Landesliga 03

„Hansa-Hero“ hört auf: Sancak macht im Sommer Schluss!

Im Sommer ist Schluss: Nach vier Jahren beendet Erkan Sancak seine überaus erfolgreiche Tätigkeit beim SC Hansa 11. Foto: privat

Sein Name steht für den Erfolg des SC Hansa 11: Zur Saison 2018/19 ist Erkan Sancak bei den Mannen von der Feldstraße eingestiegen. Zunächst coachte er den damaligen Bezirksligisten, der einige Jahre lang knapp am Aufstieg in die Landesliga vorbeigeschrammt war, an der Seite von Holger Bichel – und führte den Club zum größten Triumph. Gleich in der ersten Spielzeit standen die Meisterschaft in der Bezirksliga West und der damit Sprung in die sechsthöchste deutsche Spielklasse zu Buche!

Gleich in seiner ersten Saison an der Feldstraße gelang Sancak (li.) mit dem SC Hansa 11 der Aufstieg in die Landesliga. Foto: Klaas Dierks

„Wir wollen hier etwas aufbauen“, sagte Erkan Sancak bei seiner Vorstellung als neuer Übungsleiter beim SC Hansa 11. Ein Vorhaben, das ihm in kürzester Zeit gelungen ist! Nach dem Aufstieg entwickelten sich die Feldstraßen-Kicker nicht etwa zu einer Fahrstuhlmannschaft, sondern etablierten sich schnell und auf Anhieb in der Landesliga. Mehr noch. Hansa avancierte zu einer äußerst unbequem zu bespielenden und stets gefährlichen Adresse. Doch nun das: Nach insgesamt sage und schreibe 20 Jahren beim HEBC und im kommenden Sommer vier Spielzeiten an der Feldstraße hat sich Sancak dazu entschieden, dem Verein am Ende dieser Serie den Rücken zu kehren, wie er uns exklusiv verrät!

"Der Abschied fällt sehr schwer, ist aber notwendig"

Ein großes Ziel verbleibt noch: Erkan Sancak (li.) steht mit seinem Team im Pokal-Viertelfinale. Foto: noveski.com

Dabei betont der 40-Jährige: „Es ist keine Entscheidung gegen Hansa. Ich bin dem Verein sehr dankbar, denn hier konnte ich erstmals eine Erste Mannschaft trainieren, meine Ideen umsetzen und ausprobieren, um wichtige Erfahrungen für die Zukunft zu sammeln. Und es sind Freundschaften entstanden. Von daher fällt der Abschied sehr schwer, aber in meinen Augen ist er notwendig.“ Der SC Hansa 11 sei „ein sehr herzlicher Verein, in dem die Gemeinschaft eine große Rolle spielt und mit dem ich sehr viel erreicht habe und noch erreichen kann“, spricht Sancak auf den LOTTO-Pokal an. Nach dem famosen 5:1-Sieg über den FC Voran Ohe sind die Sancak-Schützlinge nämlich eines von gerade mal drei Teams, das bereits im Viertelfinale und damit unter den letzten Acht in ganz Hamburg steht.

"Stoßen in der Entwicklung an unsere Grenzen"

Am Fuße des Millerntor-Stadions hat Sancak (re.) mit dem Verein große Erfolge gefeiert. Foto: privat

Weiter führt der scheidende Chefcoach aus: „Es ist ein ideales Umfeld für junge Trainer. Die Möglichkeiten sind aber begrenzt und wir stoßen von der Entwicklung an unsere Grenzen. Deswegen möchte ich den nächsten Schritt machen und professioneller arbeiten“, begründet er seinen wohl überlegten Entschluss. Aber: „Ich gehe absolut im Guten und wünsche dem Verein nur das Beste für die weitere Zukunft!“ Fakt ist, dass der Nachfolger in große Fußstapfen tritt – wenngleich: „Ich hinterlasse ja auch alles andere als verbrannte Erde. Die Mannschaft ist kontinuierlich gewachsen und hat sich über die letzten Jahre gefestigt und von ihren Leistungen stabilisiert.“ Noch habe er keinerlei Gespräche mit anderen Vereinen geführt und sei offen für etwaige Interessenten, erzählt er uns.

Wer wird Nachfolger?

Wie es beim SC Hansa 11 weitergeht, soll sich in den kommenden Tagen klären. Ein mögliches Szenario: Sancaks bisheriger Co-Trainer Christian Wriedt, der auch über eine langjährige HEBC-Vergangenheit verfügt, könnte das Erbe antreten. Ein Erbe, das Erkan Sancak errichtet und in ungeahnte Höhen getrieben hat. Doch noch ist ja nicht Schluss – zumindest im Pokal soll der sensationelle Lauf des SC Hansa 11 noch nicht enden...