„Schade, dass wir nach 45 Minuten aufgehört haben Fußball zu spielen“, so UH-Trainer Adriano Napoli, der sich fast an den Auftritt in der Vorwoche gegen Billstedt-Horn erinnert fühlte, als seine Mannen einen 3:0-Vorsprung nach 25 Minuten aus der Hand gaben. Erneut begannen seine Schützlinge gut und verlangten dem ASV so einiges ab! Nach einer besseren Anfangsphase konnte Sven Drews schon nach drei Minuten das 1:0 für die Uhlen erzielen, was ASV-Coach Mo Wadhwa so gar nicht in den Kram passte: „Wir haben in den ersten 20 Minuten zu viele Standards zugelassen.“

Allerdings hielt dieser Zwischenstand nicht lange an. Denn nach nur elf Minuten fiel dann schon das zweite Tor der Partie: Saihidu Iddrisu stellte zur Freude des Trainers die Ausgangsposition mit seinem Treffer zum 1:1 wieder her, als er einen Sinik-Eckball wuchtig einköpfte! Bis zur Halbzeit passierte dann erstmal nicht mehr viel.

Felix Dellert im Duell mit Yama Rohbaqsh! Foto:noveski.com/herzog

Im zweiten Durchgang spielten dann nur noch die Hausherren. Durch Tore von Demba Jassi (58.), Müslüm Kayin (64., 71.) und Serdar Sinik (78.) gab es am späteren Sieger überhaupt keinen Zweifel mehr! Letztgenannter war nicht nur an einigen Buden direkt beteiligt, sondern krönte seine Leistung auch noch mit einer direkt verwandelten Ecke! „Dass wir starke Qualitäten in der Offensive haben, ist unumstritten. Das weiß die ganze Liga“, befand Wadhwa, der nur noch den Ehrentreffer für die Gäste durch Florian Simon per verwandeltem Foulelfmeter zum 2:5-Endstand aus Uhlen-Sicht miterleben musste (84.). Gästetrainer Napoli bemängelte vor allem, dass „drei der vier Gegentore in der zweiten Häfte nach Standards entstanden sind.“ Eigentlich die große stärke der Uhlenhorster! Dass sich sowohl Iddrisu als auch Surek auf der Gegenseite noch die Ampelkarte einhandelten, hatte nur noch statistischen Wert.

„Die Tabellenführung ist für uns kein Zwang"

Nach diesem Sieg übernimmt der ASV Hamburg nun die Spitzenposition in der Bezirksliga Ost. „Die Tabellenführung ist für uns kein Zwang, wir denken von Spiel zu Spiel“, bemühte Wadhwa die typische Fußballer-Floskel.

„Das Spiel lief eigentlich, wie vorher erwartet. Bereits vor der Partie haben wir uns UH-Adler einmal angeguckt und wussten, wo die Stärken liegen. Die haben wir dann gut aus dem Spiel genommen und in der zweiten Halbzeit ausgespielt“, lautete das Fazit von Wadhwa. Auf der anderen Seite war man natürlich alles andere als zufrieden. „Wir haben nicht das umgesetzt, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben.“

Saihidu Idrissu kommt einen Schritt zu spät und foult Kai Surek (links). Foto: noveski.com/herzog

Nach dem achten Spieltag steht UH-Adler mit acht Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz. Die Ambitionen vor der Saison waren sicher andere. In den letzten vier Spielen konnte man nur einen mickriges Pünktchen holen.

Beim ASV Hamburg soll der Trend der letzten Spieltage natürlich fortgesetzt werden. Am neunten Spieltag muss man beim Rahlstedter SC ran! Das wird keine leichte Aufgabe, denn die Rahlstdter wollen in dieser Saison ebenfalls ganz oben mitmischen und befinden sich derzeit auf dem vierten Tabellenplatz.