„Es ist nicht das Nonplusultra, aber nicht schlimmer als anderswo“

„Von der Qualität her sollten wir es schaffen, den Vorsprung vernünftig über die Rückrunde zu bringen“, ist KK-Coach Daniel Sager vom Klassenerhalt überzeugt. Foto: Mathias Merk

Es ist ein wenig mehr als ein Jahr her, da war die Welt beim Klub Kosova noch in Ordnung. Thorsten Beyer trainierte den Verein, mit dem er in der Saison zuvor von der Landes- in die Oberliga aufgestiegen war. Zwar kämpfte der Klub anschließend gegen den Abstieg, doch Beyer hielt die Truppe gut zusammen und diese trat diszipliniert auf. In der Mehrheit zumindest. Dann aber, nachdem es schon einmal im Training und beim Heimspiel gegen den SC Victoria Stress gab, kam das Hallenturnier beim Buxtehuder SV im Dezember 2016 und in der Folge daraus der Rücktritt von Coach Thorsten Beyer, der Abgang von Keeper Sebastian Menzel und letztlich der Abstieg in die Landesliga.

Dort belegt der „Klub“ in der Tabelle derzeit den elften Platz mit 13 Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegs-Rang. „Es ist wichtig, dass wir uns schnell zu einer Einheit zusammenfinden. Erst dann kann man sehen, in welche Richtung der Zug für uns fährt“, hatte Neu-Coach Daniel Sager vor Beginn der laufenden Serie im FussiFreunde-Sonderheft mit Blick auf das Saisonziel verkündet, um dann nachzuschieben: „Wir wollen nicht absteigen. Mit diesem Ziel sollte man als Trainer schon in eine Saison gehen.“ Nun sollte der Abstieg angesichts des Vorsprungs tatsächlich kein Thema mehr sein, mit dem sich Kosova befassen muss. „Von der Qualität her sollten wir es schaffen, den Vorsprung vernünftig über die Rückrunde zu bringen“, sagt Daniel Sager, „wir müssen allerdings die Plätze hinter uns im Auge behalten. Uns muss es gelingen, noch vier oder fünf Mannschaften nach unten zu ziehen, damit wir nicht mehr auf die letzten drei Plätze blicken müssen.“

Chipenko und drei weitere Zugänge sind neu dabei

Rathwan Al Radi hat Kosova in der Winterpause verlassen. Foto: Mathias Merk

Klingt nach einer vernünftigen Sicht der Dinge, doch den zweiten Teil von Sagers Vorgabe aus dem Sommer zu erfüllen – das dürfte schon ein etwas schwierigeres Unterfangen werden. „Ich würde gerne in der Tabelle so weit wie möglich nach vorne kommen“, konstatierte der 38-Jährige, der seit Beginn der Saison auf dem Trainerstuhl bei Kosova sitzt, seinerzeit. Gleichwohl schon vorausschauend mit dem Zusatz versehen: „Ich möchte keinen unnötigen Druck auf die Mannschaft ausüben. Wichtig ist, dass sich fußballerisch etwas entwickelt.“ Auch, wenn Sager erklärt, dass „bei uns im Winter alles ruhig vonstatten gegangen ist“, muss man kein Prophet sein, um zu erahnen: Völlig zufrieden dürfte man mit dem Abschneiden und den Geschehnissen der vergangenen Wochen und Monate nicht sein. „Es ist grundsätzlich so, dass wir von Anfang an einen nicht allzu großen Kader hatten“, gibt Sager mit Blick auf die Hinrunde zu. Und im Winter wurde selbiger nun nochmal reduziert – auch, was die Qualität angeht. So realistisch muss man das Ganze beurteilen.

Mit Adrian Mamudi (zum ASV Hamburg) und Marco Reksidler (SpVgg Billstedt-Horn) verließen gleich zwei von drei Torhütern den Verein, sodass Sager mit Sulejman Hoxha zunächst nur noch ein Keeper zur Verfügung stand. „Damit wir in dieser Notsituation zumindest jemanden in der Hinterhand haben, haben wir einen Torwart aus Albanien dazugenommen“, verrät Sager, der zudem Muhammed Karakas als Abgang vermeldet. Fatmir Arif, der beste Torschütze des Teams, ist in sein Heimatland zurückgekehrt. Gleiches gilt auch für Dorian Balla, der in der Zwischenzeit allerdings noch einmal beim Klub auftauchte. Auch Rathwan Al Radi zählt nicht mehr zum Kader. „Er ist zurück zu seinem Heimatverein gewechselt, weil die Fahrten zu uns für ihn neben der Schule zu einer zu großen Belastung geworden sind“, berichtet Sager über den kleinen „Wirbler“, der vor der Saison vom TuS Bodenteich gekommen war.

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