Geelhaar: „Ich fühle mich hinters Licht geführt“

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Es ist gerade einmal eine knappe Woche her, da vermeldete Ost- Bezirksligist Croatia, dass man sich von Trainer Wolfgang Geelhaar getrennt habe und präsentierte mit Pero Lukic auch gleich einen alten Bekannten, der nach seiner Amtszeit von 2010 bis 2013 nun erneut als Coach auf der Bank Platz nehmen wird. Ein Schritt, der überraschend kam – zumindest für Geelhaar. Aus dem Urlaub in der Türkei meldete sich der Ex-Coach, der den Club von der Beethovenstraße zum Klassenerhalt führte, nun bei den FussiFreunden und bezieht Stellung zur Trennung. 

„Sowohl mein Co-Trainer Jerko Vidovic als auch ich hatten nicht vor, den Verein zu verlassen“, stellt Geelhaar klar, „ich weiß auch, dass große Teile der Mannschaft mit der Entscheidung, sich von uns zu trennen und einen neuen Trainer zu installieren, nicht einverstanden waren. Das kam alles sehr kurzfristig.“ Doch nicht nur kurzfristig, sondern auch unerwartet: „Man hat mir keinen Grund nennen können, warum man sich getrennt hat. Die einzige Aussage von Vereinsseite dazu war, dass man gesagt hat: Wir wollen etwas anderes machen.“ Er fühle sich, so formuliert Geelhaar klar, „hinters Licht geführt.“

„Vier Siege, zwei Remis und vier Niederlagen – das ist okay“

Das Verständnis für diesem Schritt fehlt beim Coach, der erst im Januar 2017 die Nachfolge es bis dahin als Spielertrainer agierenden Hasan Yaylaoglu antrat: „Unter meiner Regie hat die Mannschaft vier Siege, zwei Remis und vier Niederlagen eingefahren – das ist okay“, befindet Geelhaar und erläutert, warum: „Wir hatten viele Schwierigkeiten: Es gab Probleme auf der Torhüterposition, mit Mario Beslic hat ein Leistungsträger verletzt länger gefehlt. Robert Subasic, den wir im Winter geholt haben, hat nur zwei Mal spielen können. Und Benedict Kummerfeldt hat riesige Probleme mit dem Knie gehabt (Kummerfeldt laborierte an den Folgen eines „Totalschadens“ im Knie: Riss des vorderen Kreuzbandes, Meniskusriss und Abriss des Außenbandes , Anm. d. Red.).“

Trotzdem, erläutert Geelhaar weiter, „haben wir im Laufe der Saison etwas entwickelt. Es ging ein guter Prozess vonstatten. Wir haben es geschafft, der Mannschaft ein neues Gesicht und eine Spielphilosophie zu verpassen – unter dem Gesichtspunkt kann ich ich nicht nachvollziehen, warum jetzt Schluss sein musste. Wir waren seit Ostern ungeschlagen. Bei unserem 2:2 gegen den späteren Meister Rahlstedt hat man keinen Unterschied gesehen. Ich habe hier, ebenso wie vorher in meiner Amtszeit bei Eintracht Norderstedt II mit Erfolg gearbeitet und bin mir sicher, dass wir in der nächsten Saison sogar oben hätten angreifen können, weil ich gute Zugänge an der Angel hatte.“ Es sei „sowohl für mich als auch für den Verein nicht gut, dass jetzt schon wieder der Trainer gewechselt wurde“, so Geelhaar, der abschließend sagt: „Trotz des Unverständnis: Die Tür für Croatia steht bei mir in Zukunft offen...“