Landesliga Hansa
20. Spieltag


ASV Hamburg

4

:

1


SC V/W Billstedt 04

Anpfiff

So - 05.02. 14:00 Uhr

Spielstätte

Rahewinkel

Zuschauer

--

Schiedsrichter

Omar Amarkhel

Landesliga Hansa

Kosanic zeigt Klasse: „Ein Tor schöner als das andere!“

Nikola Kosanic (Mi.) zeigte seine Klasse und war an allen vier Toren seines ASV Hamburg direkt beteiligt. Archivfoto: Bode

„Ein Tor schöner als das andere“, geriet Mohet Wadhwa regelrecht ins Schwärmen - und befindet sich seit seiner Rückkehr mit dem ASV Hamburg deutlich im Aufwärtstrend. Nachdem der ambitionierte Landesligist eine Hinrunde zum Vergessen hinlegte und zwischenzeitlich nur eines von zwölf (!) Spielen gewinnen konnte, feierte der ASV am Sonntagnachmittag den dritten Sieg in Serie. Und wie! Gegen den SC V/W Billstedt triumphierte der Afghanische Sport-Verein am Ende deutlich mit 4:1. Vor allem ein Spieler, der sich zwar nicht in die Torschützenliste eintragen konnte, aber dennoch ganz groß aufspielte, verdiente sich dabei ein Sonderlob…

Ungewohntes Bild: Argetim Kaba, eigentlich als Abräumen bekannt, glänzte als Doppeltorschütze für den ASV Hamburg. Archivfoto: Bode

„Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht, sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und toll mitgearbeitet“, lobhudelte Wadhwa den vor der Winterpause oft gescholtenen Nikola Kosanic. Der überaus begnadete Offensivakteur packte sein ganzes Repertoire aus und war schlussendlich an allen vier Toren seines ASV direkt beteiligt! Beispiel gefällig? Der Führungstreffer nach gerade einmal 240 Sekunden: „Eine super Stafette über sechs Stationen“, so Wadhwa, ehe er den kongenialen Spielzug aus seiner Sicht schilderte: „Seyhmus Atug mit dem flachen ‚Longline‘ auf die Acht, Kaba lässt klatschen, Jawla bedient Kosanic - und der spielt den direkten Steckpass auf Kaba, der durchstartet und in seinem Alter nochmal an 18- und 19-Jährigen vorbeisprintet und das Ding in die lange Ecke befördert.“

Beim ASV klappt fast alles

Nikola Kosanic (re.) ballt die Fäuste. Mit drei Siegen in Folge ist der ASV Hamburg im Kommen. Archivfoto: Bode

Ein traumhafter Angriff - und es sollte nicht der letzte bleiben. „Wir haben das sehr gut gemacht und hatten sehr gute Umschaltbewegungen. Wir wussten um die Stärken von Vorwärts-Wacker mit vielen schnellen, tollen, jungen und sehr entwicklungsfähigen Spielern. Ähnlich, wie ich das in Rahlstedt vorgefunden habe. Aber wir haben das mit unserer Erfahrung gut gelöst“, befand Wadhwa. „Wir sind nicht hoch Angelaufen, sondern haben geduldig gearbeitet, keine große Chance zugelassen und hatten selbst noch zwei, drei gute Kontersituationen“, die Billstedt-Keeper Sulejman Hoxha in den ersten 45 Minuten vereitelte.

Kurz nach Wiederanpfiff war aber auch der V/W-Neuzugang machtlos, als Kosanic vier Mann stehen ließ und Lamin Jawla links oben einschweißte (50.). Nur wenig später war es erneut Argetim Kaba, der scheinbar seinen x-ten Frühling erlebt und einen herrlichen Vortrag über Jawla und eben Kosanic mit einem Abschluss in den rechten Winkel krönte (57.)! Rechter Knick? Dem wollte Luis Hacker in nichts nachstehen. Nachdem er den Ball über Kosanic - wer auch sonst? - und Abdul Farahi bekam, „streichelte“ er das Spielgerät aus dem Stand und mit der rechten Innenseite ebenfalls ins Kreuzeck (62.). Beim ASV klappte nun fast alles!

"Dann kam wieder der Schlendrian rein"

Luis Hacker setzte mit seinem Traumtor aus dem Stand und in den Knick für den krönenden Schlusspunkt beim 4:1-Erfolg. Archivfoto: Bode

Aber: Wadhwa wäre nicht Wadhwa, wenn er nicht auch den Finger in die Wunde legen würde. „Was mich dann extrem gestört hat“, kritisierte er, „dass wir dann mal wieder den Schlendrian drin hatten und Kontersituationen zugelassen haben.“ Eine dieser Situationen führte zu einem „klaren Elfmeter“, gab der ASV-Coach unumwunden zu. Zwar parierte Michael Albot en Versuch von Lisandro Segura Tewes im ersten Anlauf noch bärenstark, gegen den Nachschuss war er aber machtlos - das 1:4 aus Billstedter Sicht (65.).

Zu mehr reichte es für die Gäste nicht. Der ASV zog durch den dritten Sieg in Folge an Vorwärts-Wacker vorbei und fiebert nun dem Pokalspiel beim (noch) klassentieferen und äußerst ambitionierten TBS Pinneberg entgegen (Dienstag, 19 Uhr). An der Müßentwiete wollen die Wadhwa-Mannen ihren Lauf fortsetzen, sind aber auch vor der individuellen Klasse des Tabellenführers der Bezirksliga West gewarnt.