LOTTO-Pokal
8. Spieltag


FC Eintracht Norderstedt

1

:

0


FC Teutonia 05

Anpfiff

Sa - 26.06. 15:30 Uhr

Spielstätte

Edmund-Plambeck-Stadion

Zuschauer

--

Schiedsrichter

Konrad Oldhafer

Entscheidungsspiel

„Lüne“ schießt wieder scharf – und Norderstedt in Unterzahl in den DFB-Pokal!

Norderstedt-Torjäger Jan Lüneburg (li.) - hier im Duell mit Davidson Eden - avancierte erneut zum Teutonia-Schreck. Foto: KBS-Picture.de

Der Hamburger Fußball-Verband hat ihn gesucht – und gefunden: Den Mitstreiter in der ersten DFB-Pokalrunde für die Hansestadt. Im Entscheidungsspiel zwischen dem FC Eintracht Norderstedt und dem FC Teutonia 05 setzten sich die Garstedter  trotz fast 25-minütiger Unterzahl  mit 1:0 durch (alle Highlights im LIVE-Ticker). Damit wird Norderstedt den HFV im Konzert der ganz Großen vertreten und darf auf das „Traumlos“ hoffen. Matchwinner für Norderstedt war einmal mehr Torjäger Jan Lüneburg...

Der Norderstedter Jubel nach dem 1:0 durch Jan Lüneburg. Foto: KBS-Picture.de

Beide Mannschaften mühten sich, legten jede Menge Leidenschaft an den Tag und kämpften um den Platz im DFB-Pokal: Nichtsdestotrotz war sowohl der Eintracht als auch den Teutonen die achtmonatige Pflichtspielpause anzumerken. Erst in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts sorgte ein Standard für den ersten zählbaren Ertrag, als Jan Lüneburg einen Eckball von Rico Bork in die Maschen köpfte (45. +3). Ausgerechnet Lüneburg, der Norderstedt-Torjäger für die K.o.-Spiele! Vor allem gegen die Mannen von der Kreuzkirche trifft der 30-Jährige besonders gerne: Sowohl im letzten Aufeinandertreffen im LOTTO-Pokal (1:0) als auch im direkten Liga-Duell (2:1) erzielte „Lüne“ das jeweils entscheidende Siegtor.

Zweite Halbzeit mit Chancen hüben wie drüben

Lüneburg selbst zelebrierte seinen Treffer mit einer Rolle und dem "Pistolero"-Jubel. Foto: KBS-Picture.de

Dieses Mal war aber noch genügend Zeit auf der Uhr – und so entwickelte sich im zweiten Durchgang ein regelrechter Schlagabtausch. Nick Gutmann (51.), der am überragend reagierenden Yannick Zummack scheiterte, und Johann von Knebel (52.), der per Distanzschuss nur knapp das Ziel verfehlte, hatten den zweiten Eintracht-Treffer auf dem Fuß. Praktisch im Gegenzug konnte Ömer Akyörük den nicht minder glänzend parierenden Lars Huxsohl im Eins-gegen-Eins nicht bezwingen (53.). Dann nahm Tino Schulze aus dem Hinterhalt Maß – doch sein Schuss rauschte knapp am linken Pfosten vorbei (63.). Anschließend waren wieder die Garstedter an der Reihe: Aber auch Dylan Williams fand in Zummack seinen Meister (67.).

Choi sieht glatt Rot

Heißer Zweikampf: Teutonias Marcus Coffie vs. Johann von Knebel. Foto: KBS-Picture.de

Als noch gut 20 Minuten auf der Uhr waren, gerieten Norderstedts Kangmin Choi und Teutonias Tino Schulze aneinander. Letztgenannter sank nach einer vermeintlichen Tätlichkeit zu Boden, die Schiedsrichter Konrad Oldhafer (SC Poppenbüttel) – nach kurzer Beratung – mit dem roten Karton ahndete (69.). Norderstedt agierte fortan in numerischer Unterzahl. Allerdings verteidigte die Elf von Trainerduo Jens Martens/Olufemi Smith äußerst diszipliniert und ließ kaum mehr etwas anbrennen – bis in die Nachspielzeit hinein. Dann plötzlich kam der ehemaligen Eintracht-Angreifer Sinisa Veselinovic zum Abschluss, zielte aber etwas zu ungenau (90. +1). Da fehlte nicht viel. Allerdings war es die letzte Chance des Spiels. Denn kurz darauf war Schluss – und der Jubel bei der Eintracht über den erneuten Einzug in die erste DFB-Pokalrunde riesengroß!

Eintracht-Coach Martens mit überschwänglicher Freude

EN-Keeper Lars Huxsohl riskiert Kopf und Kragen - und behält die Oberhand. Foto: KBS-Picture.de

„Über die 90 Minuten hinweg ist der Sieg absolut verdient. Wir haben das Spiel gut angenommen. Die Freude, dass wir das vierte Mal im DFB-Pokal spielen, ist riesengroß. Da dürfen wir heute auch feiern!“, strahlte Siegtorschütze Lüneburg übers ganze Gesicht. „Ich finde, wir haben das Spiel absolut verdient gewonnen. Wir waren aus meiner Sicht die bessere Mannschaft, haben es aber mal wieder versäumt, das 2:0 zu machen. Dadurch sind wir nochmal in Bedrängnis gekommen“, analysierte Jens Martens die umkämpften 90 Minuten – und befand: „Bei der Roten Karte war es aus meiner Sicht vorher ein Foul an unseren Spieler. Das macht es für uns in der Folge natürlich extrem schwierig. Aber die Mannschaft hat alles reingehauen, gefightet und den knappen Vorsprung verteidigt. Eine großartige Leistung“, lobte er sein Team. In Bezug auf das, was nun im DFB-Pokal folgt, hat Martens auch schon klare Vorstellungen: „Mir egal, wer kommt – wir knallen hier zu Hause jeden Weg!“

„Wir können uns nichts dafür kaufen“

Der Jubel bei der Eintracht war nach dem Spiel riesengroß. Foto: KBS-Picture.de

Norderstedt-Präsident Reenald Koch freute sich über eine „absolute Willensleistung“ seiner Equipe, fiebert der DFB-Pokal-Auslosung entgegen und hofft „auf einen attraktiven Gegner und natürlich darauf, dass die Inzidenzzahlen dann so niedrig sind, dass wir hier ein Spektakel veranstalten können.“ Währenddessen fand Teutonias Interimstrainer Jan-Philipp Rose deutliche Worte zur ersten Halbzeit seiner Truppe: „Wir waren zu ängstlich, zu weit weg, haben die zweiten Bälle nicht bekommen und hatten gar keinen Spielaufbau, was eigentlich unsere Stärke ist. Hinzu kommt natürlich das 0:1, das zu einem psychologisch absolut ungünstigen Zeitpunkt gefallen ist. Insgesamt war es sehr fehlerhaft.“ Nach der Pause habe man „eine total andere Mannschaft auf dem Platz gesehen. Aber im Endeffekt hat es leider nicht mehr gereicht. Wir können uns nichts dafür kaufen, dass wir in der zweiten Halbzeit eine gute Leistung gezeigt haben und sind natürlich traurig.“