GWE: Lemsahl bezwugen, Seestermühe vor Augen

Abschied eines altgedienten Trios: Dennis Klemm (v.l.n.r), Alex Eick und Simon Schirrmacher. Foto: GWE

Nach dem Abschied eines altgedienten Trios und der Integration einiger neuer Gesichter hat Bezirksligist GW Eimsbüttel die erste Hürde im ODDSET-Pokal erfolgreich genommen. Gegen Aufsteiger TSV Seestermüher Marsch will man auch in der Liga einen Start nach Maß hinlegen.

Co-Trainer Simon Hagmann mit einer Bestandsaufnahme

Am vergangenen Freitagabend war die Ligamannschaft von Grün-Weiss Eimsbüttel auf sandigem Geläuf gegen die Kreisklassen-Truppe des Lemsahler SV gefordert. Die Gastgeber mussten auf den Grandplatz in Hummelsbüttel ausweichen, da die heimische Anlage derzeit renoviert und mit einem Kunstrasen versehen wird. Für die Mannschaft aus Eimsbüttel hieß es nach einer vielversprechenden Vorbereitung (nur eine Niederlage gegen Victorias' bärenstarke Zweitvertretung), mit der nötigen Konzentration gegen einen niederklassigen Gegner anzutreten und den Einzug in die zweite Pokalrunde zu sichern. Es war das erste Pflichtspiel nach dem Karriereende der drei GWE-Urgesteine Dennis Klemm, Alexander Eick und Simon Schirrmacher. Und eins vorweg: die große Überraschung sollte ausbleiben.

Frühe Führung mit Gegners Hilfe

Trotz staubig-holprigem Untergrund zog der Bezirksligist ein gefälliges Spiel auf und übernahm vom Anpfiff an die Kontrolle über die Partie. Dabei wirkten auch die Neuzugänge Tobias Deden, Philipp Stroeming und Tim Niemeyer mit, daneben vertraute Co-Trainer Simon Hagmann auf das gut eingespielte Personal der vergangenen Saison. Nachdem Hannes Vater schon das Aluminium der Gastgeber geprüft hatte (6.), war es dann ein Eigentor, welches den Führungstreffer für GWE bedeutete. Nach einem Kialka-Eckball gelang es dem Lemsahler SV nicht, den Ball richtig zu klären - 0:1.

In der Folge verpassten es die Gäste dann aber, den Sack frühzeitig zuzumachen. Daran trug der Unparteiische leider eine Mitschuld: nach harter Grätsche von hinten an Flügelflitzer Stroeming blieb seine Pfeife trotz lautstarker Proteste stumm. Selbst Gästetrainer Lars Schönfeld zuckte da vielsagend nur mit den Achseln. Lemsahl konnte sich in der ersten Halbzeit kaum aus der eigenen Hälfte befreien, selten bot sich die Gelegenheit zum Kontern auf dem weitläufigen Platz. Dann aber hatten GWE-Kapitän Falko Wieczorek und Kollegen die nötige Erfahrung, um den Gegner nicht zum Abschluss kommen zu lassen. Torhüter Lennart Meiners verbrachte so zunächst einen beschäftigungslosen ersten Durchgang.

Kialka und Metin machen den Sack zu

Zur Halbzeit kam mit Stürmer Jascha Metin der vierte Neuzugang, Malte Mundt ersetzte zudem Veteran Joachim Goersch in der Innenverteidigung. Ansonsten bot sich den Zuschauern auch in der zweiten Hälfte das gleiche Bild - GWE verschob die Bälle und suchte den Abschluss, der Lemsahler SV wehrte sich mit allen Mitteln gegen eine höhere Niederlage. Nach 15 weiteren Spielminuten war es dann wieder Roman Kialka, der die Vorbereitung für ein Tor seiner Mannschaft lieferte. Nach schönem Tempodribbling legte er das Leder von rechts zurück auf den herangeeilten Metins, der sich nicht zweimal bitten ließ und den ersten Pflichtspieltreffer für den seinen neuen Verein markierte - 0:2.

Mit der Hereinnahme von Jonas Herbst für Stroeming (60.) war das Wechselkontingent der Gäste dann ausgeschöpft, ein drittes Tor wollte und wollte allerdings nicht mehr fallen. Herbst war es, der aus kurzer Distanz einem entscheidenden dritten Treffer am nächsten kam (72.). Und so musste Torhüter Meiners auf der Gegenseite doch noch einmal sein Können beweisen, als Lemsahl mit einem Schuss aus kurzer Distanz den Anschlusstreffer erzwingen wollte. So aber blieb es bei zwei ungeordneten, hektischen Minuten, bis sich GWE wieder geordnet hatte und bis zum Schlusspfiff das Spiel mit Übersicht und Geduld zuende brachte. In der Schlussviertelstunde gar in Überzahl, wussten sich die Gastgeber bei nachlassender Spritzigkeit doch immer häufiger nur noch mit Fouls zu helfen. Zweimal Gelb und einmal Gelb-Rot innerhalb von nur 4 Minuten machten das Spiel in der Schlussphase zur Geduldsprobe.

Sonntag ruft Seestermühe in der Bezirksliga

Unterm Strich wurden die Eimsbütteler nach 90 Minuten dem Klassenunterschied auf dem Papier gerecht und feierten einen nie gefährdeten Sieg gegen aufopferungsvoll kämpfende Gastgeber. „Eine gelungene Generalprobe für den ersten Ligaspieltag", befand Co-Trainer Hagmann dann auch nach dem Abpfiff. Seine Mannschaft hatte trotz schwieriger Platzverhältnisse das Spiel mit Offensivpressing und geduldigem Verschieben stets bestimmt, einzig in puncto Chancenverwertung blieb Luft nach oben. Am kommenden Sonntag ist GWE am 1. Spieltag der Bezirksliga-Saison zu Gast bei Seestermühe - dann gilt es.