Bezirksliga Nord
5. Spieltag


HFC Falke

6

:

3


FC Alsterbrüder

Anpfiff

Sa - 26.08. 12:00 Uhr

Spielstätte

Rudi-Barth-Stadion

Zuschauer

292

Schiedsrichter

Thorsten Kittendorf

Leuthold-Show gegen Alsterbrüder

Tobias Leuthold war nicht zu stoppen. Foto: Rüdiger Abend

Vier Wochen brasilianische Sonne genoss Falke-Angreifer Tobias Leuthold zuletzt, seit vergangener Woche ist der Linksfuß wieder in Deutschland. Zwei Trainingseinheiten später fackelte er nicht lange und erlegte mit vier blitzsauberen Treffern den FC Alsterbrüder fast im Alleingang. Die Alsterbrüder fighteten sich auch in Unterzahl immer wieder zurück, schwächten sich am Ende aber selber und hatten in Schiedsrichter Kittendorf ihr „Feindbild“ auserkoren.

Die Startphase war ein Abtasten beider Teams, viele Strafraumaktionen gab es nicht zu bestaunen. Lediglich Bräuer wurde von Leuthold freigespielt, sein Linksschuss verfehlte das Gehäuse deutlich. Auf der Gegenseite konnten Haras und Dobirr in letzter Aktion noch einen Alsterbrüder-Angriff stoppen (32.). Drei Minuten später kann Herrmann im Sechszehner zu Fall, die Pfeife des Unparteiischen blieb aber stumm (35.).

Das große Hin und Her

Dennis Theißen (l.) debütierte für den HFC Falke und war gelich einer der Aktivposten. Foto: Rüdiger Abend

In der 37. Minute die erste Leuthold-Duftmarke. Auf links war der Stürmer freigespielt worden, Keeper Kühn rechnete wohl mit einer Hereingabe, aber Leuthold hielt trocken drauf – Kühn noch dran, aber 1:0 (37.). Dennis Theißen, der sein Debüt im Falkendress feierte, war es der den Pass spielte. Auch beim zweiten Treffer war es Theißen, der sich mit viel Wucht gegen zwei Gäste durchsetzte, wieder Leuthold, dieses Mal von der halbrechten Seite – ab ins kurze Eck aus 17 Metern, 2:0 (40.).
Dennis Rastetter machte es auf der anderen Seite nicht viel schlechter als er aus der Drehung aus gleicher Distanz verkürzte (44.). Noch vor dem Pausenpfiff schwächten sich die Gäste selbst: Luca Drude pöbelte nach einem eigenen Foulspiel auf Gegenspieler Haras ein – Gelb. Danach nahm er sich scheinbar auch den Schiedsrichter Kittendorf vor, der dies resolut mit Gelb-Rot ahndete (45.).

Dies schien die Alsterbrüder zuerst zu beflügeln, denn einen langen Ball schätzte Torsteher Ritter falsch ein, Marco Heinrich lief durch, spitzelte die Kugel am Keeper vorbei und schob ins verwaiste Tor – 2:2 (48.). Falke jetzt völlig in Unordnung, Ritter dieses Mal im Eins-gegen-Eins stark (51.). Die Torwartfehler gingen weiter: Kühn ließ eine Ecke fallen, Lorenzen spitzelte in Richtung Gehäuse, Bastian netzte ein (56.). Doch wie gewonnen, so zerronnen. Ritter wieder draußen bei einem langen Ball, diesen ließ er fallen, kam nicht schnell genug in den Kasten zurück und Felix Niebuhr zum erneuten Ausgleich (69.). Was für ein Schützenfest.

Traumhafter Lupfer zur Entscheidung

Einer hatte aber den längsten Atem: Tobias Leuthold! Einen Freistoß von außen spielte Grienig quer auf dem am Sechszehner wartenden Topangreifer. Einen Gegenspieler ins Leere laufen lassen und per Flachschuss in die lange Ecke (74.). Die endgültige Entscheidung dann durch einen Konter: Hagen Bastian auf Leuthold, der allen enteilt und per traumhaften Heber aus 16 Metern über Kühn hinweg in die Maschen (90.). Einen legten die Falken sogar noch nach, Oehlenschläger bediente den mitgelaufenden Grienig – 6:3 (90.+3).
Die zweite Ampelkarte für Rastetter (90.+3) fiel nicht mehr ins Gewicht, ebenso wenig wie der Innenraumverweis für FCA-Coach Brüning, doch zeigten sie, dass sich die Gäste mehr mit dem Schiedsrichter beschäftigten als die Konzentration auf das Match zu richten. Falke spielte nach vorne sehr gewissenhaft und stellt mit 19 Treffern die beste Offensive der Liga. Am kommenden Freitag kommt es zum Topspiel beim Tabellenführer Eimsbütteler TV.