Kreisliga 5
27. Spieltag


Hamburg Hurricanes

5

:

1


SC Eilbek II

Anpfiff

Mi - 22.05. 19:00 Uhr

Spielstätte

--

Zuschauer

--

Schiedsrichter

--

Eilbek verspielt Platz 2

Das Nachholspiel bei den Hamburg Hurricanes war für den SC Eilbek II die Chance den zweiten Platz vom Farmsener TV zurück zu ergattern. Aufgrund der Verletzung von Sven Prigann wurde der erste Versuch der Partie nach rund einer Stunde Spielzeit abgebrochen, im zweiten Anlauf ging beim SCE nahezu alles schief. Mit einem 20-Mann-Kader reiste der SCE-Tross an den schönen Alsterlauf und versuchte in einer zentrumsorientierteren Grundordnung gegen das gegnerische 433 die Oberhand zu gewinnen.

Der Start auf Eilbeker Seite war recht vielversprechend, nach Walters Kopfballablage auf Marc Henning scheiterte dieser aus acht Metern an Conor Stewart. Doch der SCE war gut in der Partie und ging nach 13 Minuten auch völlig verdient in Führung. Vittorio Walter und Marc Henning spielten einen doppelten Doppelpass und so fand sich Henning nach einem Steilpass vor Stewart wieder, an dem er den Ball mit viel Gefühl im rechten Fuß vorbei ins Netz legte. Kollektiver Jubel auf der Bank und im ausgeprägten Gästeblock entbrannte.

Aus einem Ballverlust im Mittelfeld entwickelte sich nur fünf Minuten später der Ausgleich der Gastgeber. Auf der linken Seite spielten die Boys in Pink schnell in die Tiefe, die Hereingabe bugsierte Innenverteidiger Tobias Marschler vor dem einschussbereiten Lukas Henkel direkt ins eigene Netz. Mit dem 1:1 kamen die Hurricanes immer besser ins Spiel und verteidigten nunmehr sehr stark. Vor allem der überragende Manndecker Nicolas Guimont war in der Defensive ein Ballmagnet und war immer da, wo es hätte brenzlig werden können. Weitere Angriffsversuche vor allem über den starken und schnellen Juan Arteche brachten die Hurricanes zunächst nicht auf das Tor. Als ob die Personalsorgen im Defensivbereich nach Ausfällen von Prigann, Sager, Rubin, Appel und Heinrich in den letzten Wochen nicht schon groß genug gewesen wären, verletzte sich Stopper Nicklas Schürmann bei einer Abwehraktion und musste nach einer halben Stunde den Platz verlassen.

In der selben Minute ging Eilbek nach einem kapitalen Fehler in Rückstand, Gehrke verlor den Ball am eigenen Strafraum und Oscar Fernandez Pena konnte mit dem ersten Kontakt ins lange Eck schlenzen. Der SCE lag damit im Hintertreffen, einen Punkt musste man aber mindestens vom Struckholt entführen. Das dafür nötige Tor versuchte David Feldmeier per Direktabnahme zu erzielen, doch Keeper Conor Stewart bekam irgendwie noch die Fingerkuppen an den Ball und wehrte den strammen Schuss über die Latte. Quasi im direkten Gegenzug gingen Eilbeks Köpfe nach unten, den Hurricanes-Kapitän Oscar Walet hatte einen Freistoß aus 22 Metern hart und platziert oben links in den Giebel geschossen. Doch damit nicht genug: nur drei Minuten später war es wieder Walet, der aus nahezu identischer Position erneut hart und platziert oben links in den Winkel traf. Zur Überraschung aller Beteiligten gab Schiedsrichter Kunkel das Tor nicht, denn sein Assistent hatte ihn auf ein Foulspiel von Lukas Henkel in der Mauer aufmerksam gemacht.

Mit einem 3:1 ging es in die Kabinen und wieder hatte der SCE die erste Chance. Nach feinem Zuspiel in die Tiefe auf Walter scheiterte dieser von halblinks am überragenden Stewart. Mit Dittrich für Gehrke nahm Eilbek derweil den zweiten Wechsel nach 56 Minuten vor, ehe Henkel das Laufduell gegen Latz nach einer Kopfballablage gewann und unten links zum 4:1 einschob. Der direkt danach in die Partie gekommene Marius Hensch sollte auf der linken Seite nochmal für Dampf sorgen, doch nur vier Minuten später musste Eilbek zu zehnt weiterspielen, denn Dennis Dahms musste nach einer Fußverletzung den Platz verlassen. Aufgrund des bereits erschöpften Wechselkontingents spielte Eilbek fast zwanzig Minuten in Unterzahl.

Die Hamburg Hurricanes hatten auf ihrer Seite vor allem nach Kontern und Standardsituationen noch vier weitere Torchancen, die entweder knapp am Tor vorbeigingen oder bei denen Fabian Engelke, der bei allen Gegentoren machtlos war, zumindest mal parieren konnte. Wenn Eilbek mal kontrolliert aufbauen konnte, kam man auch noch zu Torchancen, zweimal Marc Henning und Florian Dittrich versuchten das Ergebnis noch in eine andere Bahn zu lenken, doch der Schlusspunkt gehörte den Hurricanes. Nach einem abgewehrten Eckstoß landete der Ball vor den Füßen von Brandon Tomasi, der aus knapp 20 Metern abzog, den Ball dabei nicht voll traf, doch an Freund und Feind durch das stark verdichtete Zentrum kullerte der Ball ins lange Eck. Ein symptomatisches Tor für diesen Tag, an dem am Ende in Eilbek nur noch Ernüchterung zu sehen war.

Verletzungen vor dem Spiel, Verletzungen im Spiel, ein überragender Hurricanes-Keeper, ein Eigentor, individuelle Fehler, ein überragender Freistoß als Gegentor, eine Verletzung nach bereits drei getätigten Wechsel. Für den SC Eilbek II kam es in dieser Partie knüppeldick, Platz 2 ist aus eigener Kraft nicht mehr erreichbar und so werden nur noch Stoßgebote von der Fichtestraße in die Sternschanze gesendet.


Aufstellung:
Fabian Engelke – Kassem Tohme, Tobias Marschler, Nicklas Schürmann (31. Philipp Latz), Marius Bruchhäuser (63. Marius Hensch) – Adrian Gehrke (56. Florian Dittrich), Dennis Dahms, David Feldmeier – Artur Lammert – Vittorio Walter, Marc Henning

Tore:
0:1 Marc Henning (13., Rechtsschuss, Walter)
1:1 Tobias Marschler (19., Eigentor, Rechtsschuss)
2:1 Oscar Antonio Fernandez Pena (31., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit)
3:1 Oscar Walet (38., dir. Freistoß, Rechtsschuss)
4:1 Lukas Henkel (61., Rechtsschuss)
5:1 Brandon Tomasi (88., Rechtsschuss, ohne Vorarbeit)

Gelbe Karte:
Walter

Schiedsrichter:
Torsten Kunkel (Note 2) – Souveräner Auftritt des Gespanns in einer überaus fairen Partie.

Spielnote: 3
Technisch durchwachsen, Körperlichkeit, Wille und individuelle Klasse bildeten den Rahmen der abwechslungsreichen Partie.