Landesliga Hammonia

Ein „herausragender Kicker“ und eine „Pressing-Maschine“ von einer „Top-Oberliga-Truppe“ für Tesla!

Amir Ahmadi (li.) wirbelt in der kommenden Saison für den FK Nikola Tesla in der Landesliga. Foto: Bode

Als Daniel Witt mit Beginn des Jahres 2022 beim FK Nikola Tesla anheuerte und Hesham Hassan als Cheftrainer mitbrachte, war das Ziel des Duos, das vom FC Elmshorn kam, klar: Die sportliche Rettung. Als bester Landesliga-Drittletzter gelang – über Umwege – die Rettung. Mit einigen namhaften Neuzugängen wollte man in dieser Saison den nächsten „Step“ gehen. Abermals mit Erfolg. Als Tabellensiebter der Hammonia-Staffel spielte Tesla eine gute Rolle – mit Chancen auf mehr. „Die Rückrunde war ein Auf und Ab“, so Witt – was nicht zuletzt daran lag, „dass zwei, drei Leistungsträger verletzt weggebrochen sind“. Das konnte man nicht kompensieren, erklärt der Sportliche Leiter.

Hassan Zarei ist absoluter Leistungsträger in der Schaltzentrale des Niendorfer TSV und auch für die Standards zuständig. Zur kommenden Serie zieht es ihn zu Nikola Tesla. Foto: noveski.com

Zuletzt erwischte es zu allem Überfluss auch noch den mit 15 Treffern besten Torschützen: Francisco Javier Bacabo Ebongo, nur „Kiko“ genannt, zog sich einen Kreuzbandriss zu. „Darauf mussten wir natürlich adäquat reagieren“, hat Witt gleich zwei echte Kracher an Land gezogen – und das „von einer absoluten Top-Truppe in der Oberliga“, wo beide Akteure zum Stammpersonal und zu den Leistungsträgern zählten. Offensiv-Allrounder Amir Ahmadi und Mittelfeld-Lenker Hassan Zarei wechseln vom Niendorfer TSV an die Baurstraße!

„Amir kenne ich schon länger“, berichtet Witt, der einst, wie auch Ahmadi, beim PSV Neumünster gekickt hat. Zwar liefen sich beide sportlich dort nicht über den Weg, aber selbigen hat Witt bei Ahmadi genauestens verfolgt. Als beide Mannschaften in der vierten Pokalrunde aufeinandertrafen – Niendorf siegte mit 6:1 beim klassentieferen Kontrahenten –, imponierte der 23-jährige Ahmadi, der in 34 Saisoneinsätzen vier Treffer erzielte, Witt so sehr, dass man Kontakt zueinander herstellte. „Wir haben uns mehrfach ‚connected‘, ihm unser Konzept erklärt – und es hat ‚gematched‘“, erzählt Witt. Ein weiteres Prunkstück, was im Endeffekt für Tesla gesprochen hat: „Zwei, drei Freunde von Amir und Hassan spielen auch bei uns.“

"Es kommen noch weitere Kaliber"

Amir Ahmadi (hi.) jubelt in der kommenden Spielzeit nicht mehr am Sachsenweg, sondern für Nikola Tesla in der Landesliga. Foto: noveski.com

Während Ahmadi für den PSV Neumünster und den Niendorfer TSV bereits 73 Einsätze und 14 Tore in der jeweils höchsten Spielklasse zu Buche stehen hat, kommt der 24-jährige Zarei auf 94 Spiele und neun Treffer für den SV Rugenbergen und NTSV. „Hassan ist ein herausragender Kicker und Amir eine krasse Pressing-Maschine. Er läuft immer eklig an und presst 90 Minuten lang. Beide passen perfekt zu uns. Wir sind ja auch eine spielerisch gute Truppe“, erhofft sich Witt von dem Duo sehr viel. „Das sind auf jeden Fall Jungs, die vornweg gehen werden. Das haben sie ja auch schon bewiesen.“ Aber: „Es kommen noch mehr Führungsspieler und Kaliber“, kündigt Witt weitere Transfers an.

Angesprochen auf die Zielsetzung, entgegnet er mit einem leichten Schmunzeln: „Wir wollen den Klassenerhalt“, ehe der 35-Jährige auf Nachfrage entgegnet: „Wir haben eine gute Struktur geschaffen. Diese wollen wir weiter ausbauen und besser werden. Das ist unser Ziel. Denn wir wollen keine Eintagsfliege sein. Wichtig ist, dass wir das auf gesunde Füße stellen. Da sind wir dabei. Und dann wollen wir eine bessere Saison als die letzte spielen. Wohin uns das dann führt, wird man sehen.“

"Wollen uns nicht verstecken, aber auch nicht herumtönen"

Das Grundgerüst steht, Strukturen wurden geschaffen - und nun möchte der FK Nikola Tesla den Weg der Entwicklung weiter vorantreiben. Foto: noveski.com

Fakt sei, dass man ein gutes Konstrukt und Gebilde geschaffen habe. Ein Beispiel: Mohammed Fahim Yari wechselte im vergangenen Winter als Co-Kapitän vom damaligen Landesliga-Meister Niendorf II zur Hassan-Equipe. „Der dachte sich auch: Was soll ich bei Tesla? Dann hat er sich das angeguckt – und war komplett begeistert vom Teamspirit“, erläutert Witt. „Wir haben auch immer und kontinuierlich dreimal die Woche 25 Leute im Training.“ Der Spaß auf dem Platz kommt nicht von ungefähr. „Nikola Tesla ist ein sehr familiärer Verein. Alle sind bemüht, packen mit an und haben Bock auf das Ganze – das ist mir sehr wichtig.“

Auch sportlich habe man sich im letzten Jahr weiter „professionalisiert“ und ein Grundgerüst entstehen lassen, mit dem man erfolgreichen Fußball spielen kann. „Natürlich ist immer noch viel Luft nach oben. Aber wir arbeiten ruhig und ‚step by step‘ weiter. Man darf schließlich nicht vergessen, dass wir im Jahr davor fast abgestiegen wären“, erinnert Witt, der ein Mann klarer Worte ist. Nun sei man auf dem richtigen Weg. „Wir wollen uns nicht verstecken, aber auch nicht groß herumtönen“, soll die sportliche Entwicklung bei Nikola Tesla weiterhin im Vordergrund stehen.