Bezirksliga Nord
2. Spieltag


SV Uhlenhorst-Adler

2

:

4


HFC Falke

Anpfiff

So - 06.08. 10:45 Uhr

Spielstätte

Beethovenstraße

Zuschauer

280

Schiedsrichter

Volker Grimm

Energieleistung und der dreifache Herrmann

Foto: KBS-Picture.de

Drei Tore ab der 90. Minute, ein Wechselbad der Gefühle, eine unnötige Ampelkarte und der dreifache Keven Herrmann – dies könnte die Kurzzusammenfassung der Partie zwischen UH Adler und dem HFC Falke beschreiben. Das Greifvogel-Duell ging am Ende nicht unverdient an den HFC, der damit seinen Bezirksliga-Premierensieg feierte.

Im ersten Durchgang gehörte die Anfangsphase den Gästen, die in den Zweikämpfen präsent und im Umschaltspiel immer wieder zu Gefallen wussten, aber der erste Treffer war den Hausherren vorbehalten. Finkeldey schickte Dellert auf Reisen, Torsteher Ritter riskierte alles und rutschte den Angreifer in die Beine – Elfmeter! Finkeldey humorlos unten rechts vom Schützen (16.). Wenig später zielte der Torschütze bei einem direkten Freistoß aus 20 Metern etwas zu genau – knapp vorbei (19.). Auf der Gegenseite waren es wohl noch einmal gut und gerne zehn Meter weiter, doch Dennis Grienig mit einem Flatterschuss, Keeper Robert Block konnte nur nach vorne abwehren und Keven Herrmann staubte eiskalt ab (20.). Falke nun in Begriff noch einen drauf zu legen. Ramelow schob nach guter Kombination über rechts ein, doch die Fahne des Assistenten zeigte eine Abseitsposition an (24.).

Petersen mit Energieleistung

Bis zum Pausenpfiff gehörte die Partie dann klar den Hausherren. Falke bekam keinen Zugriff. Dellert blank vor Ritter, der Falke-Fänger stark im Eins-gegen-Eins (34.), Dellert zu ungenau (36.), Finkeldey per Fallrückzieher drüber (40.) und auch Witte’s Schuss fand nicht das Ziel (43.). „Hier hätten wir uns über einen Rückstand nicht beschweren können“, konstatierte auch Falken-Trainer Hellmann, der unterm Strich einen engen Schlagabtausch auch in Hälfte zwei sah.
Wenige Möglichkeiten auf beiden Seiten – bis zur Doppelchance der Gäste: Erst legte Dobirr nach Halbfeld-Freistoß auf Petersen quer, ein Abwehrmann gerade noch dazwischen. Die folgende Ecke köpfte Chris Herrmann, der in der Innenverteidigung ein klasse Spiel machte, genau in die Ecke, doch das Leder wurde noch von der Linie geklärt (70.). Falke hatte nun mehr zuzusetzen und der Führungstreffer unterstrich dies eindrucksvoll. Petersen schnappte sich die Kugel, startete durch, wurde perfekt von Dobirr in Szene gesetzt, sein Lupfer klärte Drews auf der Linie, doch zurück zu Petersen, der mit viel Übersicht in die Mitte legte, Keven Herrmann per Kopf ins Glück – 1:2 (73.).

Torreiche Schlussphase

„Eine wahnsinnige Energieleistung von Henrik. Er wollte diesen Treffer mit jeder Faser, wollte unbedingt als Sieger vom Platz gehen. Diese Mentalität steht stellvertretend für unsere Mannschaft“, schwärmte Hellmann vom Vorlagengeber.
Es war vielleicht die entscheidende Szene, der kleine Unterschied, der die Falken auf die Siegerstraße brachte. Adler konnte nur noch wenig zusetzen, kam zu keiner großen Tormöglichkeit und schwächte sich noch selber. Doppeltes Meckern des ansonsten guten Tim Becker, Schiri Grimm hatte darauf keinerlei Lust und schickte ihn mit Gelb-Rot vom Acker (80.). Falke ließ seine mitgereisten Anhänger bis zur 90. Minute warten, zuvor vergaben Daniel Stolte, Daniel Brehmer und Colin Heath aussichtsreich, dann steckte Stolte auf den Falke-Torjäger Herrmann durch und dieser veredelte mit viel Ruhe zur Entscheidung (90.) ... dachten alle, aber Adler kam noch mit einer Ecke zum Anschluss. Schiri Grimm übersah dabei zwar ein glasklares Foulspiel gegen Ritter, der die Kugel in den Armen hatte, angerempelt wurde das Spielgerät wieder frei, Yesiltac nutzte dies (90.+2.). Anstoß Falke, Chris Herrmann mit einem langen Ball auf Heath, der erst scheiterte, dann hoch auf Brehmer passte, der Altmeister nahm den Ball volley – und setzte mit dem Abpfiff den Schlusspunkt zum 2:4 (90.+3).
„Das Match hätte zwischenzeitlich in beide Richtungen kippen können. Ich finde, wir haben uns den Dreier in Hälfte zwei aber verdient, da wir nichts zugelassen haben und ab der 60. Minute im Angriffsdrittel präsent geworden sind“, bilanzierte Hellmann. Angesprochen auf seinen dreifachen Torschützen: „Keven ist einfach ein großartiger Kicker, er bringt eine enorme Abschlussqualität, hat ein super Gespür für die Räume, in die er sich bewegt. Er ist immer in der Lage den Unterschied zu machen.“

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