Landesliga Hansa
12. Spieltag


Bramfelder SV

5

:

1


SC Condor

Anpfiff

Fr - 21.10. 19:00 Uhr

Spielstätte

Ellernreihe

Zuschauer

--

Schiedsrichter

Benedikt Müller

Landesliga Hansa

Mit 3246 Tagen Anlauf: „Das Spiel hatte alles zu bieten, was man sich von einem Derby verspricht!"

Der Bramfelder SV feiert den souveränen 5:1-Derbysieg über den SC Condor mit einem Kabinenselfie. Foto: BSV

Mit Schlusspfiff des ersten Abschnitts ging es im Derby zwischen dem Bramfelder SV und dem SC Condor noch einmal hoch her. Nach einem Ballgewinn am eigenen Sechzehner war es Lorenz Lahmann-Lammert, der die Kugel rausschlagen wollte und dabei von Darwin Streubier regelrecht umgesenst wurde. Die Emotionen kochten über, eine Rudelbildung war die Folge. Referee Benedikt Müller hatte alle Hände voll zu tun - und verlor in jener Situation ein Stück weit den Überblick. „Kurz bevor es mit der zweiten Halbzeit wieder losgehen sollte, hat er beide Mannschaften darüber informiert, dass es eine Rote Karte gab“, informierte BSV-Coach Carsten Henning über den Platzverweis gegen den Condoraner.

Lorenz Lahmann-Lammert wurde mit dem Halbzeitpfiff von Darwin Streubier umgesenst. Archivfoto: noveski.com

Doch auch ansonsten hatte das erste Aufeinandertreffen beider Teams nach exakt 3246 Tagen „alles zu bieten, was man sich von so einem Derby verspricht: Tempo im Spiel, Action, Gelbe Karten auf beiden Seiten, eine Rote Karte für Condor und eine Gelb-Rote Karte für einen Bank-Spieler von uns. Es war ein hitziges Spiel“, befand Henning, der nach den turbulenten 90 Minuten auch allen Grund hatte, von einem „schönen Derby vor einer tollen Kulisse“ zu sprechen.

Dabei kam der Gast vom Berner Heewerg gut ins Spiel, wie selbst der Bramfeld-Trainer konstatierte. „Aber nach zehn Minuten konnten wir uns mehr und mehr befreien, hatten viele Möglichkeiten und sind auch in Führung gegangen“, sprach Henning auf den Treffer von Robert Gidion an. Dieser war zur Stelle, nachdem Jerome Rapp - noch in der eigenen Hälfte startend - einen energischen Antritt hinlegte und Robin Polzin die anschließende Hereingabe von Lorenz Lahmann-Lammert auf den zweiten Pfosten weiterleitete, wo Gidion ins kurze Eck vollstreckte (16.). „Wir hatten sowohl vor als auch nach dem 2:0 etliche Gelegenheiten, wo wir das Tempo aber zu schnell rausgenommen haben. Das hätten wir gezielter zu Ende spielen müssen“, haderte Henning - und konnte dennoch den bereits erwähnten zweiten Torerfolg bejubeln.

Ex-Bramfelder können Abreibung nicht verhindern

Dennis Facklam erzielte das zwischenzeitliche 2:0 für den BSV. Archivfoto: noveski.com

Erneut war es Polzin, der Dennis Facklam in Szene setzte - drin (32.)! Die größte Chance der „Raubvögel“ auf den Anschluss vergab der langjährige Bramfelder Marcel Perz. Während mit Milos Ljubisavljevic ein weiterer Ex-Akteur der Mannen von der Ellernreihe wirkungslos blieb.

„Die zweite Halbzeit war etwas ruhiger, aber nach wie vor mit Tempo und Zweikämpfen. Condor hatte mit einem Mann weniger überraschend mehr Ballbesitz. Wir haben uns ein bisschen zurückgezogen, aber die Tore gemacht“, stellte Henning fest. Die kurz zuvor eingewechselten Miles Tafese und Maurice Freudenthal waren Vorbereiter des dritten Treffers durch Polzin (59.), ehe die Hausherren „beim Gegentor die Gegenwehr ein bisschen vermissen lassen, aber danach nochmal angezogen und zwei weitere Tore erzielt haben“.

Ferchen-Anschluss prompt gekontert

Auch der einstige Bramfelder Marcel Perz konnte die Derby-Packung für seine "Raubvögel" nicht verhindern. Archivfoto: noveski.com

Zunächst war es aber Kevin Ferchen, der nach einem Querpass von Timo Adomat die Hoffnungen der Kruse-Kicker auf etwas Zählbares noch einmal schürte (71.). Allerdings nur für kurze Zeit. Denn erneut stach ein Joker des BSV: Keine sechs Zeigerumdrehungen auf dem Platz, da verwertete Jeremy Debuc eine mustergültige Freudenthal-Vorarbeit zum 4:1 (78.)! Das Derby war längst entschieden, als Bramfelds Eduard Gidion auf der Bank die Ampelkarte sah (81.). Den sportlichen Schlusspunkt setzte derweil der Ur-Bramfelder Christian Westphal, der nach einer Tafese-Vorlage zunächst an den Pfosten köpfte, den Abpraller aber im Eckigen unterbrachte (89.)!

"Da wird sich zeigen, in welche Richtung wir uns bewegen werden"

Der Ur-Bramfelder Christian Westphal setzte den krönenden Schlusspunkt aus Sicht der Mannen von der Ellernreihe. Archivfoto: noveski.com

Fazit: „Wenn wir das besser ausgespielt hätten, hätten sich weitere Möglichkeiten ergeben“, bilanzierte Henning, der aber „alles in allem einen guten Auftritt“ von seiner Equipe sah. „Ein schönes Spiel für den neutralen Zuschauer - mit allem, was ein Fußballspiel zu bieten hat. Mit dem Sieg können wir gestärkt in die nächsten Wochen gehen. Denn da warten echte Herausforderungen auf uns“, richtete der BSV-Übungsleiter den Blick bereits auf die kommenden Aufgaben, die da heißen: Lohbrügge, HT 16, Rahlstedt, Düneberg, Oststeinbek, Ohe und ETSV Hamburg. Ein straffes Programm vor der Winterpause. „Da wird sich dann zeigen, in welche Richtung wir uns als Mannschaft hinbewegen werden."