Bezirksliga Nord
19. Spieltag


SC Poppenbüttel

3

:

0


HFC Falke

Anpfiff

Sa - 30.11. 16:30 Uhr

Spielstätte

Eichelhäherkamp

Zuschauer

--

Schiedsrichter

Thorsten Kaisen

Bezirksliga Nord

Falke ohne Glück und Präsenz im letzten Drittel: SCP tut Hellmann-Kickern dreifach weh

Bruchlandung: Kapitän Henrik Petersen und der HFC Falke unterlagen gegen Poppenbüttel mit 0:3. Foto: Bode

Wie gewonnen, so zerronnen: Am vergangenen Wochenende sendete der HFC Falke ausgerechnet im Spiel gegen Tabellenführer USC Paloma II nach zuvor nicht unbedingt allerbesten Auftritten wieder ein positives Lebenszeichen und schlug den „Liga-Leader“ vor eigenem Publikum am Steinwiesenweg. Doch exakt sieben Tage später vermochte es die Mannschaft von Trainer Dirk Hellmann nicht, ähnlich erfolgreich nachzulegen. Im Auswärtsspiel beim SC Poppenbüttel kassierten die „Falken“ am Eichelhäherkamp eine 0:3-Niederlage. Für die Gastgeber waren Thomas Braun (4.), Torben Lindholm (15.) und Bill Hittig (80.) erfolgreich. 

„Beide Team hatten am meisten mit den Platzverhältnissen zu kämpfen“, konstatierte Hellmann nach dem Spiel auf dem rutschigen Untergrund, sagte aber auch: „Das ist keine Ausrede in irgendeiner Art und Weise, auch wenn man auf dem Kunstrasen kaum mehr spielen kann, sobald die Temperaturen anziehen.“ Was das Resultat angeht, stellte der Falke-„Dompteur“ fest: „Es war nicht so deutlich, wie das Ergebnis es vermuten lässt. Das muss man so deutlich sagen. Dieses Spiel past aber irgendwie in diese für uns gebrauchte Saison.“ Das Problem der Gäste: „Wir kommen nicht gut ins Spiel und waren in den ersten 15 Minuten nicht präsent und dann liegst du eben 0:2 hinten“, so Hellmann.

HFC-Keeper Ernst patzt beim ersten und beim dritten Treffer

HFC-Trainer Dirk Hellmann sah mangelnde Präsenz vorm gegnerischen Tor – und zwei Fehler seines Keepers. Foto: Bode

Ärgerlich dabei: Beim 0:1 schätzte Keeper Benjamin Ernst den Freistoß aus 40, 45 Metern, der zum Tor führte, völlig falsch ein, der Ball senkte sich wie eine Bogenlampe und schlug hinter dem Falke-Fänger im Netz ein. Immerhin: Noch vor dem 0:2 hatte auch der HFC eine Chance, als Marco Rohde aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf. Doch dann war auf der anderen Seite Lindholm zur Stelle – und das erfolgreicher als die Falke-Offensive. Sehr zum Unmut Hellmanns übrigens: „Er bekommt nach einem Einwurf, den Ball, nimmt ihn an, dreht sich und trifft aus spitzem Winkel ins lange Eck. In der Situation muss er so viel Druck von uns haben, dass er nicht in die Lage kommt, einen guten Abschluss zu haben.“ Mit dem zweiten Gegentreffer „wackeln wir bis zur 20. Minute“, war auch Falkes Coach nicht entgangen, dass der SCP bereits da auf 3:0 hätte davonziehen können. Plötzlich aber fing sich der Gast. „Wir haben begonnen, das Spiel zu dominieren, nachdem wir etwas tiefer gestanden und umgestellt haben“, so Hellmann.

Zählbares aber bekam der HFC trotz der Tatsache, dass „es mit mehr Ballbesitz dann einfacher war, auf dem rutschigen Kunstrasen zu agieren“ (O-Ton Hellmann), nicht zustande. Erst vergab Finn Hanke völlig zentral und frei (40.) und dann hatte auch Timo Riemer (42.) kein Glück. „Die zweite Hälfte war dann relativ ausgeglichen. Wir hatten einen Tick mehr spielerische Momente und mehr Ballbesitz. Poppenbüttel hat auf Konter gesetzt“, so Hellmann, dessen Elf nach 65 Minuten nach einem harten Einsteigen gegen Shahin Taheri ein Foulelfmeter versagt blieb. „Den kann man geben, muss man aber nicht“, befand der Falke-Übungsleiter, dessen Elf „die Präsenz im letzten Drittel fehlte. Bis zum Sechzehner hat das teilweise gut ausgesehen. Kompliment, wie wir das fußballerisch gelöst haben.“ Doch dann kam das, was bei ausgelassenen Torchancen meist unweigerlich kommen muss: Der Gegner schlug nochmal zu – und dies wieder unter freundlicher Mithilfe von Schlussmann Ernst, dem „der Ball nach einem Aufsetzer über die Hand rutscht. Er war nach dem Spiel untröstlich und meinte, dass er uns Punkte gekostet hat“, verriet Hellmann und konstatierte abschließend: „Nach dem Sieg und dem Spiel vom vergangenen Wochenende war das heute vom Ergebnis her sehr enttäuschend.“

Jan Knötzsch