Landesliga Hansa
15. Spieltag


HT 16

2

:

5


SC Condor

Anpfiff

So - 13.11. 13:00 Uhr

Spielstätte

Legienstr. 1 (Rasen)

Zuschauer

--

Schiedsrichter

Lennart Vincent Lehmann

Landesliga Hansa

„Der bittere Beigeschmack und das Gefühl, dass wir um einen Sieg betrogen wurden, bleibt“

Ein am Boden zerstörter Dieter Forkert (li.) - nachdem ihm der Unparteiische wegen einer vermeintlichen Schwalbe vom Platz stellt. Foto: Nicky Bude

„Nach einer schwachen ersten Halbzeit lagen wir mit 0:2 hinten“, so die Verantwortlichen der HT 16, die damit auf die eigene Leistung und die Gegentore durch Edwin Satzer (4.) und das Eigentor von Russell Quianoo (30.) ansprachen. Der SC Condor führte verdientermaßen an der Legienstraße - doch das änderte sich nach Wiederanpfiff. "Nach der Pause gelangen uns schnell zwei Treffer und es stand 2:2“, sorgten Dieter Forkert (48.) und Caleb Awuah (55.) für das Remis. Die Hausherren waren drauf und dran, das Geschehen gänzlich auf den Kopf zu stellen.

Die erste Gelbe Karte gegen Dieter Forkert (Mi.). Foto: Nicky Bude

Bis zur „spielentscheidenden Szene in der 65. Minute“, zeigten sich die Offiziellen der HT fassungslos - und führten aus: „Ein klares Foulspiel an Dieter Forkert wertete der Schiedsrichter als Schwalbe. Es war ein deutlicher Kontakt zu sehen und zu hören.“ Stattdessen zeigte Referee Lennart Vincent Lehmann (SV Halstenbek-Rellingen) dem Offensivakteur der Puder-Mannen die Gelb-Rote Karte! „Eine völlige Fehlentscheidung. Mit nur noch zehn Mann war Condor leider zu überlegen“, hieß es von Seiten der Hamburger Turnerschaft von 1816. So sorgten Timo Adomat (76.), Kevin Ferchen (88.) und Marcel Perz (90.) am Ende für einen 5:2-Auswärtssieg der „Raubvögel“. Doch die Partie hatte noch ein Nachspiel. HT-Fußball-Abteilungsleiter Ahmet „Amo“ Sahin veröffentlichte folgendes Statement:

„Ich bin nicht nur wütend, sondern auch sehr enttäuscht. Der Job eines Schiedsrichters ist nicht immer einfach, eher schwierig und daher gehöre ich zu den Personen, die sich hinter die Entscheidungen der Schiedsrichter stellen, auch wenn diese nicht immer nachvollziehbar sind.

Beim heutigen Spiel gegen den SC Condor ist mir das jedoch sehr schwer gefallen. Das sportliche Verhalten des Linienrichters hat komplett gefehlt. Aufgrund diverser sehr fragwürdiger Entscheidungen gegen HT waren das Publikum und einige Spieler aufgebracht und haben auch ihren Unmut deutlich gemacht. Dies hat der ‚Unparteiische‘ offensichtlich persönlich genommen. Neben seinen offensichtlichen Fehlentscheidungen vor aller Augen konnte er auch seine Schadenfreude nicht verbergen, als wir ein Gegentor kassierten. Er drehte sich in Richtung Publikum und lächelte provokant unsere Zuschauer an.

HT 16-Boss Ahmet Sahin (re.) - hier an der Seite seines Trainers Markus Puder - übt deutliche Kritik am Schiri-Gespann. Foto: Nicky Bude

So ein Verhalten eines Linienrichters ist höchst unprofessionell und erweckt den Eindruck, dass eine Neutralität bei der Bewertung einiger Situationen schlicht gefehlt hat. Durch dieses Verhalten und durch die Fehlentscheidung des Schiedsrichters, Gelb-Rot zu ziehen, wurde das Spielgeschehen dermaßen beeinflusst, obwohl wir drauf und dran waren, das Spiel zu drehen, dass es am Ende 2:5 stand.

Natürlich sind wir glücklich, dass wir heutzutage Schiedsrichter haben, die diesen Job als Hobby ausüben. Wir benötigen sogar Nachwuchs, dies ist mir bewusst und das möchte ich hier auch nochmal betonen. Es muss aber auch Raum da sein für Selbstreflexion und für Kritik, wenn der ‚Unparteiische‘ leider nicht so unparteiisch ist. Die Neutralität des Schiedsrichter-Teams muss gegeben sein, auch wenn das Publikum wütet. Ist man nicht in der Lage, das Publikum auszublenden, ist man für diesen Job nicht geeignet.
Fehlentscheidungen gehören dennoch dazu, diese wird es auch immer geben, selbst im Profi-Business passiert sowas trotz VAR.

Auf dem Platz ging es zwischen beiden Teams gut zur Sache. Foto: Nicky Bude

Wir sind froh, dass das Spiel von einem Schiedsrichterbeobachter begleitet wurde und hoffen, dass das Feedback dem Linienrichter die Augen öffnen und ihn zum Nachdenken bringen wird. Nach dem Spiel war von Einsicht leider nichts zu sehen.

Durch unsere ausgeführte Kritik möchten wir nicht die Leistung vom SC Condor klein reden und gratulieren ihnen hiermit noch einmal zum Sieg.

Wir können das Spiel für uns einfach nur abhaken, aber der bittere Beigeschmack und das Gefühl, dass wir um einen Sieg betrogen wurden, bleibt.“