Oberliga Hamburg
38. Spieltag


Hamm United FC

1

:

3


HEBC

Anpfiff

Fr - 05.05. 19:00 Uhr

Spielstätte

Hammer-Park-Stadion (Rasen)

Zuschauer

--

Schiedsrichter

Thomas Bauer (Rahlstedter SC)

Oberliga

Hamm muss runter: „Das war kein Abstiegskampf – das war nix!“

Cheftrainer Sidnei Marschall (re.) und Liga-Manager Stephan Rahn müssen den Neuaufbau im Hammer Park in die Wege leiten. Foto: KBS-Picture.de

Man hatte in den letzten Wochen alles in der eigenen Hand, aber versagte stets im Kollektiv. Und trotzdem suchte Sidnei Marschall nach der wohl bittersten Stunde als Cheftrainer des Hamm United FC kein Stück nach Ausflüchten oder Ausreden. Mit ganz offenen und ehrlichen Worten gab „Sid“ noch am Abend nach der 1:3-Schlappe gegen den HEBC unumwunden zu: „Im Endeffekt sind wir verdient abgestiegen, weil wir einfach zu wenig gearbeitet haben. Schon in einigen Spielen zuvor. Und das war auch heute ausschlaggebend!“ Dem HEBC habe eine solide Leistung gereicht, „um gegen uns zu gewinnen. Was es aus unserer Sicht umso bitterer macht, ist die Tatsache, dass Sasel gegen Rugenbergen gewonnen hat“, hätte den „Geächteten“ ein Sieg gegen die Eimsbütteler zum Klassenerhalt gereicht.

HEBC-Angreifer David Heuer entschied die Partie nach seiner Einwechslung mit einem Doppelpack in der Schlussphase. Archivfoto: noveski.com

Und die Chance war trotz einer alles in allem überaus enttäuschenden Leistung im „Alles oder nichts“-Spiel da. Per Strafstoß hätte Davidson Eden, der nach der 0-2-Pleite gegen Union Tornesch unter der Woche und dem ersten kläglich vergebenen Matchball noch im Teamkreis die fehlende Bereitschaft monierte, seinen HUFC mit 2:1 in Front bringen können, scheiterte aber am Pfosten! Nachdem kurz darauf auch noch Roberto d'Urso einen „Riesen“ liegen ließ, weil HEBC-Fänger Patrick Meins in jener Situation laut Marschall „überragend“ parierte, geschah das, was angesichts der prekären Situation nahezu unglaublich scheint.

„Danach gingen die Köpfe nach unten, wir haben uns nichts mehr erspielt und meine Spieler sind nur noch auf dem Platz rumgegangen, anstatt zu laufen. Bezeichnend dafür ist: Wir haben keine einzige Gelbe Karte bekommen. Das war kein Abstiegskampf – das war nix!“, schimpfte Marschall, dessen Mannen „in ganz blöde Kontersituationen“ liefen. Zwei davon veredelte der eingewechselte David Heuer (73., 87.) zum 3:1-Endstand für die Kocadal-Kicker!

"Das war einfach zu wenig!"

Obwohl die große Chance zum 2:1 da war, verlor HUFC-Coach Sidnei Marschall deutliche Worte zum und über den Auftritt seiner Mannen. Foto: KBS-Picture.de

„Was in der zweiten Halbzeit passiert ist, ist einfach nur super traurig“, hatte Marschall mit dem Spielverlauf sowie dem Auftreten seiner Schützlinge zu kämpfen. Dabei gelang seinem Team mit dem Pausenpfiff – nach dem Rückstand durch Tjorven Köhler (33.) – noch der Ausgleichstreffer durch Sebastiao Mankumbani (45.). Zu einem psychologisch günstigen und guten Zeitpunkt, möchte man meinen. „In der ersten Halbzeit war nicht viel zu sehen von uns. HEBC geht nach einem Ballverlust von uns in der Spieleröffnung verdient in Führung. Wir machen glücklicherweise noch den Ausgleich. Aber die Ansprache in der Pause zielte ganz klar darauf ab, dass wir mehr machen müssen“, forderte Marschall.

Stattdessen waren Ernüchterung und „Enttäuschung riesengroß“, so der HUFC-Übungsleiter. „Wir sind natürlich super traurig. Aber das war einfach zu wenig“, steht im Hammer Park nach dem Abstieg wohl ein größerer Umbruch an. Mal wieder…