Oberliga HH Meisterrunde
7. Spieltag


TSV Sasel

6

:

2


TSV Buchholz 08

Anpfiff

So - 27.03. 15:00 Uhr

Spielstätte

Parkweg

Zuschauer

--

Schiedsrichter

Jarno Wienefeld

Oberliga-Meisterrunde

„Du guckst nach 90 Minuten auf die Anzeigetafel und denkst, du bist im falschen Film!“

Bloß keine Zeit verlieren: Nach seinem Elfmetertor zum 2:2 schnappte sich Samuel Hosseini den Ball und wollte direkt nachlegen. Foto: noveski.com

Es sei ein „taktisch ein interessantes Spiel“ gewesen, „aber auch wild“, brachte es Danny Zankl im Anschluss an die 90 Minuten auf den Punkt. „Es gab Chancen auf beiden Seiten. Vor allem in der ersten Halbzeit hat Buchholz extrem schnell und gut umgeschaltet und sehr variabel gespielt“, lobte der Trainer des TSV Sasel den Kontrahenten aus der Nordheide. „Buchholz hat’s wirklich gut gemacht.“ Und wer weiß, welche Dynamik die Begegnung genommen hätte, wenn Tunahan Polat mit seiner Gelb-Roten Karte der Toumi-Truppe keinen Bärendienst erwiesen hätte?

Die Gelb-Rote Karte gegen Tunahan Polat (li.) nahm entscheidenden Einfluss auf das Spiel. Foto: noveski.com

Es lief die 61. Spielminute, als Polat den Ball verlor, nachsetzte und seinem Gegenspieler in die Hacken lief. Für den bereits gelbverwarnten Buchholzer war die Begegnung damit gelaufen – Gelb-Rot! „Das hat uns natürlich voll in die Karten gespielt und geholfen“, machte Sasel-Coach Zankl keinen Hehl daraus. „Das schnelle 3:2 war dann das i-Tüpfelchen“, vergingen keine 120 Sekunden, bis Leon Tonder ins Schwarze traf (63.). Zwar hatte Dejan Sekac wenig später die Chance, abermals auf Remis zu stellen, streifte mit seinem Schuss aber nur die Latte. Und als Jean-Lucas Gerken quasi im direkten Gegenzug das 4:2 markierte (67.), war der Drops gelutscht.

Von 3:3 bis 4:2: Chancenflut im ersten Abschnitt

Buchholzer Jubel nach dem 2:1: Milaim Buzhala (re.) mit einem Pingpong-Tor, das Marc-Oliver Timm als Eigentor zugeschrieben wurde. Foto: noveski.com

In den Schlussminuten sorgte Tonder mit seinem zweiten Streich (82.) und der nach langer Leidenszeit endlich wieder genesene Enrik Nrecaj per Foulelfmeter (90.) für den 6:2-Endstand. „Aus diesem Spiel muss die Mannschaft lernen. Uns fehlte einfach nur in der Offensive die Qualität in der Chancenverwertung. Da guckst du nach 90 Minuten auf die Anzeigetafel und denkst, du bist im falschen Film“, haderte Buchholz-Trainer Nabil Toumi gegenüber „harburg-fussball.de“.

Die Partie am Parkweg begann leicht verspätet, da sich die Gäste auf der Anfahrt im Stau befanden. Als die Kugel rollte, agierten beide Teams sofort mit offenem Visier. „Wir haben es nach vorne hin oft vernünftig gemacht, hatten auch riesen Torchancen, waren nach hinten aber wackelig“, konstatierte Zankl. „Es hätte zur Halbzeit auch 3:3 stehen können.“ Sein Gegenüber meinte derweil: „Wir kassieren ein unglückliches 0:1, sind dann aber total im Spiel. Wenn wir zur Pause 4:2 führen, wäre das den Möglichkeiten nach in Ordnung gewesen“, wird Toumi auf „harburg-fussball.de“ zitiert.

"Man darf nicht vergessen, dass wir trotz Überzahl Torchancen zugelassen haben"

Leon Tonder (li.) glänzte als Doppeltorschütze. Hier markiert er das 5:2. Foto: noveski.com

Stattdessen gelang den Gästen nach dem schnellen Rückstand durch Nico Zankl (4.) lediglich der Ausgleichstreffer kurz vor der Pause in Person von Tizian Backhaus (43.). Nach Wiederanpfiff habe es seine Equipe „ein bisschen ruhiger und besser“ gespielt, befand Zankl. Nichtsdestotrotz geriet man durch ein Eigentor des gerade erst auf dem Platz befindlichen Marc-Oliver Timm in Rückstand (50.). „Glücklicherweise machen wir sofort das 2:2“, sprach er auf den Strafstoßtreffer von Samuel Hosseini (52.) an. „Danach konnten wir es ein bisschen besser runterspielen. Man darf aber nicht vergessen, dass wir trotz dessen und auch in Überzahl nochmal Torchancen zugelassen und es nicht wirklich souverän ausgespielt haben.“

"Viele gute Momente, aber auch ordentlich was zu justieren"

Rekonvaleszent Enrik Nrecaj (li.) machte vom Punkt das halbe Dutzend voll. Foto: noveski.com

Aufgrund der Anzahl der Tore sei es „letztendlich souverän“ gewesen. „Aber es war ein relativ wildes Spiel, in dem wir viele gute Momente hatten, aber nach dem wir auch ordentlich was zu justieren haben.“ Dennoch nehme man „die drei Punkte natürlich gerne mit“, bilanzierte Zankl. Toumis Fazit bei „harburg-fussball.de“ lautete derweil: „Wir haben in beiden Partien gezeigt, dass wir mithalten können. Das sind ganz enge Kisten. Eine Stunde lang haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht. Hört sich bei dem Ergebnis dumm an, ist aber genau so gelaufen.“