Bezirksliga Nord
26. Spieltag


Eintracht Lokstedt

2

:

2


HFC Falke

Anpfiff

So - 22.04. 14:00 Uhr

Spielstätte

Döhrntwiete

Zuschauer

250

Schiedsrichter

Jasper Zakrzewski

Lokstedt vergibt – Falke fightet

Lokstedt-Trainer Anto Josipovic haderte mit der Chancenauswertung, behält mit seiner Eintracht aber weiter alle Trümpfe in der Hand. Foto: Merk

Bei sommerlichen Temperaturen hatte Eintracht Lokstedt nach dem Remis von Verfolger ETV (bei Sasel II) die große Möglichkeit, den Abstand anwachsen zu lassen und einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft zu machen. Nach der Anfangsphase sah auch alles danach aus, doch am Ende kämpfte sich die Falke-Rumpftruppe mit viel Leidenschaft zurück.

Lange mussten die Zuschauer an der Döhrntwiete nicht warten, denn die Partie nahm schnell Fahrt auf. Während Falke hoch presste und damit versuchte, die Hausherren zu verunsichern, schlugen diese eiskalt zurück. Einen langen Ball wollte Küchenmeister, Torsteher der zweiten Mannschaft, per Kopf zurückgelegt bekommen, verschätzte sich aber total und Haras’ Rückspiel wurde zur Vorlage für Beslic, der ins leere Tor einschob (5.). Nur sechs Zeigerumdrehungen später setzte sich der sehr bewegliche Luis Gleich durch, passte durch die Schnittstelle auf den einlaufenden Kunter, der ins lange Eck traf – 2:0 (11.).

In der Folge musste einem Angst und Bange werden, denn Küchenmeister reagierte doppelt stark gegen Gleich und Beslic. Cvitanovic köpfte zudem völlig frei aus sieben Metern neben den Kasten. „In dieser Phase hatten wir Glück, dass es beim 0:2 geblieben ist, aber die Jungs haben sich zu keinem Zeitpunkt hängen lassen und sich da rausgearbeitet“, so Falke-Coach Hellmann.

Gieseckes Aussetzer und Schümanns Cleverness

Ein kurioser Elfmeterpfiff spielte dann Aufbauhilfe für den HFC. Eintracht-Torsteher Giesecke fing die Kugel vor Schümann ab, im Nachgang bereitete sich der Fänger wohl auf einen langen Abschlag vor. Wie üblich wollte Giesecke die Kugel einmal auftrumpfen lassen, Schümann gedankenschnell mit dem Fuß dazwischen, Giesecke mit dem Klammergriff – Elfmeter! Leuthold humorlos ins rechte Eck (25.). In der Folge fast noch der Ausgleich, doch Schümann scheiterte an Giesecke (34.)

Lokstedt dominant, Falke brandgefährlich

Die gut 250 Zuschauer bekamen in Hälfte zwei eine ausgeglichene Begegnung zu sehen. Während Lokstedt mehr Ballbesitz hatte und verzweifelt Lücken suchte, konterte Falke immer wieder gefährlich. Nachdem Beslic aus Abseitsposition das Tor traf (50.), konterte der Gast eiskalt. Haras mit dem Ballgewinn, schnelles Umschalten über Leuthold und Herrmann, der auf und davon, Doppelpass mit Schümann und aus zehn Metern unter die Latte – 2:2 (52.).
Ähnlich verlief das weitere Spielgeschehen: Lokstedt an den Pfosten (58., wieder aus Abseitsposition), Gleich wird im letzten Moment von Dobirr geblockt (61.), Kunter per Kopf am zweiten Pfosten vorbei (75.) und auf der anderen Seite Konter über Herrmann, der Bräuer in Szene setzte, Querpass auf Leuthold, der freistehend aus 13 Metern die Kugel drüber setzte (65.).

Luis Gleich hat den Sieg auf dem Fuß – Küchenmeister hält den Strafstoß

Zum großen Showdown dann nochmal in den letzten zehn Minuten. Haras mit einem Aussetzer gegen Beslic, als er den Angreifer ohne Not im Sechszehner legte. Den fälligen Elfer parierte Küchenmeister gegen Gleich (81.). Lokstedt versuchte noch einmal alles und schnürte Falke ein, doch irgendein Bein oder Kopf war immer dazwischen.
In der dritten Minute der Nachspielzeit sogar noch der Lucky Punch für Falke möglich, doch Brehmer passte überhastet quer anstatt noch einige Meter zu gehen.

„Macht mich stolz!“

Am Ende ein auf Grund des verschossenen Elfmeters glückliches, aber erkämpftes Remis, wie auch Trainer Hellmann konstatierte: „Wir sind hier heute mit einem richtigen Auswechselspieler angereist, der zweite war ich. So ersatzgeschwächt beim Tabellenführer mit 0:2 hinten liegen und dann noch einen Zähler mitnehmen, das hat Gesicht und zeigt den Charakter der Truppe. Heute sind einige, sowohl hier als ja auch in der Zweiten, die genauso am Stock gehen, über ihre Grenzen hinausgegangen und haben sich in den Dienst der Mannschaft und des Vereins gestellt. Das zeichnet für mich Mannschaftssport aus und macht mich stolz!“

Eintracht Lokstedt trauert hingegen den vergebenen Möglichkeiten in Durchgang eins und dem Elfmeter hinterher, bleibt aber weiter an der Pole Position der Liga und hat alle Trümpfe in der Hand.