Sa - 12.11. 13:00 Uhr
Wendelweg
179
Florian Schwarze (MSV Hamburg)
Oberliga
Mit neuem Schuhwerk zum Viererpack: Harnik macht Tornesch im Alleingang nass!
Martin Harnik (li.) bejubelt einen seiner vier Treffer mit Len Aike Strömer, der gleich zweimal als kongenialer Vorarbeiter fungierte. Foto: Bode
Als eben jene 40 Zeigerumdrehungen vorüber waren, marschierte Martin Harnik während einer kurzen Spielunterbrechung zur Ersatzbank und wechselte das Schuhwerk. Der Dassendorfer Goalgetter vom Dienst tauschte die schwarz-goldenen gegen knallig-leuchtende und neonfarbige Arbeitsutensilien aus. "Ich spiele lieber mit Nocken. Ich glaube, dass geht allen 'Fussis' so. Aber heute war das nicht so griffig, deswegen habe ich auf Stolle gewechselt", verriet er hinterher.
Harnik trifft nur drei Minuten nach Schuhwerk-Wechsel
Keine 120 Sekunden später brachte "Hanno" das runde nach einem Zuspiel von Mattia Maggio erstmals im Eckigen unter. Allerdings war die Fahne des Assistenten oben - Abseits! Der erste Treffer mit den neuen "Tretern" zählte noch nicht. Doch nur eine Minute darauf veredelte Harnik ein traumhaftes Zuspiel von Maximilian Ahlschwede zur durchaus schmeichelhaften Führung (43.)! Es war der Beginn der großen Harnik-Show! Unmittelbar nach Wiederanpfiff verlängerte Harnik eine Flanke von Rinik Carolus eher unfreiwillig für Ahlschwede, der vor Knut-Ole Mohr an den Ball kam und diesen ins verwaiste Gehäuse spitzelte (46.). Doch plötzlich zeigte Referee Florian Schwarze ein Foulspiel von Ahlschwede an. Eine Entscheidung, die selbst die Spieler der Gäste beim Gang zum Warmmachen mit einem Schmunzeln quittierten.
"Das macht mich fassungslos!"
Nur TuS-Trainer Thomas Hoffmann war auch Minuten danach noch immer auf 180: "Das macht mich fassungslos!", schimpfte er von der Bank aus. Dabei hatte Harnik zu jenem Zeitpunkt schon das 2:0 nachgelegt und für eine Vorentscheidung gesorgt, als er einen Pass von Len Aike Strömer ganz cool ins lange Eck vollstreckte (51.). Eine Viertelstunde vor Ultimo jagte Harnik eine perfekte Strömer-Hereingabe volley in die Maschen, ehe er in der Nachspielzeit nach Vorarbeit von Mattia Maggio den Viererpack perfekt machte (90. +2)!
Zuvor verkürzte der eingewechselte Björn Dohrn nach einer Flanke von Fabian Knottnerus per Kopfball-Aufsetzer auf 1:3 (79.) und ließ die Reibe-Rackerer noch einmal von einem Punktgewinn träumen. Noch enger hätte es werden können, wenn Knottnerus mit seinem Lop nicht an Sebastian Kalks herausragender Tat gescheitert wäre (89.). Aber Dassendorf hatte ja einen Martin Harnik, der bereits 25 Saisontore auf dem Zettel stehen hat. "Damit kann ich leben", witzelte er nach Schlusspfiff.