„Wir bekommen keine elf Spieler mehr zusammen“, erklärte uns Inter-Coach Philipp Riexinger unmittelbar nach Bekanntwerden, dass die Partie nicht stattfinden wird. Zur Kurzfristigkeit der Absage meinte er: „Wir haben bis zuletzt gehofft, dass wir noch elf Mann werden.“ Doch dem war offenbar nicht so. Damit nahm man dem Niendorfer TSV II die Chance, auf sportlichem Wege die Saison zu einem krönenden Abschluss zu bringen. „Natürlich war das für uns alle ein bisschen schade, dass Inter nicht angetreten ist. Wir hatten natürlich schon Lust, mit einem überzeugenden Heimspiel unsere Meisterschaft zu untermauern. Das hat jetzt leider nicht geklappt“, so die Reaktion von NTSV II-Trainer Jan Ramelow, der jedoch anfügte: „Die Trauer war am Ende nur von kurzer Dauer, da ich glaube, dass dieses Spiel nichts mit dem Ausgang der Meisterschaft zu tun gehabt hätte.“

Inter tritt am Lütten Hall erneut nicht an

Es wäre wohl nur um die Höhe des Sieges der in dieser Saison bärenstarken Niendorfer, die den ambitionierten Widersachern TuRa Harksheide und HR klar das Nachsehen gaben, gegangen. Und genau damit hat Inter Eidelstedt nun Einfluss auf die vermeintliche Aufstiegsfrage genommen! Denn zwei Tage vor dem ersten Nichtantritt ließ man sich von TuRa satte zwölf Gegentore einschenken. Damit zogen die Schwarzer-Schützlinge im Kampf um die Vize-Meisterschaft erst einmal an HR vorbei. Doch die Mannen vom Lütten Hall wollten am Sonntag nachlegen. Gegner: Inter Eidelstedt. Ein Kantersieg wäre sehr wahrscheinlich gewesen. Stattdessen sagte Inter erneut ab! Damit wird die Partie „nur“ mit 3:0 für die SV Halstenbek-Rellingen gewertet – und der Rückstand auf die zweitplatzierten TuRaner beträgt drei Punkte und neun Tore vor dem abschließenden Saisonspiel gegen den HTB.

"Was sie gemacht haben, ist total unfair!"

Da die „Zweite“ der Niendorfer nicht in die Oberliga aufsteigen darf, könnte es zum Szenario kommen, dass der Zweitplatzierte der Staffel die Hamburger Beletage rocken darf. Für HR nun ein kaum mehr aufzuholender Rückstand, was bei Trainer Heiko Barthel zu einer kleinen Schockstarre führte. Gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“ sagte ein den Tränen naher HR-Coach: „Ich habe Inter sehr gebeten, bei uns anzutreten, damit die Saison sportlich fair zu Ende geht. Was sie gemacht haben, ist total unfair. Wir sind alle sehr ernüchtert!“ Die Enttäuschung am Lütten Hall ist riesengroß. Mehr als ein winziger Funken Hoffnung ist wohl nicht mehr da…