Testspiel

Ein „Okay“ nach der Vertragsverlängerung und vor der Verlockung...

EN-Coach Olufemi Smith (re.) und "Co" Max Krause in der "Pole Position" an ehemaliger Wirkungsstätte. Foto: Sellhorn

Er habe seinen Vertrag beim FC Eintracht Norderstedt um eine weitere Saison verlängert, "weil es für mich momentan einfach am besten passt", so Olufemi Smith nach dem 3:1-Testspielerfolg bei seinem Ex-Club USC Paloma. "Das ist ein toller Verein mit tollen Rahmenbedingungen. Es macht mir mega viel Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten. Von daher war es relativ einfach und ging auch ziemlich schnell, die Entscheidung für Norderstedt zu treffen", machte Smith keinen Hehl aus seiner Zufriedenheit - und erklärte, dass er froh darüber sei, "dass der Verein mir auch weiterhin das Vertrauen schenkt".

Jan Lüneburg (li.) brachte den Nord-Regionalligisten per Distanzschuss in Führung. Foto: Sellhorn

Nach seiner Zeit als Co-Trainer unter Marco Krausz coachte Smith die Mannen von der Brucknerstraße in der Saison 2015/16. Über den SC Condor führte ihn der Weg ins Edmund-Plambeck-Stadion, wo er seit dieser Spielzeit das alleinige sportliche Sagen übernommen hat - und auf eine erfolgreiche erste Halbserie zurückblicken kann. Nun kehrte er mit den Garstedtern, wie auch Co- und Athletiktrainer Max Krause sowie Spielanalyst Denny Schiemann, im zweiten Testspiel des Winters an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück. Nachdem es Smith im Aufgalopp beim Landesligisten SC Poppenbüttel (7:1) noch hauptsächlich darum ging, "dass wir uns mal wieder daran gewöhnen, den Ball am Fuß zu haben und auf dem Platz zu bewegen", legte er den Fokus nun darauf, "dass wir spielerisch und taktisch ein bisschen mehr von dem, was uns wichtig ist, sehen wollten".

"Hätten wesentlich mehr Tore schießen müssen"

Pelle Hoppe (li.) verdoppelte die Führung schon nach sieben Zeigerumdrehungen. Foto: Sellhorn

Das Fazit nach 90 Minuten: "Es war okay." Zu Beginn war es allerdings noch deutlich mehr als nur "okay". Denn der Regionalligist überrannte den Oberligisten förmlich. Zunächst überraschte Jan Lüneburg Hausherren-Keeper Thor-Arne Höfs aus der Distanz (2.), ehe Pelle Hoppe eine mustergültige Stafette über Juri Marxen und Falk Schmidt krönte (7.). 2:0! Das Torchancenverhältnis nach 13 Zeigerumdrehungen: Sechs zu Null. Nach 45 Minuten sah das Trainerteam der Eintracht 13:2 Möglichkeiten auf der Habenseite. "Da hätten wir wesentlich mehr Tore schießen müssen. Da waren wir nicht effektiv. Aber wir haben uns die Torchancen erspielt - das ist positiv."

"Wollten den Gegner in jeder Spielphase beherrschen"

Max Krause (li.) war langjähriger Kapitän beim USC Paloma- auch "Femi" Smith (Mi.) und Denny Schiemann (2. v. re.) kehrten an die "Bruckner" zurück. Foto: Sellhorn

Den zweiten Abschnitt eröffnete Dylan Williams, der Paloma-Schlussmann Höfs den Ball abluchste und auf 3:0 stellte (51.). Aber auch die "Tauben" profitierten von einem Fauxpas von Gäste-Fänger Lars Huxsohl, der beim Anschlusstreffer durch Haron Sabah nicht allzu gut aussah (71.). Während Michel Blunck sogar das 2:3 auf dem Fuß hatte, vergab Norderstedt in der Schlussphase einige Gelegenheiten, das Ergebnis weiter in die Höhe schnellen zu lassen.

Für den aktuellen Stand der Vorbereitung se er "zufrieden", so Smith. "Das Feintuning kommt in den nächsten Tagen." Allerdings bekundete er auch: "Ein bisschen mehr Spielkontrolle hätte ich mir gewünscht. Das war das, was wir uns ein Stück weit als Fokus genommen haben, dass wir den Gegner in jeder Spielphase beherrschen und das Spiel kontrollieren wollen. Das war mir etwas zu wild in einigen Phasen." Nichtsdestotrotz wolle er "nicht unzufrieden sein".

"Natürlich ist die Verlockung groß, dass man die Ziele etwas höher steckt"

Cemal Sezer (Mi.) hätte das Ergebnis in den Schlussminuten noch hochschrauben können. Foto: Sellhorn

Das Ziel für den Rest der Saison: "Wir wollen am liebsten da anknüpfen, wo wir vor Weihnachten aufgehört haben. Wir hatten wirklich eine gute Phase im Herbst. Natürlich ist die Verlockung groß, dass man da weitermacht und die Ziele etwas höher steckt. Vorher haben wir gesagt, ein einstelliger Tabellenplatz wäre toll. Jetzt sagen wir: Da, wo wir jetzt stehen, wollen wir ungern wieder weg. Dafür müssen wir Spiele gewinnen. Das wird nicht einfach. Wir wissen ja, wie ausgeglichen die Liga besetzt ist. Aber wir sind gut vorbereitet und positiv gestimmt, dass wir es auch schaffen können."