Landesliga Hammonia
30. Spieltag


Hamburger SV III

3

:

1


FC Union Tornesch

Anpfiff

Fr - 24.05. 20:00 Uhr

Spielstätte

Paul-Hauenschild-Plätze

Zuschauer

186

Schiedsrichter

Max Beyer (SCVM)

LL Hammonia

„Jendrik war einer der Eckpfeiler, warum wir Meister geworden sind!“

Mit einem 3:1-Sieg gegen Tornesch verabschiedet sich der HSV III in die Oberliga. Foto: Kormanjos

Als die Nachspielzeit anbrach, bekam er seinen verdienten Abgang. Mit lautstarkem Jubel und Sprechchören der Fans wurde Jendrik Bauer vom Platz geleitet. Während der scheidende Torjäger die Kabitänsbinde an Torben Wacker weiterreichte, eilten sämtliche Teamkollegen - inklusive Torwart Tino Dehmelt - noch einmal herbei, um dem scheidenden Stürmer des HSV III einen würdigen und unvergesslichen Abschied zu bereiten. Als dann wenige Augenblicke später der Schlusspfiff ertönte, begann sie aber erst so richtig - die große Abschiedszeremonie mit dem Fans...

Ein eigener Torerfolg blieb Jendrik Bauer (Mi.) im letzten Spiel für seinen HSV III verwehrt. Foto: Küch

"Er ist menschlich einwandfrei, vom Charakter her ein Vorzeige-Spieler und war ein ganz wichtiger Baustein für die Truppe - vor allem auch in schlechten Phasen, wenn's mal nicht so gut lief. Er hat dann Ruhe reingebracht und auch mal in der Kabine was gesagt", lobhudelte Marcus Rabenhorst seinen "Goalgetter" Jendrik Bauer - und ließ weitere warme Worte folgen: "Er war als Typ extrem wichtig und hat auch viele entscheidende und wichtige Tore gemacht hat. Jendrik war einer der Eckpfeiler, warum wir Meister geworden sind und zurecht hochgehen." Auch die Fans der "Rothosen" würdigten die Verdienste Bauers, der seine Laufbahn bei Jugendclub SC Alstertal-Langenhorn ausklingen lassen und beenden wird. Immer wieder skandierten sie seinen Namen und rollten schließlich ein Banner mit der Aufschrift "Der Bauer verlässt das Feld - mach's gut, Jendrik" aus. Neben dem 31-Jährigen wurden nach dem 3:1-Sieg gegen den Tabellendritten aus Tornesch auch Kristijan Augustinovic, Taufeeq Fousseni, Ilyas Ait Oufkir, Lennard Kiesewetter und Physiotherapeutin Jindra Nesteriuk warmherzig verabschiedet.

„Es geht nicht um mich - oder darum, ob Bauer ein Tor schießt“

Beim 3:1 leistete Bauer (li.) aber die (unfreiwillige) Vorarbeit für Marcell Jansen (Mi.). Foto: Küch

"Total ärgerlich", empfand Rabenhorst derweil die Tatsache, dass Bauer in seinem letzten Spiel für den HSV III ohne Torerfolg blieb. Und das aus gutem Grund. Denn: "Immer war ein Fuß dazwischen, der Torwart noch dran oder der Pfosten stand im Weg - irgendwas war immer", so Rabenhorst. "Natürlich hätten wir ihm das alle gegönnt, dass er das letzte Spiel nochmal mit einem Torerfolg abschließt. Aber so ist das im Fußball." Während Bauer selbst nüchtern feststellen musste: "Es gibt halt so Tage als Stürmer, da soll es nicht sein. In der ersten Halbzeit am Pfosten gescheitert, in der zweiten Halbzeit dann zwei-, dreimal am Torwart." Dennoch überwog bei ihm "alles in allem natürlich die Freude darüber, dass wir das letzte Spiel gegen einen starken Gegner positiv gestalten konnten", wie er meinte - und in seiner gewohnten Art als absoluter Teamplayer befand: "Da geht's nicht um mich oder darum, ob Bauer ein Tor macht oder nicht. Ich freue mich einfach, dass wir einen tollen Abschied hatten, einen tollen Ausstand feiern konnten und jetzt noch einen schönen Abend haben können."

Jansen an allen „Rothosen“-Toren beteiligt

Für die Tore zeigten sich diesmal also seine Mitspieler verantwortlich. Allen voran Marcell Jansen, der zusammen mit Bauer als Doppelspitze agierte. Der langjährige Bundesliga-Profi, Ex-Nationalspieler und jetzige HSV-Präsident konnte zunächst die Union-Führung durch Sören Badermann, der ein Zuspiel von Fabian Tiedemann in die Maschen beförderte (12.), egalisieren - und zwar per Kopf nach einer Ecke von Dominik Jordan (23.). Dieser war es auch, der nach einer halben Stunde einen Jansen-Einwurf per 18-Meter-Schuss aus der Drehung ins linke untere Toreck jagte - 2:1 (30.). Für den Treffer zum 3:1-Endstand sorgte wiederum Jansen - und zumindest durfte sich Bauer in seinem letzten Auftritt mit der Raute auf der Brust noch einmal in die Scorerliste eintragen und einen Assist verbuchen. Denn dem Tor war ein Abschluss von ihm vorausgegangen, den Norman Baese noch entschärfen konnte, ehe "Cello" aus abseitsverdächtiger Position unter die Latte abstaubte (74.).

„Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“

Mit einem großen Gemälde voller Erinnerungen wurde Jendrik Bauer verabschiedet. Foto: Küch

"Eine runde Sache", freute sich Rabenhorst über den Sieg zum Abschluss der Saison - und fügte an: "Man hat gesehen, dass die Jungs heute etwas gutmachen wollten, was in den letzten drei Wochen nicht mehr so gut lief." Währenddessen verließ Bauer die Paul-Hauenschild-Anlage mit "einem weinenden und einem lachenden Auge", wie er verriet. "Ein lachendes, weil ich hier wirklich drei super Jahre hatte, zweimal auf-, aber auch einmal abgestiegen bin. Deshalb freue ich mich, dass es mit einem positiven Gefühl zu Ende geht. Die Mannschaft hat eine Bomben-Saison gespielt und hat's am Ende einfach verdient, aufzusteigen. Ich werde der Mannschaft auf jeden Fall als Fan erhalten bleiben", unterstrich er nochmal, welch besondere Bedeutung die drei Jahre für ihn haben. "Das weinende Auge, weil es für mich mit der Truppe nicht weitergeht. Denn ich glaube, dass die Trainer wirklich dafür gesorgt haben, dass wir eine menschlich und charakterlich super Truppe beisammen haben. Ich bin davon überzeugt, dass die Mannschaft die Klasse in der Oberliga halten kann und am Ende auch wird." Dann allerdings ohne die "Nummer neun"…


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