Kreisliga 8
15. Spieltag


TSV Uetersen III

3

:

2


TuS Holstein Quickborn

Anpfiff

Fr - 13.11. 19:30 Uhr

Spielstätte

Alsenplatz in Uetersen

Zuschauer

--

Schiedsrichter

--

Rassistische Äußerungen? Quickborn erhebt Vorwürfe!

Nach einem Ausspracheabend am vergangenen Donnerstag wollte der TuS Holstein Quickborn im Gastspiel bei der Drittvertretung des TSV Uetersen eine Reaktion zeigen, endlich mal wieder etwas Zählbares einfahren und den Sprung aus den unteren Tabellenregionen der Kreisliga 8 schaffen. Doch es sollte ganz anders kommen. Nach der 2:3-Pleite erklärte der Sportliche Leiter Fikret Yilmaz: „Jetzt sind wir mitten im Abstiegskampf angekommen!“

Alle Vorgaben von Holstein-Coach Juan Ramon Martinez Moreno waren bereits nach 180 Sekunden über den Haufen geworfen. Zunächst vergab der TuS eine Riesenchance zur Führung – im Gegenzug klingelte es im Kasten von Goran Duric. Ein langer Ball reichte es, ein blöder Stellungsfehler kam hinzu – und schon hatte Matthias Stubben freie Bahn, schoss zum 1:0 für die Hausherren ein (3.)! „Von diesem Gegentor konnten wir uns bis zur Pause nicht erholen“, so Yilmaz, der anfügte: „Der Gegner hat sich sehr weit zurückgezogen, wodurch die Räume sehr eng wurden und wir zu keinerlei Chancen gekommen sind. In der Pause hat unser Trainer die Mannschaft nochmal an ihre Stärken erinnert und mehr Aggressivität, mehr Druck nach vorne und vor allem den nötigen Kampf im Spiel gefordert.“

Gesagt, getan! Keine zwei Zeigerumdrehungen waren im zweiten Abschnitt gespielt, als Hakan Alcelik eine Unsicherheit von TSV-Fänger Jeffrey-James Cappetto zum 1:1 auszunutzen wusste! Der TSV beschwerte sich jedoch lautstark beim Schiedsrichter, da Cappetto im Fünfmeterraum angegangen worden sein soll. „Ich denke, dass er den Ball nach seinem Fehler einfach nicht festhalten konnte. Ein Foulspiel war das nicht“, befand Yilmaz. Das Angriffsspiel des TuS Holstein wurde nun druckvoller und mündete im Führungstreffer durch Kapitän Torge Sellmer (72.) – Spiel gedreht!

„Unsere Spieler wurden von Fans bepöbelt und rassistisch beleidigt“

Doch danach ging es erst so richtig rund. „Was dann passierte, kann wohl nur der Schiedsrichter erklären“, echauffierte sich Yilmaz, der erklärend anfügte: „Nach wiederholten lautstarken Protesten der Heimmannschaft, diesmal wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung beim Führungstor, zeigte der Schiedsrichter vier bis fünf Spielern die Gelbe Karte. Nachdem der Anstoß nicht richtig ausgeführt wurde, unterbrach er das Spiel erneut, woraufhin es zu abermaligen Beschwerden des Gastgebers kam.“ Daraufhin zeigte der Unparteiische Uetersens Lasse Witt die Ampelkarte (75.)! Nun nahm die aufgeheizte Stimmung immer mehr zu. Wildes gestikulieren von der Bank, was dazu führte, dass der Co-Trainer des TSV von der Anlage verwiesen wurde.

„Der Schiedsrichter hat seine Linie im Spiel vollkommen verloren und nach jeder lautstarken Beschwerde durch die heimischen Fans, die draußen völlig besoffen unsere Spieler und den Schiedsrichter beschimpften, anpöbelten und zusätzlich noch rassistische Sprüche von sich gaben, wurden wir immer benachteiligt“, lauten Yilmaz‘ Vorwürfe und er präzisierte. „So auch in der 80. und 85. Minute. Erst pfiff er nach einem harmlosen Körperkontakt zweier Spieler in unserem Strafraum einen Foulelfmeter für den TSV Uetersen III, der von keinem Schiedsrichter gepfiffen worden wäre.“ Andreas Stubben verwandelte diesen Strafstoß zum Ausgleich (83.)! „Schließlich wurde unser Abwehrspieler am eigenen Strafraum heftigst gestoßen und getreten, wofür der Schiri zuvor auf jeder anderen Position des Feldes für weitaus weniger Körperkontakt gegen uns ein Foul pfiff. Unser Spieler verlor dadurch den Ball, der landete beim Gegenspieler und der schoss das unverdiente Siegtor für die Gastgeber.“ Genauer gesagt war es erneut Andreas Stubben (88.), der binnen fünf Zeigerumdrehungen aus einem 1:2 einen 3:2-Sieg machte! Die letzte Möglichkeit zum Ausgleich wurde wegen „einer angeblichen Abseitsposition zurückgewunken“.

„Wir sind am Tiefpunkt angekommen!“

Yilmaz‘ Fazit: „Nach einer enttäuschenden ersten Halbzeit wurden wir in der zweiten Halbzeit stärker und gingen auch verdient mit 2:1 in Führung. In der Folge wurden wir durch unnötige Unterbrechungen durch die Heimmannschaft und den Schiedsrichter, der seine Linie nach der ersten Gelb-Roten Karte gegen einen Spieler der Gastgeber vollkommen verlor, aus dem Spiel gebracht und fanden nicht mehr zurück Wir haben absolut unverdient verloren!“ Und weiter: „Ich habe bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Kommentare über Schiedsrichter abgelassen, was ich auch in Zukunft weiterhin so handhaben werde, aber der heute angesetzte Referee hat nach den immer wiederkehrenden lautstarken Protesten der Heimmannschaft und von den Fans seine Linie vollkommen verloren und die von ihm getroffenen Entscheidungen entstanden nur auf Zurufe von außen. Wir wurden klar benachteiligt – deshalb kann man heute wirklich von einem Heimvorteil sprechen. Das, was wir umsetzen wollten, war durch das Verhalten des Schiedsrichters leider unmöglich: jetzt sind wir nicht nur dabei, sondern mittendrin im Abstiegskampf. Wir haben wohl den Tiefpunkt erreicht, den wir uns nie gewünscht haben! Wir sind alle mehr denn je gefordert, dieser jungen Mannschaft zu helfen, aus diesem Tal herauszukommen. Unser Ziel war es, in der Hinrunde zwischen 17 und 20 Punkten zu erreichen, das haben wir verpasst.“ Deshalb sucht Quickborn für die Rückrunde auch noch „erfahrenen Spielern, besonders im Abwehrbereich, um die Löcher zu stopfen, die jungen Spieler zu unterstützen und zu führen“.