Regionalliga Nord - Staffel Nord
16. Spieltag


Altona 93

0

:

4


FC Eintracht Norderstedt

Anpfiff

So - 14.11. 14:00 Uhr

Spielstätte

Adolf-Jäger-Kampfbahn

Zuschauer

907

Schiedsrichter

Wildfeuer (Sereetz)

Regionalliga Nord

Koch krönt Comeback: Auch Norderstedt schießt Altona weg

Dylan Williams (Mi.) und "Comebacker" Philipp Koch (2. v. li.) im Jubelmodus. Foto: MSSP-Sportphoto

„Same procedure as every week“ beim Altonaer Fussball-Club – und bei Coach Andreas Bergmann: „Die Jungs haben wieder versucht, alles reinzuwerfen.“ Und wieder hat es nicht gereicht! Man habe „eine richtig gute erste Halbzeit gespielt“, sich „die eine oder andere Situation erarbeitet“, aber den entscheidenden Ball vermissen lassen, so Bergmann. Es folgte „ein Nackenschlag“ kurz vor der Halbzeit, ehe man sich „ein relativ dummes“ 0:2 fing – und schon war die Messe an der „AJK“ mal wieder gelesen (alle Highlights im LIVE-Ticker).

Die gesamte Mannschaft herzt Rückkehrer Philipp Koch (Mi.), der sich mit einem Tor und einer Vorlage eindrucksvoll zurückmeldete. Foto: MSSP-Sportphoto

Mit Kevin Krottke und Armel Gohoua fielen dem AFC zwei Angreifer aus. Bezeichnend für die Kaderplanung, dass mit Peer Mahncke ein Innenverteidiger in den Sturm musste. Aber: „Bis zur 60. Minute hat Altona sehr gut dagegengehalten“, befand Norderstedt-Trainer Jens Martens. Wenngleich den „Bergmännern“ mal wieder die Durchschlagskraft komplett abhandenkam. „Bis zum Sechzehner spielen wir das gut. Dann schaffen wir es aber nicht, die Präsenz hinzukriegen, dass wir uns für das, was wir uns erspielen, auch belohnen“, konstatierte Bergmann, der zudem – mal wieder – auf die „vielen jungen und noch unerfahrenen Spieler“ hinwies. Man mache zu viele „relativ naive Fehler, die immer extrem bestraft werden“.

Martens über "Comebacker" Koch: "Das erwarte ich von ihm"

Zwei Tore, zweimal per Kopf: Jan Lüneburg (li.) glänzte als Doppeltorschütze. Foto: MSSP-Sportphoto

In der Nachspielzeit des ersten Abschnitts war Dylan Williams für die Gäste zur Stelle – nachdem Jonas Behounek noch an Jasin Jashari hängenblieb, Williams im Nachsetzen aber eine Ablage von Jan Lüneburg in die Maschen jagte (45. +2). Nach Foul von Hendrik Bombek an Philipp Müller krönte schließlich der genesene Philipp Koch, der bereits nach 38 Minuten den verletzten Evans Nyarko ersetzte, sein Comeback, indem er den folgenden Freistoß aus gut und gerne 24 Metern im Toreck unterbrachte (67.). „Er hat eine sehr professionelle Reha gemacht. Und wir haben letzte Woche schon gesehen, dass er für einen Kurzeinsatz auf jeden Fall bereit ist. Das hat er heute bewiesen. Das erwarte ich aber auch von ihm“, entgegnete Martens auf Nachfrage – und fügte an: „Er hilft natürlich nicht nur mit seiner Pass-, sondern auch mit seiner Schussstärke.“

AFC-Kräfte lassen nach

Diese stellte Koch eindrucksvoll unter Beweis, ehe es seinem Team leicht gemacht wurde. „Ich hatte den Eindruck: Je länger die zweite Halbzeit lief, desto mehr haben beim Gegner entweder die Kräfte nachgelassen oder es haben sich für uns mehr Räume geboten, in die wir wesentlich schneller reinspielen konnten“, so Martens. Nutznießer war Torjäger Jan Lüneburg, der mit einem Doppelpack den 4:0-Endstand zugunsten der Garstedter perfekt machte. Erst verwertete „Lüne“ eine Koch-Flanke (71.), dann nickte er eine tolle Hereingabe von Jordan Brown ins Eintracht-Glück (84.).

"Halten am Ziel, die Meisterrunde erreichen zu wollen, fest"

Ein niedergeschlagener Eudel Monteiro (li.), ein feiernder Jan Lüneburg. Foto: MSSP-Sportphoto

„Die erste Halbzeit war ziemlich ausgeglichen“, freute sich Martens über den „guten Zeitpunkt für die Führung“ – und die Fortsetzung der Serie von inzwischen neun ungeschlagenen Spielen am Stück. „Wir haben das Ziel, die Meisterrunde erreichen zu wollen, ausgegeben. Und daran werden wir festhalten. Jetzt sind wir wieder richtig im Rennen dabei“, zeigte er sich „glücklich und zufrieden“. Und das, obwohl man eine Woche hinter sich habe, die Martens in seiner „langen Trainerlaufbahn so noch nie erlebt“ hat, womit er auf die schwerwiegenden Verletzungen von Keeper Lars Huxsohl, Yannik Nuxoll und Rico Bork ansprach. „So reduziert sich dann irgendwann auch ein 25-Mann-Kader. Nichtsdestotrotz muss die Qualität so breit sein, dass man damit umgehen kann und anderen die Chance gibt.“ Chance genutzt!