Oberliga

Gehrke: „Als Achter, Neunter oder Zehnter werden wir nicht melden!“

Stefan Gehrke hat eine klare Haltung und Meinung zu den Regionalliga-Ambitionen mit Concordia Hamburg. Foto: KBS-Picture.de

In der vergangenen Saison untermauerte Concordia Hamburg das nun schon seit geraumer Zeit vorherrschende Ziel von der Regionalliga mit einem Einreichen der Unterlagen und der Meldung für die Vierte Liga. Da (fast schon wie gewohnt) kein Hamburger Vertreter das gleiche Unterfangen in Angriff nahm, bestritt Cordi als Oberliga-Tabellenfünfter die Aufstiegsspiele - und zahlte ordentlich Lehrgeld! Es folgten diverse Personalwechsel - nicht nur auf der Trainerposition - und ein gewisser Umbruch im Kader. Unter der Regie von Stefan Gehrke wollte man einen neuen Anlauf nehmen…

Der Start in die Saison war verheißungsvoll. Die Mannschaft präsentierte sich in den ersten Spielen als Einheit und setzte nicht zuletzt im LOTTO-Pokal durch den 2:0-Erfolg bei der TuS Dassendorf ein dickes Ausrufezeichen. Sollte Cordi die eigenen Ansprüche in dieser Saison endlich auch sportlich untermauern? Es schien zunächst so. Doch die Ernüchterung hielt nicht minder schnell Einzug. Ein arg dünn besetzter Kader sorgte dafür, dass Gehrke aufgrund diverser Ausfälle immer wieder auf Spieler aus der Zweiten Mannschaft zurückgreifen musste. Woche für Woche auf’s Neue.

Cordi-Coach sieht Altona und ETV als Konkurrenten an

Die Hinserie in der Oberliga hinterließ einen oftmals nachdenklichen Stefan Gehrke. Foto: KBS-Picture.de

„Es sind viele Kleinigkeiten, die zusammenkommen - und uns momentan immer wieder Steine in den Weg legen“, monierte der Chefcoach nach der 1:3-Niederlage gegen Dassendorf im Liga-Rückspiel. Cordi hinkt den Erwartungen als Rang-Achter abermals hinterher! Dass Dassendorf - nach holprigem Saisonstart - inzwischen schon auf elf (!) Punkte enteilt ist, sei „am Ende des Tages nicht kriegsentscheidend“, so Gehrke, „weil Dassendorf eh nicht hoch will“, führte er aus. Und weiter: „Am Ende des Tages ist es von der Konstanz und der ganzen Art und Weise schon die beste Mannschaft in der Oberliga. Da brauchen wir uns nichts vormachen.“

Viel entscheidender für Cordi: Vor den möglichen Konkurrenten im Kampf um einen Regionalliga-Aufstieg zu landen. Dort sieht Gehrke neben seinem Verein „wahrscheinlich Altona und den ETV“ als Widersacher an. Allerdings muss die Frage, ob man in der Verfassung, in der sportlichen Situation und als Tabellenachter überhaupt melden will, durchaus erlaubt sein. „Nein, das werden wir nicht tun!“, entgegnet der 50-Jährige klipp und klar. „Wir haben gesagt: Wenn wir unter die ersten Fünf kommen, dann werden wir sicherlich darüber nachdenken, zu melden. Aber wir müssen uns jetzt erstmal sammeln.“

"So weit sind die anderen Teams ja nicht weg"

In der Rückrunde möchten Gehrke und seine Concorden nochmal angreifen, um den Traum von der Regionalliga weiter leben zu können. Foto: KBS-Picture.de

Sammeln von einer ersten Halbserie, die auch von vielen Rück- und Nackenschlägen geprägt war. „Ich hoffe, dass der eine oder andere Spieler nach der Winterpause zurückkommt“, betont Gehrke. Unseren Informationen nach plant der eine oder andere Leistungsträger aber eher seinen Absprung. Allerdings habe man auch „noch zwei, drei Leute in der Pipeline, die wir verpflichten wollen, so dass wir dann auch in der Breite besser aufgestellt sind. Wenn wir dann nochmal angreifen und eine kleine Serie hinlegen können, vielleicht dann auch mal über sechs, sieben, oder acht Spiele, dann sieht das schon ganz anders aus. Denn so weit sind die anderen Teams ja nicht weg. Von daher muss man gucken.“

Doch abschließend macht Gehrke auch keinen Hehl daraus: „Wir werden nicht als Achter, Neunter oder Zehnter, wenn Altona Elfter werden sollte, melden!“ Eine klare Ansage.