Sa - 30.11. 14:00 Uhr
Flens-Arena
86
Jorrit Eckstein-Staben (SC Wentorf)
Oberliga
Ra(h)n an die Punkte: Meiendorf spielt stark, Hamm schlecht – und gewinnt dennoch
Da war es nur gut, dass der HUFC jemanden wie Stephan Rahn in seinen Reihen hatte. Mit 37 Jahren ein „Oldie“, anderswo vielleicht einer fürs Abstellgleis – nicht aber in Hamm! „Rahner“ brachte sein Team zunächst mit 1:0 in Führung (11.), dann glich Tolga Tüter für den MSV aus (28.) und Lukasz Sosnowski erhöhte per Foulelfmeter sogar auf 2:1 für die Schützlinge von Baris Saglam, die am Ende dennoch mit leeren Händen dastanden. Weil Adrian Sousa erst zum 2:2 traf (83.) und dann Rahn neuerlich erfolgreich war – zwar nicht. so wie einst sein Namensvetter Helmut Rahn bei der Weltmeisterschaft 1954 im Finale gegen Ungarn, aus dem Hinterhalt schießend, dafür aber per Kopf.
Saglam: „Der Schiedsrichter hat zu schnell Einfluss auf das Spiel genommen“
Bedienter Blick: Das Team von MSV-Trainer Baris Saglam war die bessere Mannschaft, stand am Ende aber mit leeren Händen da. Foto: Bode
„Wir machen es halt immer spannend“, stellte Sidnei Marschall nach dem Spiel via „hafo.de“ fest. „Ich habe ja schon neulich gesagt, dass meine Mannschaft ein Phänomen ist (nach dem Spiel gegen Buchholz, Anm. d. Red.). Wir haben gut angefangen, machen direkt nach der Szene mit der Roten Karte das 1:0 – und dann haben wir komplett aufgehört Fußball zu spielen. Das war nicht gut“, befand der United-Übungsleiter und ergänzte: „Ich hatte das Gefühl, dass wir in Unterzahl sind. In der Pause haben wir uns fest vorgenommen, hier auf jeden Fall drei Punkte zu holen. Mir ist im Moment auch völlig egal, wie wir gespielt haben und wie der Sieg zustande gekommen ist. Hauptsache drei Punkte! Alles andere werden wir am Montag besprechen.“ Redebedarf hatte auch Baris Saglam nach dem Spiel, obwohl er gegenüber „hafo.de“ zunächst einmal zugab: „Das ist wirklich schwierig in Worte zu fassen.“ Seine Mannschaft habe, so der MSV-Coach, „Leidenschaft gezeigt und den Gegner dominiert – und das über 80 Minuten und in Unterzahl. Wir sind permanent draufgegangen und haben Hamm keine Luft zum Atmen gelassen. Es ist daher einfach nur schade, dass die Jungs für den ungeheuren Aufwand nicht belohnt wurden.“
Jan Knötzsch