Bezirksliga Nord
29. Spieltag


HFC Falke

5

:

1


Niendorfer TSV III

Anpfiff

Sa - 18.05. 12:00 Uhr

Spielstätte

Rudi-Barth-Stadion

Zuschauer

--

Schiedsrichter

Kristina Nicolai

Bezirksliga Nord

Fünf Falke-Volltreffer zum Heim-Abschied

Falke-Coach Dirk Hellmann durfte sich über einen Sieg im letzten Heimspiel im Rudi-Barth-Stadion freuen. Foto: Bode

Der Meistertitel ist futsch – den hat der Eimsbütteler TV sicher. Der zweite Platz ist noch drin, schließlich ist der HFC Falke punktgleich mit der Reserve des HSV Barmbek-Uhlenhorst (beide 60 Punkte). Ob das im Falle eines Falles für den „Vize“ der Bezirksliga Nord aufgrund der Quotienten-Regelung noch für den Aufstieg in die Landesliga reicht, darf bezweifelt werden. Die Zweitplatzierten in den anderen drei Bezirksligen – von vier „Vizes“ steigen nach derzeitigem Stand nur drei über die Regelung auf – sind im Vorteil. Dennoch: Sowohl Falke als auch BU lassen sich in der Endphase der Bezirksliga Nord nicht hängen. Während die Barmbeker den TSV Sasel II, Falkes nächsten Gegner, mit 5:2 besiegten, fuhr der HFC selbst einen 5:1-Heimerfolg gegen den Niendorfer TSV III ein.

Und das war ein besonderer Sieg. „Das war das letzte Heimspiel für den HFC Falke im Rudi-Barth-Stadion, das uns vier Jahre lang von Anfang an mitbegleitet hat. Wir hatten dort riesige Spiele und haben da Aufstiege gefeiert. Deswegen war es vielleicht auch bei dem einen oder anderen schon ein bisschen emotional, dass wir dort in Zukunft nicht mehr spielen werden“, erklärte HFC-Coach Dirk Hellmann und ergänzte: „Für uns war es wichtig, dass wir dort in dieser Saison ungeschlagen bleiben. Das haben wir geschafft. Unsere Heimbilanz mit zwölf Siegen und drei Unentschieden, von denen wir eines am Steinwiesenweg gegen den ETV geholt haben, wäre eines Aufsteigers würdig. Aber unsere Auswärtsbilanz ist entsprechend schlecht. Wir wissen diese Saison einzuordnen.“ Der Sieg gegen die „Dritte“ des Clubs vom Sachsenweg allerdings sei „absolut hochverdient“, so Hellmann: „Wir waren in allen Belangen überlegen.“

„Wenn ich alle nicht genutzten Chancen aufzählen würde, dann würde das den Rahmen sprengen“

Jubelpose: Gian Darius Nicolai traf gegen seinen Ex-Club ins Schwarze. Foto: Bode

Die Gäste hätten „15 stärkere Minuten in der zweiten Halbzeit“ gehabt, konstatierte Hellmann – und in genau dieser Phase traf der Gast dann auch. Felix Müller knallte das Leder nach 62 Minuten an die Unterkant der Latte. Es war der Treffer zum 1:3 aus Sicht der Mannschaft von Coach Jan-Hendrik Schmidt, die schon zuvor zwei Halbchancen hatte, „bei denen wir nicht richtig da waren“, wie Hellmann befand, „ansonsten haben nur wir gespielt. Wir waren sowohl läuferisch als auch in den Zweikämpfen stärker.“ Rein zahlentechnisch drückte sich dies darin aus, dass Yannick Bräuer nach 13 Minuten den Führungstreffer erzielte, nachdem Finn Hanke mit einem Diagonalball Shahin Taheri in Szene setzte und dieser Bräuer bediente. Nach 29 Minuten erhöhte Sven Weisner dann mit einem direkten Freistoß aus dem rechten Halbfeld auf 2:0, nachdem zuvor Timo Riemer gefoult worden war. „Ein brutaler Freistoß, ein überragendes Ding“, freute sich Hellmann über den Treffer. Sein Team legte noch vor dem Seitenwechsel weiter nach: Über links setzte sich Dennis Grienig durch, spielte den Ball auf Gian Darius Nicolai und der bat gegen seinen Ex-Club zum Tänzchen, schoss – und die leicht abgefälschte Kugel schlug per Bogenlampe im Netz ein (40.).

Damit war die berühmte Messe schon zum Seitenwechsel gelesen, auch wenn der NTSV III anschließend durch Müller noch einmal herankam. Thomas Koster stellte nach 76 Minuten im Anschluss an eine Bräuer-Vorlage den alten Abstand wieder her und Bräuer selbst sorgte dann zwei Zeigerumdrehungen vor Schluss für den 5:1-Endstand. „Er hat überragend gespielt“, schrieb Coach Hellmann seinem Schützling ins Stammbuch, schob jedoch mit einem Lachen hinterher: „Er hatte allerdings noch vier hundertprozentige Chancen, die er nicht nutzt.“ Die Sache mit den nicht genutzten Möglichkeiten dürfte das Einzige gewesen sein, das Falkes Übungsleiter an diesem Tag nicht so ganz schmeckte: „Wenn ich alle nicht genutzten Chancen aufzählen würde, dann würde das den Rahmen sprengen“, gab „Helle“ nach dem Spiel zu Protokoll, „dass wir hier am Ende so viel liegengelassen haben, ist schade. Wir hätten es vielleicht nochmal spannend machen können vom Torverhältnis her gegen BU II – auch wenn die letztlich auch deutlich gewonnen haben. Ich hatte 16 große Chancen auf dem Zettel. Trotzdem: Das war ein guter Abschluss für die Heimspiele. Jetzt wollen wir die Saison in Sasel positiv zu Ende bringen, einen weiteren Sieg einfahren und dann konzentrieren wir uns auf die nächste Spielzeit.“

Jan Knötzsch