Kreisklasse B2

Mhamdi kehrt in sein „Zuhause“ zurück: „Die Entscheidung hat keine fünf Sekunden gedauert“

Ahmed Mhamdi (Mi.) ist zurück in seinem sportlichen Wohnzimmer und will dem BSV zu alten Höhenflügen verhelfen. Foto: Buxtehuder SV

„Back to the roots!“ Oder eben auch: „Alte Liebe rostet nicht!“ Nach zweieinhalbjähriger Abwesenheit ist er zurück. Zurück in seinem Wohnzimmer. Ahmed Mhamdi kehrt aus der Landesliga Lüneburg vom ASC Cranz-Estebrügge zu seinem Buxtehuder SV zurück! Dass der BSV nach dem Neustart der Fußballabteilung in der niedrigsten Hamburger Amateurspielklasse kickt, stört Mhamdi nur wenig…

Vom ASC Cranz-Estebrügge, wo einige Ex-Buxtehuder aktiv sind, kehrt Mhamdi zum BSV zurück. Archivfoto: noveski.com

Er hatte von Anfang an mit dem ASC Cranz-Estebrügge die Vereinbarung, „dass ich im Winter aufhöre“, verrät uns Mhamdi. Der Grund: Die Doppelbelastung aus Fußball (am Sonntag) und Futsal (Samstag). Der 30-Jährige ist nämlich auch für den Sparta Futsal HSC in der Regionalliga Nord aktiv. „Das habe ich zeitlich nicht mehr unter einen Hut bekommen“, so Mhamdi, auf den im kommenden Jahr eine noch viel größere Herausforderung wartet – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Mhamdi erwartet sein erstes Kind. Stichtag ist der 02.02.22. „Jeder, der mich kennt, der weiß, dass meine Zahl die 22 ist. Die Zahl bedeutet mir was. Das ist natürlich ein witziger Zufall“, steigt die Vorfreude beim Buxtehuder Jung.

"Das ist für mich eine Herzenssache"

Beim BSV will Mhamdi (li.) an alte und erfolgreichere Zeiten anknüpfen. Archivfoto: KBS-Picture.de

Als sich schließlich BSV-Coach Damian Nowak, „ein guter Freund von mir, mit dem ich aufgewachsen bin und den ich seit klein auf kenne“, bei ihm gemeldet habe und fragte, ob er sich vorstellen könne, künftig wieder das BSV-Dress zu tragen, „hat die Entscheidung keine fünf Sekunden gedauert“, beteuert Mhamdi. „Das ist für mich eine Herzenssache. Der BSV war schon immer mein Zuhause, wo ich hingehöre und wo ich mich immer wohlgefühlt habe.“ Hinzu kommt, dass der BSV seine Heimspiele am Samstag austrägt, „so dass ich erst dort spielen und danach zum Futsal könnte. Dann hätte ich den ganzen Sonntag für die Familie.“ Es habe „einfach perfekt gepasst. Es freut mich, wieder die alten Farben tragen zu können.“

"Den BSV wieder dorthin bringen, wo er hingehört"

Dass es „natürlich nicht der Fußball ist, den ich aus Landes- und Oberliga-Zeiten gewohnt bin“, stört Mhamdi keineswegs. Vielmehr verspürt er große Lust und noch größeren Tatendrang, seinem BSV wieder zu altem Glanz zu verhelfen. „Gerade jetzt müssen wir alle zusammenarbeiten, um den BSV wieder dorthin zu bringen, wo er hingehört.“ Und die Chancen stehen nicht schlecht. Nur Geduld ist gefragt. „Ich weiß, dass das nicht von heute auf morgen passieren wird. Aber wir müssen uns Schritt für Schritt wieder hocharbeiten.“ Der BSV habe „eine super Truppe“, hat sich Mhamdi diverse Spiele seines Vereins angeschaut. „Das sind Jungs, mit denen ich aufgewachsen bin. Die sind talentiert, nur die Erfahrung fehlt ein bisschen.“ Und genau in diesem Punkt kommt Ahmed Mhamdi ins Spiel.

"Werde nicht der letzte ehemalige BSV-Spieler sein, der zurückkehrt"

Die Rückennummer "22" rundet nun auch das private Glück ab: Am 02.02.22 erwartet Mhamdi seine erstes Kind. Foto: BSV

„Wenn man die Ergebnisse sieht: Tore schießt der BSV immer, kassiert nur auch ziemlich viele. Da würde ich mich gerne einbringen, für Stabilität sorgen, auch mal das Tempo rausnehmen und ein Spiel über die Bühne bringen. Ich bin sehr optimistisch, da ich die Jungs kenne und weiß, was die draufhaben.“ Gleiches gilt für das Trainerteam um Damian Nowak und Daniel Oberdörfer. „Beide leisten super Arbeit und machen ein top Training“, schwärmt Mhamdi – und verspricht schon jetzt vielsagend: „Ich werde auf jeden Fall nicht der letzte ehemalige Buxtehude-Spieler sein, der zurückkehrt. So viel kann ich verraten. Mindestens zwei Spieler werden noch zurückkommen.“ Es bahnt sich also eine kleine BSV-Reunion aus erfolgreichen Zeiten an.

Abschließend betont der Außenverteidiger: „Es freut mich einfach sehr, wieder in meinem Jahnstadion zu spielen, wo ich so viel Zeit verbracht und so viele Spiele gemacht habe, die Farben meines Vereins zu repräsentieren und unter meinen Kindheitsfreunden spielen zu dürfen.“ Wenn sich jetzt auch noch der sportliche Erfolg in Buxtehude wieder einstellt, würde ihn das „umso glücklicher und stolzer“ machen, so Mhamdi.