Sa - 28.02. 13:30 Uhr
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Poppenbüttel trotz „Katastrophen-Halbzeit“ mit höchstem Saisonsieg!
Der SC Poppenbüttel machte sich das Leben selbst schwer, feierte schlussendlich aber einen standesgemäßen 9:0-Triumph.
Dennoch durften die Mannen von der Bültenkoppel aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung in Hälfte zwei am Ende den höchsten Saisonsieg feiern: mit 9:0 fertigte der Primus dir lange Zeit aufopferungsvoll kämpfenden Ahrensburger ab! Nachdem Jannik Stolina für den ersten Poppenbütteler Treffer keine 180 Sekunden brauchte, als er eine Flanke von Stefan Winkel nach kurz ausgeführter Ecke über die Linie beförderte, dachte vermutlich ein Großteil der rund 100 Schaulustigen, dass sich nun Torerfolg an Torerfolg reihen würde. Doch dem war nicht so!
Die Hausherren agierten viel zu behäbig, versuchten, ihren Stiefel im Schongang runterzuspielen. Ganz anders die spielerisch klar unterlegenen Gäste, die mit allen Mitteln dagegenhielten. Nach dem feinen Diagonalpass von Maik Fischer exakt in den Lauf des durchstartenden Florian Kurzberg, war ATSV-Schlussmann Kevin Seehaase jedoch machtlos – 2:0 SCP (22.)! Wenig später die erste und über 90 Minuten auch einzige echte Offensivaktion der Müller-Schützlinge durch Fisnik Bajrami, der aus halbrechter Position plötzlich frei zum Schuss kam – deutlich verzogen (28.). Dass es zur Pause nicht schon deutlich höher aus Poppenbütteler Sicht stand, lag einerseits am Aluminium, das Tornieporth nach abgerutschter Flanke und Maik Fischer per Kopf nach einer Ecke anvisierten, sowie Ahrensburgs Keeper Seehaase, der eine Tornieporth-Ecke, die sich gefährlich senkte, übers Quergebälk wischte. Allein der ehemalige Dassendorfer hätte sein Torekonto im ersten Durchgang bereits gewaltig in die Höhe schrauben können.
Umstellung trägt Früchte – Tore am Fließband
Nach dem Wechsel ging es dann Schlag auf Schlag. Die Umstellung von Norman Lund auf die Sechs sorgte für ein neues, besseres spielerisches Element im Zentrum. Drei Buden binnen 180 Sekunden! Den Anfang machte Stefan Winkel, der aus abseitsverdächtiger Position einen Kurzberg-Querpass nur noch über die Linie drücken musste (50.)! Dann machte Tornieporth das, was er in Abschnitt eins versäumte: zweimal nach demselben Schema legte sich der Routinier die Kugel am linken Strafraumeck vom rechten auf den linken Schlappen, um das Spielgerät zunächst trocken in den Giebel des kurzen Torecks (51.), und anschließend per Flachschuss ins lange Eck einzuschießen (53.) – 5:0!
Findeisen wuchtet zum höchsten Saisonsieg ein
Die Ohrt-Equipe nun spielfreudiger und etwas konsequenter in der gegnerischen Hälfte. Florian Kurzberg von halbrechts ganz trocken ins lange Eck zum 6:0 (63.), ehe Lennart Thunecke eine Hereingabe des eingewechselten Malte Findeisen unglücklich ins eigene Gehäuse abfälschte (66.)! Nachdem auch Meris Cosovic mit Ansage von Ohrt („Du machst noch einen!“) vom rechten Strafraumeck per Flachschuss ins linke untere Eck seinen ersten Torerfolg bejubeln durfte (79.), fehlte nur noch ein Treffer, um den bis dato höchsten Saisonerfolg, das 9:1 gegen den SC Egenbüttel II, zu toppen. Dieses Tor sollte lange auf sich warten lassen, fiel dann aber doch noch in der Schlussminute: Bill Hittig mit präziser Flanke von der linken Grundline, in der Mitte schraubte sich Findeisen in die Luft und schädelte vor dem herauseilenden Seehaase zum 9:0-Endstand ein!
„So darf man sich nicht präsentieren!“
„Von der ersten Halbzeit war ich wirklich erschrocken! Bei den Leuten, die hier spielen, muss man einen gewissen Anspruch haben. Deshalb konnte ich mit der ersten Hälfte nicht zufrieden sein, das war eine Katastrophe! Wir haben uns den Ansprüchen von Ahrensburg angepasst. So darf man sich nicht präsentieren. Nach der Pause haben wir uns deutlich gesteigert und auch in der Höhe verdient gewonnen“, kritisierte Ohrt, der die Meisterschaft noch nicht als errungen betrachtet: „Auch in dieser Klasse muss jedes Spiel erst einmal gespielt werden.“