So - 01.12. 14:00 Uhr
Charly-Dörfel-Platz
83
Philipp Kleiner (SC Eilbek)
Landesliga Hansa
„Dreier“ bei Dersim: Rahlstedts Konter-Könige schlagen wieder zu
RSC-Trainer Mohet Wadhwa freute sich über eine sicher stehende Defensive und erfolgreich vorgetragene Konter. Foto: bode
Der individuelle Fehler, den der Dersim-Coach ansprach, passierte nach etwa einer Viertelstunde – und hörte sich aus dem Mund von Mohet Wadhwa wie folgt an: „Aus einer Ecke für Dersimspor entsteht nach einem langen Ball ein Konter, der Verteidiger von Dersim rutscht aus, Joel Osei Szillat geht durch, vernascht den Torwart und schiebt ins lange Eck ein.“ Er könne nun, so erklärte wiederum Selcuk, „jedes Mal wieder sagen, dass wir eine junge Mannschaft sind“, der solche Fehler eben passieren, aber: „Irgendwann ist es auch mal gut damit. Das sind ja keine Elfjährigen.“ Auf Seiten seiner Equipe, so der Dersimspor-Übungsleiter, habe sich zudem diesmal deutlich bemerkbar gemacht, „dass wir krankheitsbedingt ersatzgeschwächt angetreten sind und drei Stammspieler ersetzen mussten.“ Die Konsequenz daraus: „Nach vorne ging bei uns gar nichts.“
Selcuk: „Diesmal war die Offensive bei uns krankheitsbedingt ein Totalausfall“
Ganz anders beim RSC. „Rahlstedt hat konsequent das Konterspiel über Szillat fortgesetzt – so wie in den letzten Wochen. Auch beim zweiten Gegentreffer begehen wir einen individuellen Fehler. Wir haben den Gegner mit unseren spielerischen Mitteln nicht knacken können“, befand Selcuk, dessen Elf das 0:2 durch eine Kombination über drei Stationen hinnehmen musste: Szillat bediente Gerrit Betzin, der legte quer auf Steve Theis und der verwandelte. „Unsere eigenen Angriffe sind verpufft. Rahlstedt hat die Punkte verdient, ich gönne dem Trainer das. Am Ende muss ich sagen: Wir müssen nachrüsten. Wir befinden uns in Gesprächen mit Stürmern und weiteren Offensivspielern und hoffen, dass wir in den restlichen Spielen der Rückserie nach der Pause ein, zwei Verstärkungen haben. Diesmal war die Offensive bei uns krankheitsbedingt ein Totalausfall. Das war unser Problem“, resümierte Selcuk.
„Die drei Punkte gehen definitv auf das Konto unserer Viererkette und unseres Torhüters. Wir haben sehr gut und gestaffelt gestanden und haben nicht eine Chance für den Gegner zugelassen. Auch vorm 1:0 hatten wir schon alles im Griff. In der zweiten Halbzeit haben wir im zweiten Drittel weiterhin gut gestanden und nichts zugelassen“, befand auf der anderen Seite Mohet Wadhwa. „Wir sind durch unser Umschaltspiel immer wieder gefährlich geworden. Der Schiedsrichter-Assistent meinte, wir hätten auch noch deutlicher gewinnen können“, berichtete der Rahlstedt-Coach von einem Gespräch während der Begegnung und erklärte abschließend: „Jetzt können wir uns beruhigt auf das Spiel gegen Oststeinbek vorbereiten. Da wollen wir auch nochmal drei Punkte holen, die breite Brust dafür haben wir. Und dann haben wir ein schönes Weihnachtsfest und freuen uns, dass es in die Pause geht.“
Jan Knötzsch