Landesliga Hammonia

Neuer Coach, „alte“ Mannschaft: Der ETV „will endlich wieder für Halligalli sorgen“!

Beim ETV soll auch in der kommenden Saison gejubelt werden. Foto: Both

Ganz Hamburg wartet auf den Startschuss – oder zumindest auf ein Zeichen, wann und in welcher Form das runde Leder auf den Amateurplätzen dieser Stadt wieder den Weg ins Eckige finden darf. Auch beim Eimsbütteler TV ist man bereits ganz heiß darauf: „Wir wollen endlich wieder für Halligalli sorgen!“, kann es Liga-Manager Koray Gümüs gar nicht mehr abwarten, bis der Ball rollt. Bis es aber soweit ist, wird wohl noch etwas Zeit ins Land gehen. Dennoch muss der Fokus bereits auf das Wesentliche gelegt werden. Anfang März gab der Hammonia-Landesligist bekannt, dass Cheftrainer Dennis Mitteregger aus privaten Gründen sein Amt zum Saisonende niederlegen und Simon Hatje die Nachfolge antreten wird. Nun kann Gümüs weitere personelle Planspiele verkünden…

„Die Mannschaft bleibt zusammen“, freut sich Koray Gümüs über die Zusagen aus dem Team – und meint: „Es gibt ja auch keinen Grund, zu wechseln.“ In gewohnt deutlicher Art und Weise schiebt der 28-Jährige direkt hinterher: „In meinen Augen gibt es in der Oberliga nur zwei Vereine, die richtig gut arbeiten und vor allem Wert darauf legen, junge Spieler weiterzuentwickeln – das sind Sasel und Osdorf.“ Am Lokstedter Steindamm fahre man „den eingeschlagenen Weg“ hingegen weiter. „Wir vertrauen unserem Kader und sind natürlich stolz darüber, dass die Jungs beisammen bleiben. Das zeigt auch, dass der Weg der richtige ist und es funktioniert“, ist sich Gümüs sicher.

Zwei Abgänge, ein Akteur auf der Kippe, zwei Neue

Manager Koray Gümüs bastelt eifrig am Kader für die kommende Saison. Foto: Heiden

Zwei fixe Abgänge muss der ETV aber doch verkraften: Routinier Simon Mensah wird seine „Stiefel“ an den berühmt-berüchtigten Nagel hängen und künftig für die Alte Herren von Inter Hamburg gegen den Ball treten – während Lennart Mierow eine Pause einlegen und ins Ausland gehen wird. Torhüter Anton Matthäi würde derweil noch „ambitionierte Optionen prüfen“, verrät Gümüs. „Da warten wir noch ab.“ Mit René Heide (zuletzt SSC Phoenix Kisdorf, davor TuRa Harksheide und Eintracht Norderstedt) und Lennard Ebel (eigene U18) wäre aber schon doppelter Ersatz da. Zudem wird der bereits im Winter verpflichtete Edward Pfister (HSV III) nach langer Verletzung auch endlich zur Mannschaft stoßen. Gleiches gilt für Alper Bas und Hannes Nicolai, die aus dem Ausland zurückgekehrt sind. Bedeutet auch, dass Keeper Heide der bis dato einzige externe Neuzugang ist – und das könnte auch so bleiben: „Wir beobachten den Markt. Gerade in der heutigen Zeit sollte man nichts ausschließen, da man nicht weiß, was noch passiert. Aber sollte sich noch etwas ergeben, dann nur, wenn es uns auch weiterhilft und besser macht.“

"Wäre die Corona-Pause nicht, hätten wir noch den zweiten Platz erreicht"

Denn in der kommenden Spielzeit soll am „Loki“ angegriffen werden – auch wenn man dies am liebsten schon im restlichen Saisonverlauf getan hätte. „Ich denke, wenn diese Corona-Pause nicht wäre, hätten wir noch den zweiten Platz erreicht“, gibt sich Gümüs optimistisch. In den letzten Wochen vor der Saison-Unterbrechung – vor allem beim späten 2:1-Triumph beim direkten Mit-Konkurrenten TuRa Harksheide und dem darauffolgenden 12:0-Kantersieg gegen BW 96 Schenefeld – hätte man gemerkt, „dass die Jungs reifer und noch fokussierter geworden sind“, so Gümüs, der zwar kein klares Ziel ausgibt, aber meint: „Wir wollen besser abschneiden, als im Jahr davor.“ Aktuell ist der ETV Tabellenvierter in der Hammonia-Staffel – aber der zweite Platz ist, wie von Gümüs schon angesprochen, nur vier Punkte weg.

"Simon hat ohne jede Frage die Qualität, diese Mannschaft zu trainieren"

Simon Hatje (Mi.) - eingerahmt von Liga Manager Koray Gümüs (li.) sowie dem Ersten Vorsitzenden Michael Richter - wird zur kommenden Saison die Geschicke beim ETV leiten. Foto: Verein

Die Richtung wird in der neuen Serie dann aber nicht mehr Dennis Mitteregger, sondern eben Simon Hatje vorgeben. Ein junger Mann, der derzeit noch die U18 des ETV betreut. „Wir hatten die Wahl zwischen einem ex- und einem internen Trainer“, geht Gümüs noch einmal auf die Findungsphase ein – und erklärt: „Bei der externen Variante gibt es das Problem, dass die jeweilige Person erst einmal die Strukturen, den gesamten Verein und die Mannschaft kennenlernen muss. Da wissen wir aus der Vergangenheit, dass es dauern kann, bis es funktioniert. Deshalb wollten wir aus dem internen Kreis schöpfen – und Simon bringt ohne jede Frage die Qualität mit, diese Mannschaft zu trainieren. Er kennt die Jungs, verkörpert eine Identifikation mit dem Verein, war Stützpunkttrainer, ist im Besitz der A-Lizenz und hat in seinem jungen Alter noch einen erfolgreichen Weg vor sich.“ Abschließend betont Gümüs: „Es ist einfach so, dass man bei dem, was man selbst ausbildet, auch weiß, was man daran hat.“