Ein Derby mit ablaufendem Verfallsdatum?
Die Krise der HSV-Reserve nimmt inzwischen beängstigende Ausmaße an. Fünf Niederlagen in Serie lautet die verheerende Statistik, die Trainer Daniel Petrowsky inzwischen den letzten Nerv geraubt haben dürfte. Dennoch blickt er mit Vorfreude auf das Derby: „Dieses Spiel spricht für sich. Ein Derby ist immer etwas ganz besonderes, da braucht man die Jungs nicht extra zu motivieren. Natürlich hoffen wir, dass es uns gelingt, in diesem Spiel den Bock wieder in die richtige Richtung umzustoßen.“ Wahrscheinlich kommt für die Rothosen das Spiel mit der Extra-Portion Motivation gerade recht, mit einer überzeugenden Darstellung gegen den Rivalen ließe sich eine bitter nötige Trendwende einleiten. Zumal sich ein anderer lokaler Konkurrent zuletzt herangepirscht hat. Eintracht Norderstedt ist nach einer Erfolgsserie bis auf sechs Punkte am HSV dran.
Der FC St. Pauli II ist aber auch deshalb der ideale Gegner, weil sich der Kiezklub selbst in einer kleinen Krise befindet. Der letzte Dreier datiert im November letzten Jahres. Das will man dringend ändern und somit den Abwärtstrend der Petrowsky-Elf noch verschärfen. Im Hinspiel hatte diese allerdings gegen die Equipe des wenige Tage zuvor installierten Remigius Elert gewonnen, 2:1 lautete es am Ende nach Toren durch Gouaida und Cigerci. Am Wochenende kann Elert, der jüngst seinen Kontrakt bis 2018 verlängerte, zeigen, ob er aus der Niederlage gegen den großen Nachbarn gelernt hat. Denn auch wenn für St. Pauli in der Rückrunde nicht mehr viel zu holen ist, steht im Derby jede Menge Prestige auf dem Spiel.
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