Oberliga Hamburg 01
18. Spieltag


TuS Dassendorf

5

:

0


Hamm United FC

Anpfiff

Sa - 05.02. 13:00 Uhr

Spielstätte

Wendelweg

Zuschauer

100

Schiedsrichter

Luca Jürgensen (E. Norderstedt)

Oberliga 01

„Ich möchte mich beim Torwart von Dassendorf entschuldigen, dass er 90 Minuten gefroren hat“

Martin Harnik (2. v. re.) durfte erneut einen Doppelpack bejubeln. Foto: Bode

Im Hinspiel überraschte die TuS Dassendorf den Hamm United FC mit einer Anstoßvariante direkt nach Anpfiff und entschied die Partie damit bereits nach 21 Sekunden. Damals erzielte Martin Harnik das goldene Tor im Hammer Park – und erwischte die „Geächteten“ auf dem völlig falschen Fuß. Ein Schicksal, das die Marschall-Mannen im zweiten Aufeinandertreffen offenbar mit aller Macht verhindern wollten. Denn: Nachdem Luca Jürgensen (FC Eintracht Norderstedt) die Begegnung freigab (alle Highlights im LIVE-Ticker) und der Rückpass zu Keeper Christian Gruhne erfolgte, unterband Eliakim Kukanda die folgende Aktion mit einem rustikalen Einsteigen nach gerade mal fünf Sekunden.

Auch Sven Möller trug sich doppelt in die Torschützenliste ein. Foto: Bode

Ein Zeichen, das mit der Gelben Karte bedacht wurde. Die Wirkung verpuffte aber schnell. Sehr schnell sogar. Dassendorf machte frühzeitig alles klar. Die erste Saison-Niederlage am vergangenen Wochenende in Sasel hatte keinerlei Spuren hinterlassen. Vielmehr nutzte man das Pflichtspiel mit Freundschaftsspiel-Charakter als Test. Von einem Freundschaftsspiel wollte Jean-Pierre Richter allerdings nichts wissen: „Es ging um drei Punkte.“ Und die fuhr sein Team – mehr oder minder – im Schongang ein.

Die Gäste brachten während der gesamten 90 Minuten nicht einen Schuss aufs Tor zustande. „Ich möchte mich beim Torwart von Dassendorf entschuldigen, dass er 90 Minuten gefroren hat“, scherzte Sidnei Marschall, der den Fokus schon voll auf die kommenden Wochen legte und das Spiel am Wendelweg schnell abhakte. Schließlich ging es aus sportlicher Sicht für Hamm um nichts, außer darum, sich ein wenig Einzuspielen, in Bewegung zu kommen und gewisse Dinge vor den Wochen der Wahrheit zu testen und einzustudieren. Mit Lennard Henke (SC Sternschanze) und Markus Wagner (TuS Schwachhausen) standen zwei Neuzugänge in der Startelf, mussten aber nach 45 Minuten wieder raus.

Möller und Harnik im Wechselspiel

Eliakim Kukanda (li.) setzte früh ein "Zeichen", war ansonsten aber bei Maximilian Ahlschwede und Co. abgemeldet. Foto: Bode

Und so nahm das Duell vor allem in der zweiten Halbzeit eher eigenartige Züge an. Spannendste Fragen in dieser Zeit: Finden die Dassendorfer Verantwortlichen den Ball, den Prince Boateng Styhn zu Beginn der zweiten 45 Minuten in die benachbarten Kleingärten feuerte? Und die zum Teil eifrige Diskussion mit einem Augenzwinkern: Auf wen aus dem TuS-Trainerstab würde die nächste mögliche „Zu-Null-Kiste“ gehen?

Zum Spiel: Die ersten vier Dassendorfer Tore gingen auf das Konto von Sven Möller und Martin Harnik. Beide erzielten jeweils einen Doppelpack. Den Anfang machte „Mölli“ nach starker Vorarbeit von Henrik Dettmann (13.). Dann servierte Möller seinem Top-Torjäger das 2:0 auf dem Silbertablett. Harnik pflückte die Kugel aus der Luft, schüttelte Styhn ab und vollendete cool (16.). Schließlich war es wieder Möller, der eine herrliche Flanke des ansonsten glücklosen Mattia Maggio per Volleyabnahme ins kurze Eck platzierte (24.).

"Hanno" und "Muffin" sorgen für 5:0-Endstand

90 Minuten lang beschäftigungslos: TuS-Torsteher Christian Gruhne. Foto: Bode

Die „Wendelwegler“ nahmen einige Gänge vom Gaspedal, erhöhten aber unmittelbar nach Wiederanpfiff auf 4:0. Und nun durfte wieder „Hanno“ ran – und wie. Von Zhi-Gin Lam in Szene gesetzt, machte er rechts an der Strafraumgrenze einen Schlenker nach innen und schlenzte das Leder mit links ins lange Eck (48.). Für den Schlussakkord sorgte Rückkehrer Marvin „Muffin“ Möller, der einen Spielzug über Eyke Kleine, Harnik und Kristof Kurczynski trocken veredelte (86.)!

Warum sich beide Trainer anschließend zunächst sehr wortkarg gaben, wie sie das Spiel gesehen haben und weshalb „JPR“ in dieser Nacht nicht viel Schlaf haben wird – hier gibt’s die PK im Video: