elfmeter. Diesen verwandelte die neue spanische "Zaubermaus" Saul Mestre Manzanares sicher und stellte den alten Abstand wieder her (76.). Doch: "BU war mit den technisch starken Kickern immer gefährlich, gab sich nie auf und deshalb mussten wir bis zur 95. Minute um den Sieg zittern", bangte Malyk. Vor allem, nachdem der eingewechselte Paul Smit auf 2:3 aus Gäste-Sicht verkürzte (86.) und Mestre Manzanares unmittelbar darauf den gelb-roten Karton sah (87.). Aber Süderelbe rettete den Sieg mit purer Leidenschaft und großem Willen über die Zeit!

"Diese Niederlage haben wir selbst zu verantworten"

"Großen Dank an das Orga-Team, das unheimlich viel Freizeit geopfert hat, damit wir heute unter Einhaltung der aktuellen Vorgaben ein Fußballfest am Kiesbarg feiern durften", richtete Malyk abschließend an das gesamte Umfeld ein dickes Lob. Während BU-Trainer Haimerl gegenüber "Hafo" eingestehen musste: "Das war leider in vielen Bereichen von uns sehr viel weniger, als wir uns das vorgenommen hatten. Diese Niederlage haben wir in erster Linie selbst zu verantworten und selbst verschuldet." Insgesamt sei man "zu unsortiert und vor allem sehr in der Defensive beschäftigt" gewesen".

Der FC Süderelbe feiert den Auftaktsieg gegen BU