Bezirksliga West
4. Spieltag


SV Eidelstedt

1

:

4


Kummerfelder SV

Anpfiff

So - 18.08. 15:00 Uhr

Spielstätte

--

Zuschauer

--

Schiedsrichter

Paul Emil Jonathan Jonas

BZ West

Kummerfeld nach Sieg gegen Eidelstedt jetzt Dritter

Kummerfelds Leif Lembke (re.) behauptet sich im Kampf um den Ball. Foto: Klaas Dierks

Am Sonntag empfing Tabellenschlusslicht SV Eidelstedt den Tabellensechsten Kummerfeld auf seiner Kunstrasenanlage am Furtweg. Wenn auch in Sachen Punkte einiges zwischen den Mannschaften liegt, eint sie doch das Bemühen, diese fair zu erringen, denn neben Uetersen standen sich hier die Mannschaften mit den wenigsten Gelben und Roten Karten der Bezirksliga West gegenüber. 

Die Hamburger verhindern nach dem Anpfiff frühe Gegentore, hätten sogar in Führung gehen können. Aber in der 22. Minute ist es Torben Hein, der den Bann für die Kummerfelder bricht und aus drei Metern frei vor Torwart Dennis Lippert den Ball zur Führung für die Gäste im Kasten unterbringt. Zuvor hatte Lippert in einer ähnlichen Situation noch gut geklärt, hier ist er jedoch machtlos.

Torben Hein (2. v. re.) bringt den Gast am Furtweg in Front. Foto: Klaas Dierks

Dem Tor war ein Ballverlust in der eigenen Hälfte des SVE vorausgegangen, resultierend aus einem in der ersten Halbzeit konsequent betriebenen hohen Pressing der Gäste, der die Gastgeber ein ums andere Mal am konstruktiven Aufbauspiel hindert und schnelle Ballverluste nach sich zieht. Daher fällt der Ausgleich der Platzherren in der 33. Minute etwas überraschend. Nilson Marques Sano, der sich im zentralen Mittelfeld nicht immer rechtzeitig vom Ball trennt, setzt sich auf dem linken Flügel gut durch und prüft von innerhalb des Strafraums Keeper Yannik Neumann, der den Ball nur abklatschen kann. Hasan Yaylaoglu steht goldrichtig und staubt zum Ausgleich ab. Viel Zeit zur Freude blieb dem Schlusslicht nicht, denn postwendend stellt Kummerfeld den alten Abstand wieder her. Mit gutem Auge bringt Jonas Lienau den Ball zu Hannes Rudek, der aus acht Metern flach vollendet (35. Minute). Sechs Minuten später erweist sich der Spurt von Leif Lembke, die linke Seitenlinie herunter, als unwiderstehlich. Die Eidelstedter Verteidigung kann den Pass von der Grundlinie in den Rückraum nicht verhindern. Dort steht erneut Rudek, der mit seinem Flachschuss zum 1:3 für die Vorentscheidung sorgt.

Eidelstedt-Coach Hasan Yaylaoglu (Mi.) kickte nicht nur selbst mit, sondern erzielte auch noch das Tor für sein Team. Foto: Klaas Dierks

Die zweite Hälfte steht dann im Zeichen von Torwart Lippert gegen Kummerfeld. Zwar versuchen vor allem Jimoh Kolade, zwei Verteidiger und der spielende Teil des Trainergespanns, Hasan Yaylaoglu, sich aktiv gegen eine höhere Niederlage zu stemmen, aber zu oft tauchen die Schleswig-Holsteiner in der zweiten Halbzeit blank vor Dennis Lippert auf, der schließlich fast im Minutentakt gegen Rudek, Lembke, Piening und Co. (einmal mit Hilfe der Latte) den Kasten sauber hält, und mit einer sehr starken Leistung im eins gegen eins das Trainerteam des Gastes zunehmend zur Verzweiflung treibt. So dauert es bis zur 70. Minute bis zum nächsten Torerfolg. Eine schöne Ballstafette über Kummerfelds rechte Seite schließt Jonas Lienau mit einem gezielten Schuss vom Elfmeterpunkt am Torwart vorbei halbhoch in die Maschen zum 1:4 ab. Danach dann wieder das alte Spiel.

SVE-Keeper Dennis Lippert war nach dem Spiel ein gefragter Mann für Autogramme. Foto: Klaas Dierks

Gelegentliche Entlastung des SVE bleibt ohne Durchschlagskraft nach vorne. Noch läuft der Ball in den Eidelstedter Reihen nicht sicher und schnell genug von Spieler zu Spieler. Das muss besser werden. Dennis Lippert hält bis zum Schlusspfiff alles was auf sein Tor kommt, der Rest der Abschlussbemühungen geht knapp daneben. So besiegelt der Abpfiff das 1:4. Ein Sieg, der durchaus hätte höher ausfallen können/müssen. Das war denn auch der Kritikpunkt des Kummerfelder Trainers Nils Hachmann, der mit seinem Team nun auf den dritten Tabellenplatz vorgerückt ist. Wenn das Team, das mit sechs Spielern des Jahrganges 2000 angetreten ist, die vielen gut herausgespielten Chancen zukünftig besser nutzt, wird es auch in dieser Saison wieder bis zum Ende oben mitmischen können.

Hasan Yaylaoglu und Trainerkollege Peter Cohrs werden weiter versuchen, der neu zusammengestellten Mannschaft Struktur und ein konstruktives Miteinander zu vermitteln. Dann hätte sie durchaus Chancen, aus dem Tabellenkeller wieder herauszukommen. Gute Ansätze sind erkennbar.

Klaas Dierks