Kreisliga 10

„Ein Freundschaftsdienst“: Ivanko zurück auf der Trainerbank!

Als "Freundschaftsdienst" übernimmt Andelko Ivanko bis zum Sommer das Traineramt bei Kreisligist SC Union 03. Foto: KBS-Picture.de

Mit diversen höherklassig erfahrenen Spielern und einem nicht minder angesehenen Cheftrainer ist TBS Pinneberg in die Saison gestartet. Doch der Beginn war holprig. So sehr, dass Andelko Ivanko nach dem sechsten Liga-Spiel und der zweiten Niederlage gegen den SC Pinneberg (0:1) seinen Rücktritt erklärte. „Die Mannschaft bringt ihre guten Trainingsleistungen einfach nicht auf den Platz“, begründete er im „Pinneberger Tageblatt“ seine Entscheidung, die ausschließlich sportliche Gründe habe.

Gut zweieinhalb Monate ist das nun her – und Ivanko ist zurück auf der Trainerbank. Der einstige „Retter“ des aussichtslos abgeschlagenen Wedeler TSV in der Oberliga übernimmt das Amt bei Kreisligist SC Union 03! Dort tritt Ivanko die Nachfolge von Helge Bormann an, der zuletzt über zwei Jahre lang bei den „Joniern“ auf der Bank saß. „Ich habe mir eigentlich vorgenommen, nichts unter einer Landesliga-Spitzenmannschaft zu trainieren“, berichtet uns Ivanko auf Nachfrage mit einem leichten Schmunzeln. Aber: „Der Präsident von Union 03 ist mein Chef in der Firma und ein langjähriger Freund von mir. Er hat mich darum gebeten, bis zum Sommer einzuspringen“, verrät Ivanko.

"Habe keine Sekunde überlegt"

Ab Sommer will der ehemalige Wedel- und Rugenbergen-Coach wieder höher hinaus. Foto: KBS-Picture.de

Der 55-Jährige, der vor seinem Engagement bei TBS auch beim SV Rugenbergen in Hamburgs höchster Spielklasse als Chefcoach tätig war, kam der Bitte von Jurica Perkovic schließlich ohne langes Zögern nach. „Das ist ein Freundschaftsdienst und auch ein Stück weit Dankbarkeit, was er für mich beruflich macht. Ich habe keine Sekunde überlegt, den Part bis Sommer anzunehmen – und dabei zu helfen, den Verein und die Mannschaft weiter zu konsolidieren und zu festigen.“ Denn: Beim Tabellenfünften der Kreisliga-Staffel 10 hat es vor dieser Spielzeit einen erheblichen Umbruch gegeben. „Es sind nur fünf Leute geblieben. Die mussten eine komplett neue Mannschaft bilden. Und das ist denen relativ gut gelungen – auch in der Breite.“

Ex-Profi Belarbi unterstützt Ivanko

Beim ersten Training unter Ivankos Regie waren gleich 25 Spieler am Start. „Es geht um den Spaßfaktor und um Hilfe für einen langjährigen Freund“, beteuert der neue Mann auf der Kommandobrücke der „Jonier“, der seine neuen Jungs nun nach und nach kennenlernen will. Dabei wird er gelegentlich Unterstützung von prominenter Seite bekommen: „Rachid Belarbi, der früher bei Schalke, Hannover und St. Pauli gespielt hat, ist ein guter Freund von mir und wird mir helfen“, lässt uns Ivanko wissen. Zu seiner aktiven Zeit habe er mit Belarbi in Hoisdorf zusammengespielt. „In letzter Zeit haben wir uns wieder häufiger gesehen. Er war auch das eine oder andere Mal beim TBS-Training dabei und hat zugeguckt. Soweit es beruflich bei ihm passt, wird er die eine oder andere Trainingseinheit mit mir zusammen machen.“

Was die sportlichen Ambitionen anbelangt, müsse er sich zunächst „selbst noch ein Bild machen, was möglich ist. Aber erstmal haben wir sowieso ganz andere Prioritäten“, will Ivanko den Spaß zurück an die Memellandallee bringen.