Regionalliga Nord - Staffel Nord
12. Spieltag


Altona 93

0

:

3


KSV Holstein Kiel (U23)

Anpfiff

So - 17.10. 14:00 Uhr

Spielstätte

Adolf-Jäger-Kampfbahn

Zuschauer

720

Schiedsrichter

Strampe (Handorf)

Regionalliga Nord

„Jungstörche“ lassen AFC keine Chance: „Die beste Mannschaft, gegen die wir hier bisher gespielt haben!“

Kiel-Kapitän Tim Siedschlag (Mi.) bringt die Gäste in Front, Marco Heskamp kommt zu spät. Foto: MSSP-Sportphoto

Ein Distanzschuss von Noah Gumpert, der nicht weit am Kieler Gehäuse vorbei rauschte (18.). Ein harmloses Schüsschen in aussichtsreicher Position von Ole Wohlers (31.). Ein Gäste-Geschenk, das Kevin Krottke nicht anzunehmen wusste (69.). Und zwei Szenen in den Schlussminuten, als der Drops bereits gelutscht, dem AFC das Bemühen aber keineswegs abzusprechen war: Zunächst zielte Dominik Akyol in einer Kontersituation rechts am Kasten der „Jungstörche“ vorbei (85.), dann vergab Peer Mahncke nach einer Wallenborn-Hereingabe die größte Altonaer Gelegenheit, als er das kurze Toreck nur hauchzart verfehlte (89.). Das war‘s dann mit der Altonaer Offensiv-Herrlichkeit (alle Highlights im LIVE-Ticker)! 

AFC-Captain Dennis Rosin (li.) lief sich einige Male fest und verzettelte sich oft, anstatt den Abschluss zu suchen. Foto: MSSP-Sportphoto

Gegner an der „AJK“ war mit Holstein Kiel II allerdings auch der ärgste Widersacher von Primus FC Teutonia 05. Nichtsdestotrotz: Der AFC hatte dem Kontrahenten kaum etwas entgegenzusetzen! Sportchef Richard Golz sah das jedoch etwas anders: „So schlecht habe ich es nicht gesehen“, entgegnete er – und fügte an: „Wir haben leider das erste und das zweite Tor selbst eingeleitet“, beklagte er einfache Ballverluste in der Vorwärtsbewegung. Nutznießer waren Tim Siedschlag, der nach uneigennützigem Querpass von Dominique N’Dure keine Mühe mehr hatte (28.), und Jannis Voß, der nach einer Hereingabe von Eric Gueye im Rückraum lauerte und eiskalt vollstreckte (38.).

"Wir sind nicht effektiv genug"

Akrobatischer Versuch: Siedschlag legt sich quer in die Luft und verfehlt mit seinem Seitfallzieher das Ziel nur knapp. Foto: MSSP-Sportphoto

„Wir haben gut angefangen, waren konzentriert, haben dann aber leider im Spielaufbau zwei blöde Fehler gemacht“, monierte Golz. „Ich finde aber auch, dass das hier die beste Mannschaft war, gegen die wir bisher gespielt haben. Trotzdem ist mehr drin für uns – und das ist das Problem, dass wir nicht effektiv genug sind“, lobhudelte er den Kontrahenten und tadelte das eigene Team, das nach Wiederanpfiff noch das 0:3 schlucken musste, weil die AFC-Hintermannschaft nach einem Pfostenschuss der Gäste schlief und Niko Koulis unbedrängt abstauben durfte (54.).

Dass es „nur“ bei drei Gegentreffern blieb, lag auch an Altona-Keeper Frederick Lorenzen, der seine Equipe mit einigen Glanzparaden vor einer noch deutlicheren Niederlage bewahrte. „Aber“, so Golz, „wir haben hintenraus auch noch die eine oder andere Torchance. Und die wenigen Chancen, die wir haben, müssen wir nutzen. 0:3 klingt ein bisschen deutlich.“

"Der Modus lässt natürlich immer viel Interpretationsspielraum"

Altona-Keeper Frederick Lorenzen (re.) verhinderte mit tollen Flugeinlagen eine höhere Niederlage. Foto: MSSP-Sportphoto

Wenngleich man auch sagen muss: „Der Modus lässt natürlich immer viel Interpretationsspielraum“, sprach der AFC-Sportchef darauf an, dass sich seine Mannen mit großer Wahrscheinlichkeit in der Abstiegs- und der Gegner in der Meisterrunde wiederfinden wird. Dadurch hätte ein Sieg kaum eine Bedeutung gehabt, da man die möglichen drei Zähler gar nicht mitgenommen hätte in die vermeintliche Abstiegsrunde. „Trotzdem hätte ich mich natürlich über einen Sieg gefreut, weil jedes Erfolgserlebnis wichtig ist und jede Niederlage auch etwas mit einem macht. Es geht immer um das Gefühl, mit dem man aus dem Spiel rausgeht. Jetzt haben wir verloren, das ist nicht gut. Trotzdem hatten wir viele Passagen, wo wir ordentlich gespielt und uns Torchancen erarbeitet haben. Aber wir müssen hinten konsequenter und konzentrierter sein.“

Glaube an den Klassenerhalt "zu 100 Prozent" da

Der Glaube an den Klassenerhalt ist nach wie vor da – auch nach der achten Niederlage im elften Spiel und dem letzten Tabellenplatz: „100-prozentig! Aber natürlich müssen wir das auch mit Punkten hinterlegen.“ Und wie soll das in den kommenden Wochen funktionieren? „Solange wir Torchancen haben, ist ja die Chance da, dass wir auch Tore machen. Wir müssen nur zielstrebiger sein und hier und da den einen oder anderen Ball früher abspielen“, so Golz abschließend.