Regionalliga Nord
18. Spieltag


FC Eintracht Norderstedt

4

:

1


Hamburger SV (U21)

Anpfiff

So - 23.11. 14:00 Uhr

Spielstätte

--

Zuschauer

586

Schiedsrichter

Tim-Julian Skorczyk (Salzgitter)

Norderstedt erwischt den HSV „an einem rabenschwarzen Tag“!

Norderstedts Toksöz glänzte nicht nur als Torschütze, sondern auch als Vorbereiter. Foto: KBS-Picture.de

Mit 13 selbst erzielten Treffern und elf weiteren direkten Torvorlagen hat Ahmet Arslan einen nicht ganz unwesentlichen Anteil am Höhenflug des Hamburger SV II. Am Sonntagnachmittag erwies er dem bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter der Regionalliga Nord im Derby bei Eintracht Norderstedt allerdings einen Bärendienst: bereits nach acht Zeigerumdrehungen ließ sich der ehemalige Lübecker in Form eines Schubsers zu einer Tätlichkeit gegen Norderstedts Yayar Kunath, der zuvor Dominik Masek foulte, hinreißen, was ihm glatt Rot einbrachte! Anschließend spielte die Eintracht ganz groß auf, düpierte den „Rothosen“-Nachwuchs und fügte dem Petrowsky-Ensemble im 18. Anlauf die allererste Saisonniederlage bei!

„Wir haben einen rabenschwarzen Tag erwischt und uns teilweise zu naiv angestellt“, resümierte HSV-Coach Daniel Petrowsky, der auf einige Leistungsträger wie Götz, Gouaida, Cigerci oder auch Marcos verzichten musste. Eine tolle Ballstafette über Deran Toksöz, Sinisa Veselinovic und Jan Lüneburg, der HSV-Schlussmann Kevin Otremba schließlich überwand, brachte die Eintracht nur 240 Sekunden nach der Roten Karte gegen Arslan auf die Siegerstraße. Danach lief es bei den Seeliger-Kickern wie am Schnürchen. Nachdem Jan Lüneburg per Kopf noch am Aluminium scheiterte, staubte Veselinovic unter gütiger Mithilfe von Otremba zum 2:0 ab (27.) – der Torsteher ließ einen Toksöz-Freistoß fallen!

Die Kabinenpredigt von Petrowsky wurde bereits vier Minuten nach Wiederanpfiff über den Haufen geworfen: mit purer Entschlossenheit donnerte Jan Lüneburg eine Mandic-Hereingabe in die Maschen – 3:0! Und schließlich veredelte Deran Toksöz nach einem Zuspiel von Marius Browarczyk seine glänzende Leistung mit einem eleganten Heber aus halblinker Position (66.)! Vor 586 Zuschauern im Edmund-Plambeck-Stadion agierte der Gast kurz darauf nur noch mit neun Mann: Toksöz war an diesem Nachmittag nur durch ein Foulspiel zu stoppen – Matti Steinmann sah die Ampelkarte (69.)! In doppelter Unterzahl betrieb Nils Brüning noch Ergebniskosmetik und traf zum 1:4-Endstand aus HSV-Sicht (72.).

„Man hat den Jungs von der ersten Minute an angemerkt, dass sie diesen Sieg unbedingt wollen“, befand Thomas Seeliger. „Unser Plan ist voll aufgegangen!“ Während die U23 der Rothosen zum ersten Mal das Gefühl einer Niederlage kennengelernt hat, bejubelten die Garstedter bereits ihren achten Saisonerfolg und haben sogar noch ein Spiel mehr in der Hinterhand als die Konkurrenz. Der siebte Tabellenplatz lässt Seeliger aber schon jetzt auf einen bis dato „sehr zufriedenen Saisonverlauf“ zurückblicken.